The Night eats the World
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BEWERTUNG |
06.06.2018 von MarSSchon wieder ein Zombiefilm? Na klar, wieso denn nicht, wenn er denn einfallsreich gemacht wurde und einem etwas Neues präsentiert. Was erwartet uns wohl im französischen The Night eats the World?
Inhalt
Eigentlich wollte Sam nur kurz seine Tapes bei seiner Ex-Freundin abholen, die sie beim Auszug aus der gemeinsamen Wohnung unachtsam mitgenommen hatte, doch die feiert gerade eine wilde Party in ihrem Appartement und hat keine Zeit für ihn. Sam hat die Nase gestrichen voll und schließt sich in einem der Zimmer ein, um dort ein Nickerchen zu machen. Der Mix aus Alkohol und Wut lässt ihn einschlafen, und so hört er auch nicht, wie die Party ihr abruptes Ende findet. Als er am nächsten Morgen erwacht und die Tür öffnet, erwartet ihn jedoch ein Bild des Grauens. Die Gäste sind verschwunden, die Wände blutverschmiert und auf den Straßen wüten Untote. Sam verbarrikadiert sich im Haus und muss fortan nicht nur auf sich allein gestellt ums eigene Überleben kämpfen, sondern auch irgendwie mit der plötzlichen Isolation fertig werden.
In The Night eats the World trifft 28 Days later auf I am Legend, denn ähnlich wie in diesen beiden Filmen dreht sich auch hier eigentlich alles um eine einzige Figur, die versucht, völlig allein in einer neuen Welt zu überleben. Allerdings liefert der französische Arhouse-Streifen dabei keine ausschweifenden Splattereffekte oder gar actionreiche Zombiekost, sondern konzentriert sich gänzlich auf die One-Man-Show des Hauptdarstellers. Diese ist sehr ruhig, aber deshalb nicht minder unterhaltsam ausgefallen, und wird nur ab und zu von perfekt getimten Angriffen und beunruhigenden Schockmomenten unterbrochen. Während der ganzen Zeit ist die Atmosphäre durchwegs beklemmend und trostlos, wodurch eine ganze eigene Stimmung erschaffen wird, die sich dank der Arbeit von Anders Danielson Lie als Robinson Crusoe, gestrandet auf einer häuslichen Insel inmitten einem Meer von Untoten, perfekt auf den Zuschauer überträgt. Trotz des offensichtlich geringen Budgets sind sowohl die Inszenierung selbst als auch das Design der Zombies hervorragend, was die Intensität des Geschehens verstärkt und für das handwerkliche Geschick der Macher spricht. The Night eats the World ist minimalistisch in allen Bereichen, und weiß doch dank seiner geschickten Erzählung und dem tollen Timing zu fesseln. Da stört es dann auch nicht weiter, dass die Hintergründe ebenso wie das Ende offen bleiben.
Auf Grund des vorliegenden Streams entfällt eine Bewertung der Bild- und Tonqualität Cover & Bilder © EuroVideo Medien GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Das Fazit von: MarS
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