Public Enemy - Staffel 1
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BEWERTUNG |
11.09.2017 von Born2bewildDass sich ein Blick über den amerikanischen Tellerrand bei Serien lohnt, hat sich schon das eine oder andere Mal gezeigt. Mit Public Enemy – Staffel 1 steht dem heimischen Kino eine belgische Thrillerserie zur Verfügung, die eine sehr brisante Thematik aufgreift. Ob diese sich auch in der Spannung der einzelnen Folgen wiederspiegelt, erfahrt Ihr in unserem Review…
Die junge Polizistin Chloé (Stéphanie Blanchoud) hat es schwer. Nicht nur, dass sie von Alpträumen geplagt wird, gegen die Brüsseler Kommissarin wird auch noch ermittelt. Aus diesem Grund wird sie strafversetzt. Der fünffache Kindermörder Guy Béranger (Angelo Bison) wird nach langer Haft aus dem Gefängnis entlassen und darf von nun an unter bestimmten Auflagen im Kloster im Provinznest Vielsart leben. Chloés Aufgabe ist es, ihn zu überführen und zu beschützen, denn die Bewohner des Dorfes sind nicht begeistert einen verurteilten Kindermörder in ihrer Mitte zu haben. In Vielsart lebt auch der Familienvater Patrick (Philippe Jeusette) mit seiner Frau Judith (Laura Sepul) und seinem behinderten Sohn. Er hat viel mit der Stadt vor, denn er möchte die Familienbrauerei zu neuem Glanze führen und einiges für den Tourismus tun. Doch dann sind sich seine Investoren auf Grund des anwesenden Kindermörders nicht mehr sicher, ob die Pläne erfolgsversprechend sind. Aber nicht nur dass, auch sein Bruder Vincent (Vincent Londez) macht ihm Sorgen. Der Wilderer hat nur Unsinn im Kopf und nimmt auch gerne mal den Neffen mit zum Schießen in den Wald.
Als Béranger schon einige Zeit im Kloster lebt und sich auch relativ frei bewegen darf, begegnet ihm ein kleines Mädchen (Elsa Houben). Die kleine Noémie lässt beim Anblick des Fremden ihren Rubikwürfel fallen. Béranger hebt ihn auf und bietet ihr an, ihr zu erklären wie man ihn löst. Doch dann taucht ihr Vater Koen (Kris Cuppens) auf, vermutet Böses und schlägt Béranger nieder. Chloé entgeht das nicht, doch auf ihre Nachfrage hin verrät ihr ihr Schützling nicht, was er zu dem Mädchen gesagt oder was er getan hat. Dann verschwindet zu allem Überfluss das Mädchen und natürlich fällt der Verdacht der Bevölkerung zuerst auf den verurteilten Kindermörder…
Wird es Chloé gemeinsam dem Dorfpolizisten Michaël (Jean-Jacques Rausin) gelingen, den Täter zu finden? Hat Béranger etwas damit zu tun oder ist er nur ein gefundenes Opfer?
„Der, der ohne Sünde sei, werfe den ersten Stein“, so könnte man mehr oder minder die Serie umschreiben. Sie behandelt zwei sehr kritische Themen. Zum einen eine Mordserie an Kindern, zum anderen aber auch das Thema Vorverurteilung. Zu einfach wäre es, den finster wirkenden Béranger für die Taten verantwortlich zu machen, aber wer weiß, vielleicht ist er es auch. Jean-Jacques Rausin brilliert in der Rolle des verurteilten Kindermörders und auch in der deutschen Synchronisierung gelingt es, den Zuschauer unwissend vor dem Bildschirm sitzen zu lassen. Auch Stéphanie Blanchoud versteht als traumatisierte Ermittlerin Chloé ihren Job. Die Geschichte um das idyllische Dorf mit dem angrenzenden Kloster wirkt sehr authentisch und versetzt einen immer wieder ins Grübeln. Zwar ist die eine oder andere Situation vorhersehbar, doch gibt es in dieser ersten Staffel sehr viel, was einen ratlos zurück lässt.
Technisch gesehen liefert die Serie auf Blu-ray ein sehr solides Ergebnis ab. Die Tonqualität ist sehr gut, auch wenn es leider nur Stereoton gibt. Dem Zuschauer wird ein sehr stimmiger Soundtrack geboten, der ausgezeichnet auf die jeweiligen Situationen abgestimmt ist. Die Bildqualität ist hervorragend und bietet eine sehr gute Schärfe. Erwähnen sollte man an dieser Stelle nur, dass viele Szenen sehr dunkel sind und man somit tendenziell in einem abgedunkelten Raum gucken sollte, da es sonst sehr anstrengend wird. Auf den drei Blu-rays sind neben den zehn Episoden mit einer Laufzeit von jeweils einer Stunde noch ein paar Blicke hinter die Kulissen zu finden.
Abschließend noch die Episodenliste:
Cover & Bilder © polyband Medien GmbH. All rights reserved. Das Fazit von: Born2bewild
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