Schmeiß die Mama aus dem Zug
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BEWERTUNG |
07.05.2018 von MarSSchon oft hat der Schauspieler, Regisseur und Produzent Danny DeVito bewiesen, dass er auch als einer der kleinsten Schauspieler Hollywoods einer der ganz Großen ist. Eine seiner ersten Regiearbeiten war im Jahr 1987 die Komödie Schmeiß die Mama aus dem Zug, die nun erstmals ihren Weg auf das HD-Medium gefunden hat...
Inhalt
Wenn einem die Ex-Frau den Beststeller weggeschnappt hat und man deshalb jetzt an einer Schreibblockade leidet, kann einen das schon einmal wütend machen. Larry Donner (Billy Crystal) ist alles andere als gut zu sprechen auf seine Ex Margaret, und die stümperhaften Amateure aus seinem Literaturkurs sorgen auch nicht gerade dafür, dass er sich besser fühlt. Einer dieser Hobby-Schriftsteller ist Owen Lift (Danny DeVito), der von seiner tyrannischen Mutter in den Wahnsinn getrieben wird und heimlich davon träumt, sie umzubringen. Als Larry ihm zur Verbesserung seines Schreibstils Hitchcocks "Der Fremde im Zug" empfiehlt, kommt Owen die rettende Idee, um ungeschoren mit dem Mord davon zu kommen: Jeder ermordet den Kandidaten des jeweils anderen, um so kein Motiv für die Tat zu haben. Ohne Larrys Wissen macht Owen den ersten Schritt und besucht Margaret auf Hawaii, fest davon überzeugt, dass Larry sich später um seine Mutter kümmern wird...
Mit seiner zweiten Regiearbeit, bei der er auch eine der Hauptrollen übernahm, präsentiert uns Danny DeVito eine hervorragend gealterte, rabenschwarze Komödie, die gleichzeitig auch eine humorvolle Hommage an Hitchcocks Der Fremde im Zug darstellt. Zwar bleiben die Figuren insgesamt eher flach und auch die Handlung ist recht simpel aufgebaut, dafür sorgen jedoch die tolle Harmonie zwischen Danny DeVito und Billy Crystal, die herrlich überzogen und beinahe satirisch agierende Anne Ramsey als DeVitos tyrannische Mutter sowie sehr gut platzierte Gags auch heute noch für jede Menge spaßige Unterhaltung. Große Lacher finden sich zwar selten, aber ein Dauergrinsen und wohliges Gefühl sind spätestens dann garantiert, wenn DeVito als schusseliger Möchtegern-Mörder zu naiv-dämlicher Höchstform aufläuft, während Crystal als bodenständiger Ruhepol versucht, seine Aggressionen im Zaum zu halten. Schmeiß die Mama aus dem Zug ist gefüllt mit bissigem, schwarzem Humor, gut getimten Wortduellen, aber auch einer nie übertriebenen Prise Slapstick, alles in einem ausgewogenen Verhältnis. Und sind wir doch einmal ehrlich: Der heimliche Wunsch, eine nervtötende Person aus seinem nahen Umfeld um die Ecke zu bringen, ist doch einfach zeitlos. Wenn dann auch noch zwei schräge Chaoten sich an genau dieser Aufgabe versuchen und dabei immer wieder auf die Nase fallen, dann ist jede Menge Spaß doch garantiert.
Details der Blu-ray
Für einen über 30 Jahre alten Film ist das Bild vor allem in Nahaufnahmen sehr scharf und detailreich ausgefallen. Unschärfen und weichere Momente gibt es fast ausschließlich in weiteren Aufnahmen zu sehen, das Filmkorn reduziert sich auf ein kaum auszumachendes Minimum. Negativ fallen lediglich zahlreiche Verunreinigungen sowie ein Bildrauschen in hellen Hintergründen auf. Die Tonspur beschränkt sich erwartungsgemäß auf den vorderen Boxenbereich, liefert dort aber eine klare Sprachausgabe und eine fürs Geschehen ausreichend verteilte Abmischung. Das Fazit von: MarS
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