Ride - Fahr um dein Leben
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BEWERTUNG |
23.06.2020 von MarS
Spaß haben und damit Geld verdienen, ein Traum den viele professionelle Extremsportler tagtäglich leben. In Ride - Fahr um dein Leben wird aus diesem Traum allerdings tödlicher Ernst...
Inhalt
Kyle und Max sind Freunde, die ein gemeinsames Hobby vereint: Extremsport. Stets auf der Suche nach dem nächsten Kick nehmen sie ihre Aktionen auf, um damit etwas Geld zu verdienen, doch der draufgängerische Max hat dennoch hohe Schulden bei einem Kredithai, während Kyles Frau ständig versucht ihn zu überreden, seine Karriere zum Wohl der Familie endlich an den Nagel zu hängen. Eines Tages werden die beiden zu einem geheimnisvollen Rennen, genannt "Black Babylon", eingeladen, bei dem ein Preisgeld von 250.000 Dollar auf den Sieger wartet. Obwohl nichts über das Rennen oder die Veranstalter bekannt ist, lässt sich Kyle kurzerhand von Max überreden, am Wettkampf teilzunehmen. Der entpuppt sich allerdings schnell als tödliches Spiel ums eigene Leben...
Auf den ersten Blick macht die Handlung von Ride - Fahr um dein Leben wirklich nicht viel her und erinnert unweigerlich an zahlreiche, ähnlich ausgerichtete Filme. Gut, dass der Streifen diese Vorurteile schon nach kürzester Zeit aus der Welt räumt und sich als rasant gefilmter, atemloser Actionkracher entpuppt, der über die gesamte Laufzeit hervorragend zu unterhalten weiß. Dabei hebt sich der Film vor allem durch seine zahlreichen Stilmittel aus der Masse hervor, auch wenn nicht alle davon wirklich positiv zu werten sind. Sehr interessant ist beispielsweise der computerspielartige Aufbau der Inszenierung, angefangen vom Ablauf des Rennens, welches in separate Level inklusive Checkpoints eingeteilt wurde, bis hin zu einem eigenen HUD für jeden Spieler, inklusive Punktekonto, Streckenkarte und Vitalwertanzeige. Dank diesem geschickten Einfall vergisst man als Zuschauer beinahe, dass die Figuren selbst recht blass bleiben und die Geschichte beinahe gänzlich auf jegliche Logik oder gar Erklärungen für die durchlebten Ereignisse verzichtet. Letzteres wird einem erst im Finale schmerzlich in Erinnerung gerufen, wenn Ride - Fahr um dein Leben genauso abrupt aufhört, wie er begonnen hat. Doch zurück zu den Stilmitteln, denn eines muss dem Zuschauer bewusst sein: wer Found Footage oder "Wackelkamera-Filme" nicht leiden kann, der wird Ride - Fahr um dein Leben recht schnell hassen. Abgesehen von wenigen Ausnahmen wird hier durchgehend mit allerlei Actioncams gefilmt, was einen zwar mitten ins Geschehen versetzt und gerade die vielen rasanten Downhill-Fahrten zu einem echten Erlebnis werden lässt, im Gegenzug aber auf Dauer extrem anstrengend wird und bei empfindlichen Augen durchaus sogar Kopfschmerzen auslösen könnte. Beschränkt auf die Extremsportszenen wäre der Einsatz von GoPros und ähnlichen Bildquellen zwar zweifellos eine Bereicherung gewesen, so aber ist das Ganze einfach ein wenig zu viel des Guten.
Details der Blu-ray
Wie üblich bei einem überwiegend mit "Wackelkameras" gefilmten Streifen ist auch hier das Bild der Blu-ray von wechselhafter Qualität. Die meiste Zeit über bleibt das Bild allerdings dennoch scharf und gut detailliert. Die Farben strahlen natürlich und das Kontrastverhältnis ist kräftig, ohne zu übersteuern. Die Tonspur weist eine ordentliche Dynamik auf und auch die Kanäle sind sauber voneinander getrennt. Allerdings bewegt sich der Ton trotz jeder Menge Potential die meiste Zeit über im vorderen Boxenbereich und bindet nur selten die umliegenden Surroundkanäle mit ein. Der tolle Soundtrack kann sich ebenfalls nicht richtig entfalten, hier fehlt es ein wenig an Druck und Kraft. Insgesamt eine technisch gute Veröffentlichung, die vor allem im akustischen Bereich noch Luft nach oben gehabt hätte. Cover & Bilder © Koch Films GmbH Das Fazit von: MarS
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