Pokémon - Der Film: Schwarz / Weiß
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BEWERTUNG |
19.02.2021 von LorD Avenger
Der 14. Pokémon-Film von 2011 ist zugleich zwei Filme und doch wieder nur einer - ein bisschen so wie die dazu gehörigen Videospiele...
Inhalt
Ash und seine Freunde geraten auf ihrer Reise in die eindrucksvolle Bergstadt Eindoak Town, wo sie nicht nur an einem gerade stattfindenden Festival mit Pokémon-Kämpfen teilnehmen, sondern auch Freundschaft mit der legendären Kreatur Victini schließen. Das schüchterne, niedliche Pokémon offenbart der Gruppe nach und nach die Geschichte des Landes und der merkwürdigen Burg auf dem Gipfel - zumindest, bis es entführt wird. Der Kidnapper will Victinis Macht ausnutzen, um seine Ziele zu erreichen und wird zu allem Überfluss auch noch von dem ebenso legendären Drachen Reshiram unterstützt. Die einzige Möglichkeit den Übeltäter aufzuhalten, ist das Drachengegenstück Zekrom aus seinem Gefängnis zu befreien und sich der drohenden Katastrophe entgegenzustellen.
Eines vorab: Grundsätzlich ist es eine schöne Idee, Handlung geringfügig abzuwandeln - beispielsweise indem Ash zu Filmbeginn einen anderen Weg einschlägt - und daraus folgend dann die Haupthandlung anzupassen. Aus der Idee ist nur bedauerlicherweise nicht sonderlich viel geworden, denn von jeweils 96 Minuten Laufzeit sind mehr als 90 in beiden Filmen weitestgehend identisch. Die Anfangsszene ist eine Variation, das Haupt-Pokémon des Bösen wurde abgeändert (entspricht aber weiterhin demselben Typ und wendet dieselben Attacken an) und die legendären Drachen-Pokémon wurden in ihren Rollen getauscht, führen aber dieselben Aktionen und Bewegungen aus. Natürlich sollte man von Beginn an nicht zu viel erwarten, in dieser Form ist die doppelte und doch irgendwo identische Filmversion nichts mehr als eben das: eine schöne Idee. Genaue wie bei den stets in zwei Editionen erscheinenden Spielen, ändert sich nicht sonderlich viel.
Zur Geschichte an sich: Wir kriegen wieder eine typische Pokémon-Film-Story serviert, die eine ausgelassene, farbenfrohe, wenn auch nicht allzu tiefgreifende Stimmung auslöst. Die Verbindung der Pokémon zur Natur wird hervorgehoben, was eine schöne Grundlage ist und dann gibt es natürlich wieder die bösen Menschen, die aus mehr oder minder selbstsüchtigen Gründen alles zu zerstören drohen und wenn man dem Gesprochenen glauben darf damit den gesamten Planeten in Gefahr bringen. Was mir schon im letzten halben Dutzend Pokémon-Filme aufgefallen ist: Der Planet ist immer in Gefahr, aber eine richtige Weltuntergangsstimmung wie in den ersten drei Filmen kommt tatsächlich nie auf.
Halb so wild aber, denn der Fokus liegt meiner Meinung nach ohnehin auf der Freundschaft zwischen Ash und dem kleinen Eichhörnchen Victini, deren Einleitung einen wirklich großen Teil der Laufzeit in Anspruch nimmt - der actiongeladenste Pokémon-Film ist es also definitiv nicht. Eine sehr coole Idee ist meiner Meinung nach auch das mysteriöse Schloss, das wie Excalibur im Bergfels steckt und tatsächlich aussieht wie ein Schwert. Hier hat man sich design-technisch auf jeden Fall kreativ ausgelebt.
Beide Filme, bzw. Filmvariationen passen auf eine Disc und sowohl die deutsche als auch englische Sprachausgabe sind im DTS-HD 5.1 Sound enthalten. Auf Bonusmaterial in digitaler wie physischer Form muss man verzichten, außer man zählt das FSK-Logo-befreite Wendecover dazu.
Davon abgesehen sind die für Pokémon üblichen, eher detailarmen Zeichnungen sehr schön anzusehen und mit den kräftigen Farben auf jeden Fall ein Hingucker, wie aber ebenfalls typisch für Pokémon gibt es sehr viele, sehr unschön hervorstechende 3D-Animationen, die den Machern das Leben wohl signifikant erleichtert haben, dem darauf achtenden Zuschauer allerdings sauer aufstoßen. Gemessen daran, dass mit dem Film aber ohnehin ein eher junges Publikum angesprochen werden möchte, ist dieser technische Aspekt - auch in der Bewertung - wohl eher zu vernachlässigen. Cover & Bilder © polyband Medien GmbH. All rights reserved. Das Fazit von: LorD Avenger
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