The Recall
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BEWERTUNG |
09.03.2018 von MarS
Der Höhepunkt ist überschritten, jetzt heißt es mit allen Mitteln Geld verdienen, um über die Runden zu kommen. Leider gilt dieses Lebensmotto längst nicht mehr nur für vereinzelte, einstige Größen im Filmgeschäft. Neben Nicolas Cage, Steven Seagal und inzwischen auch Jean-Claude van Damme ist auch Wesley Snipes einer derjenigen, der sich seine Filme wahrlich nicht mehr aussuchen kann, sondern nimmt, was er bekommt. Eine solche Produktion ist auch The Recall, die wir uns für Euch angesehen haben...
Inhalt
Fünf Freunde wollen ein paar Tage in einer Waldhütte am See ausspannen und sich ein wenig vergnügen. Der Kurzurlaub wird jedoch schnell zum Horrortrip, denn gerade jetzt wird die Welt von einer unheimlichen Alien-Invasion bedroht. Gut, dass im Wald auch ein mysteriöser Jäger lebt, der nicht nur kampferprobt erscheint, sondern wohl auch schon Bekanntschaft mit den Wesen aus einer anderen Welt gemacht hat. Er scheint mehr zu wissen, als er zunächst bereit ist zu sagen, und hilft dem jungen Partyvolk mit seinem Wissen immer wieder aus der Patsche...
Irgendwie kann einem Wesley Snipes schon leidtun, denn nach seinem Gefängnisaufenthalt findet der einstige Actionstar einfach keinen Anschluss mehr im Filmgeschäft. So muss er zur finanziellen Verbesserung anscheinend jedes noch so schlechte Angebot wahrnehmen, und auch The Recall bildet da keine Ausnahme. Der Film ist ein Sci-Fi-Actioner, bei dem es aus jeder Pore nach übelstem Trash schreit. Und damit meine ich nicht den Trash der unterhaltsamen Art, wie es zum Beispiel bei der absichtlich miesen Kultreihe Sharknado der Fall ist, sondern wirklich handwerkliche und inhaltliche Schundstreifen aus der untersten Schublade. Die Jungdarsteller beweisen hier allesamt Talentfreiheit, die nur noch durch die banalen und klischeehaften Dialoge unterboten wird, die CGI-Effekte sind dermaßen auffällig, dass es weder schön noch ansprechend ist, und die Handlung selbst ist ebenfalls total an den Haaren herbeigezogen und mangels Inhalt immer wieder auch unfreiwillig witzig - sinnlos aber sowieso. Der einzige Lichtblick in The Recall ist letztendlich tatsächlich nur Wesley Snipes, der wenigstens versucht, seinem Charakter einen unterhaltsamen Unterton zu verschaffen. Wenn man jedoch einmal so weit gesunken ist, dass nicht vorhandene Logik, ein mangelhaftes Drehbuch und fehlendes Budget aus jeder Ecke tropfen, dann hilft da auch ein bemühter Ex-Actionstar nicht mehr viel. Und nachdem The Recall es dazu auch noch verpasst, sich seinem Trash-Faktor bewusst zu sein und wenigstens mit nackter Haut und Splatter zu glänzen, endet das Ganze am Ende wie es enden musste: In 90 Minuten purer Zeitverschwendung.
Details der Blu-ray
Das Bild der Blu-ray weist typischen C-Movie-Charakter auf und präsentiert sich optisch wie ein TV-Film. Die Schärfe und auch der Detailgrad sind hervorragend, das Kontrastverhältnis kräftig und dennoch ausgewogen. Eine natürliche Farbgebung sowie ein ordentlicher Schwarzwert wissen ebenfalls zu gefallen. Etwas weniger Begeisterung löst die Tonspur aus, die sich entgegen dem durch die Action gegebenen Potential vorwiegend auf den vorderen Boxenbereich beschränkt und nur selten Material für die Surroundboxen liefert. Die Sprachausgabe ist klar und verständlich, insgesamt ist aber alles zu kraftlos und beweist kaum Dynamik. Cover & Bilder © Falcom Investment AG / ©Recall Productions Inc Das Fazit von: MarS
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