Einen äußerst ungewöhnlichen Modegeschmack, politisch unkorrektes Benehmen und immer einen Spruch auf den Lippen, das ist der römische Inspektor Tony Marroni. Von 1976 bis 1984 kam der ungewöhnliche Polizist ganze elf Mal zum Einsatz, angefangen hat das alles mit dem Film „Der Superbulle mit der Strickmütze“. Sunfilm hat unter dem Label Savoy Film nun eine Box mit 4 Superbullen-Filmen herausgebracht. Film ab!
Der Superbulle mit der Strickmütze
Rom wird von brutalen Räubern und Dieben heimgesucht, die mit Vorliebe vom Motorrad aus ihre Beute machen. Durch Zufall erbeuten die Kleinkriminellen einen Aktenkoffer mit mehreren Millionen Dollar von einem dubiosen Geschäftsmann, der nicht lange fackelt und die ersten Bandenmitglieder zu Tode foltert. Tony Marroni versucht den verzwickten Fall nun mit Motorrädern, Waffen und mit der Faust zu lösen. Nebenbei lernt er eine Lektorin kennen, die ihm mit ungewöhnlichen Mitteln bei der Lösung des Falles helfen muss.
Der Superbulle schlägt wieder zu
Nanu, was ist mit der schicken Strickmütze passiert? Mit neuem Kopfschmuck und altem Blaumann geht Superbulle Tony Marroni wieder auf Gangsterfang. Dieses Mal ermittelt er zusammen mit dem britischen Lloyds-Detektiv Robert Clayton bei einem großen Versicherungsbetrug. Schnell führt die Spur der Hintermänner von Italien nach San Francisco, wo die Verbrecherjagd in halsbrecherische Verfolgungsjagden ausartet. Zusammen mit dem britischen Detektiv schleust sich Tony in die Gangsterbande ein.
Der Superbulle gegen Amerika
Tony Marroni hat keine Lust mehr auf Polizeiarbeit und reist als kleiner Gauner durch Amerika. Er trifft dort auf seinem alten Freund Salvatore, der ein italienisches Restaurant eröffnen möchte, für eine Lizenz aber nicht genug Schmiergelder zusammenbekommt und obendrauf noch bei der Mafia schulden hat. Mit nicht ganz legalen Mitteln versuchen die beiden nun in kürzester Zeit das Geld aufzutreiben, damit Salvatore sich seinen Lebenstraum erfüllen kann. Er kommt so den verräterischen Machenschaften eines großen Gangsterbosses auf die Spur.
Elfmeter für den Superbullen
Ein Kleinganove und alter Bekannter von Tony Marroni sitzt tief in der Patsche. Während eines Fußballspiels in Mailand klaut er seinen Banknachbarn den Wohnungsschlüssel, um ihn ein wenig von seinen Habseligkeiten zu erleichtern. Unerwartet kehrt die Frau des bestohlenen Mannes während seiner Diebestour auf, er versteckt sich schnell unter dem Bett. Die Frau ist nicht allein und der Kleinganove wird erst Zeuge des gemeinsamen Liebesspiels und anschließend eines Mordes. Da der Mord nun ihm angehängt wird, ist Tony Marroni seine einzige Rettung. Schafft er es den Mord aufzuklären?
Die Filme sind durchweg 16:9 anamorph abgetastet worden und qualitativ auf recht gutem Niveau. Es wurden anscheinend italienische Originalbänder genommen, da der Vor- und Abspann nicht eingedeutscht wurden. Die Farben sind in allen 4 Teilen ein bisschen matt, aber natürlich. Der erste Teil "Der Superbulle mit der Strickmütze" hat mit unruhigem Bildstand und größeren weißen defekten Flächen zu kämpfen, die späteren Filme haben nur hier und da ein paar Kratzer. Der Kontrast könnte steiler ausfallen, ist aber für das Alter der Filme völlig in Ordnung.
Beim Ton gibt es größere Schwankungen, hier fällt besonders "Elfmeter für den Superbullen" mit sehr dumpfen Ton auf, die anderen Filme sind nicht ganz so schlimm betroffen, haben aber auch wenig Dynamik und klingen oft blechern. Entgegen der Coverangabe liegen die Filme nur im deutschen Mono-Ton vor und haben keine italienische Tonspur dabei. Immerhin wird Tony Marroni in allen vier Teilen von Thomas Dannenberg synchronisiert, der auch Terrence Hill, Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone oft seine Stimme leiht.
Bonusmaterial hat es nicht auf die zwei DVDs geschafft. Ich gehe davon aus, daß einfach nicht genügend Platz übrig war, da bei dem Einzel-Release von "Der Superbulle gegen Amerika" noch unter anderem der deutsche Vorspann als Bonus enthalten war. Immerhin gibt es wieder ein Wendecover, so können wir Tony Marroni in voller Pracht bewundern. Den Namen hat der Superbulle übrigens nur in der deutschen Version erhalten, im Original heißt er Nico Giraldi. Die Übersetzer haben sich damals noch sehr viel Freiheiten erlaubt, so war es ihnen möglich, ihm den Spitznamen „die Kastanie“ zu verpassen.
Cover & Bilder © www.sofahelden.de
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