The Eloise Asylum
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BEWERTUNG |
29.03.2017 von MarS
Die Eloise Nervenheilanstalt in Michigan war seinerzeit eine der größten Anstalten ihrer Art überhaupt, bevor diese im Jahr 1984 endgültig ihre Pforten schloss. Mit einer Prise urbaner Legenden und erfundener Wahrheiten ausgeschmückt nutzte Regisseur Robert Legato, der eigentlich als VFX Supervisor tätig ist und in dieser Funktion bereits dreimal mit dem Oscar ausgezeichnet wurde (Titanic, Hugo Cabret, The Jungle Book), die Geschichte des Eloise nun als Grundlage für einen Mystery-Horrorfilm. Wir haben uns The Eloise Asylum für Euch angesehen...
Vor vielen Jahren hat Jacob den Kontakt zu seinem Vater abgebrochen, und nun ereilt ihn die Meldung von dessen Tod. Wenig betroffen macht er sich auf den Weg zur Testamentseröffnung und stellt dort fest, dass ihm ein Vermögen von etwa 1,2 Millionen Dollar winkt, vorausgesetzt es gelingt ihm, die Sterbeurkunde seiner Tante zu beschaffen, die ansonsten ebenfalls erbberechtigt wäre. Die war allerdings Patientin in der berüchtigten Eloise Nervenheilanstalt, bekannt für ihre grausamen Behandlungsmethoden unter dem leitenden Arzt Dr. H. H. Greiss. Die Anstalt wurde zwar 1982 bei einem großen Feuer zerstört, aber noch immer ist dort eine Verwaltung tätig, die Jacob jedoch die Herausgabe der benötigten Akten verweigert. Kurzerhand entschließt sich Jacob dazu, mit seinem Kumpel Dell in die ehemalige Anstalt einzubrechen, um dort mit der Hilfe der Kellnerin Pia und ihrem Bruder Scott, der von Eloise besessen ist und sich dort bestens auskennt, die Sterbeurkunde zu besorgen und somit sein Erbe zu sichern...
Auch wenn es zunächst einmal so aussieht, als würde The Eloise Asylum keinen Preis für neue Ideen und Innovationen gewinnen, so schafft es der Film dennoch, sich auch der Masse gleichartiger Filme hervorzuheben. Natürlich, eine verlassene Nervenheilanstalt mit düsterer Vergangenheit, eine Gruppe Menschen, die sich mitten in der Nacht aus irgendwelchen fadenscheinigen Beweggründen ins Gemäuer begibt und dort auf allerlei Gefahren stößt, das alles klingt wie schon unzählige Male gesehen. Allerdings bietet The Eloise Asylum einen etwas ungewöhnlicheren Ansatz als simples Spukspektakel mit Geistererscheinungen, denn der Film konzentriert sich zum einen mehr auf seine Atmosphäre denn auf Effekteinsatz oder Jumpscares, zum anderen lässt er anstatt gruselige Gestalten zu präsentieren die Vergangenheit mit der Gegenwart verschmelzen und bietet damit einen durchaus interessanten Aspekt, auch wenn dieser nicht in Gänze überzeugen kann bzw. bis ins letzte Detail durchdacht wurde. Dank dem auch optisch schön umgesetzten Wechsel zwischen den Zeiten samt mitschwingender Zeitreisethematik sowie der vor allem im Mittelteil trotz bekannter Location vorherrschenden bedrückenden und gruseligen Grundstimmung weiß der Film Genrefans dennoch zu unterhalten, und das obwohl die Charaktere alle austauschbar und klischeehaft und die Inszenierung selbst weder großartig schockierend noch überraschend ausgefallen ist. Einige Gewaltspitzen und unangenehme optische Leckerbissen sorgen für zusätzliche Freude bei Freunden gepflegter Mystery-Kost.
Technisch ist die Blu-ray sehr überzeugend. Schärfe und Detailgrad liefern tolle Werte und die farblich stilisierte Farbgebung der Vergangenheitsszenen fügt sich sehr stimmig ins ansonsten sehr dunkle Gesamtbild ein. In diesen weiß der Schwarzwert zu gefallen und liefert satte dunkle Bereiche ohne dabei wichtige Feinheiten zu verschlucken. Die Tonspur bietet der Surroundanlage viel Arbeit und nutzt dynamisch und klar ortbar alle Boxenbereiche, um das Geschehen absolut atmosphärisch zu unterstützen. Genauso sollte eine aktuelle Blu-ray aussehen und sich anhören. Cover & Bilder © Universum Film GmbH Das Fazit von: MarS
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