The Untouchables - Die Unbestechlichen
|
BEWERTUNG |
26.10.2022 von MarSNachdem Brian De Palmas The Untouchables - Die Unbestechlichen bereits am 09.06.2022 seinen 4K UHD Einstand in Form eines Steelbooks sowie einer Limited Collector´s Edition feiern durfte, legt Paramount nun auch die Softbox-Variante nach. Wir sagen Euch, warum Ihr Euch das Upgrade der bisherigen Blu-ray spätestens jetzt nicht mehr entgehen lassen solltet...
Inhalt
Chicago, 1930. Seit inzwischen 10 Jahren gilt das Gesetz der Prohibition, das den Verkauf von Alkohol verbietet. Es ist die Blütezeit für Alkoholschmuggel, illegale Geschäfte und Korruption, die es Männern wie dem Gangsterboss Al Capone (Robert De Niro) ermöglicht hat, sich ein riesiges Imperium aufzubauen. Während seine Kollegen dankend ihre Hände aufhalten, schart der unbestechliche Beamte Eliot Ness (Kevin Costner) eine kleine Gruppe Gleichgesinnter um sich, um dem Treiben in der Stadt endlich Einhalt zu gebieten. Doch während sich Ness gemeinsam mit dem Streifenpolizisten Jim Malone (Sean Connery), dem Kadetten George Stone (Andy Garcia) und dem Buchprüfer Oscar Wallace (Charles Martin Smith) gegen das Netzwerk Capones stellt, und der Unterwelt ein ums andere Mal harte Rückschläge verpasst, scheint es beinahe unmöglich, Capone selbst von seinem Thron zu stürzen. Der wiederum bleibt angesichts des unbeirrbaren Widerstands nicht untätig, und nimmt kurzerhand Ness und die Mitglieder seiner Truppe ins Visier...
Basierend auf dem Buch The Untouchables von Eliot Ness und Co-Autor Oscar Farley entstand aus der Feder von David Mamet das Drehbuch zum gleichnamigen Film, das es Brian De Palma schließlich ermöglichte, eines der großartigsten Gangster- beziehungsweise Crime-Epen aller Zeiten zu erschaffen. Dabei legte De Palma allerdings weniger Wert auf eine akkurate oder realitätsnahe Aufarbeitung der damaligen Ereignisse, sondern vielmehr auf eine möglichst spektakuläre, virtuos inszenierte, und atmosphärisch intensive Zusammenfassung, die sich bewusst auf einige wenige Figuren fokussiert, um diese durch geschickte Überzeichnung hervorstechen zu lassen. De Palma nutzt hier nicht nur charakterliche Überspitzung und historische Freiheiten, sondern setzt auch unumstößliche, absolut klare Linien zwischen Gut und Böse, wobei die Guten stets ein wenig zu rechtschaffen, und die Bösen stets übertrieben böse dargestellt werden. Nicht unbedingt realitätsnah, aber innerhalb der Erzählung absolut effektiv. Umso stimmiger ist allerdings die Produktion selbst, die dank authentischem Design und einer hervorragenden Ausstattung perfekt das Flair und den Look der 30er Jahre einfängt. Ebenso gelungen ist die Atmosphäre, die sowohl die Stimmung innerhalb der Gesellschaft, wie auch die Machtlosigkeit und Furcht Unbeteiligter sehr glaubwürdig in Szene zu setzen weiß. Die Erzählung selbst schreitet dabei sehr geradlinig und frei von größeren Überraschungen voran, weiß aber dennoch nicht nur einen intensiven Spannungsbogen zu erzeugen, sondern auch ein stimmiges, nicht zu übertriebenes Tempo an den Tag zu legen. Sehr drastisch sind unterdessen vereinzelte Gewaltspitzen ausgefallen, die ein ums andere Mal wie ein Schlag mitten ins Gesicht wirken, und damit ebenso bleibenden Eindruck hinterlassen, wie einige der bemerkenswert inszenierten Einzelszenen. Beinahe episodenhaft präsentiert hier Brian De Palma gleich eine Vielzahl unglaublich atmosphärischer, an Spannung bis heute kaum überbotene Sequenzen, die sich unweigerlich tief ins Gedächtnis brennen - egal ob es sich dabei um die oft zitierte (und eigentlich von dem Klassiker Panzerkreuzer Potemkin inspirierte) Szene auf der Eingangstreppe des Chicagoer Bahnhofs handelt, oder auch den Mordanschlag auf den von Sean Connery grandios gespielten Polizisten Jim Malone. Übrigens so grandios gespielt, dass eben diese Rolle Sean Connery seine erste und unglaublicher weise einzige Oscar-Nominierung, sowie schließlich den Oscar als "Bester Nebendarsteller" einbrachte. Mindestens ebenso unvergesslich: Der Score aus der Hand von Ennio Morricone, dessen unverkennbarer Wiedererkennungswert bis heute Bestand hat.
Details der Blu-ray
Die bisherige Blu-ray Erstauflage aus dem Jahr 2009, betitelt als Special Collector´s Edition, hatte mit einigen deutlichen Schwächen zu kämpfen. Grundsätzlich solide, wurde hier vor allem der massive Rauschfilter bemängelt, der das gesamte Bild sehr wachsartig wirken ließ, sowie der deutlich erhöhte Kontrast, der oftmals zu Doppelkonturen führte. Auch ein schwammiger Schwarzwert musste hingenommen werden, ebenso wie die lediglich in Dolby Digital 2.0 abgemischte Tonspur, die sich recht deutlich der wahlweise in DTS 6.1 oder Dolby Digital 5.1 vorliegenden Originaltonspur geschlagen geben musste. Wer sich jetzt ein Remaster erhofft, der wird von der aktuellen Veröffentlichung enttäuscht sein, denn die der 4K UHD beigelegte Blu-ray ist identisch mit der Erstauflage.
Details der 4K UHD
Dem gegenüber steht nun die 4K UHD, für die ein komplett neuer Scan des Originalmaterials vorgenommen wurde - und das äußerst erfolgreich. Bereits der Verzicht auf den unnötigen Rauschfilter stellt sich als goldrichtig heraus, denn die dadurch zurückgekehrte Körnung sorgt für einen wunderbaren filmischen Look, und macht das zudem im Farbbereich wesentlich authentischere Bild damit deutlich ansprechender. Eine insgesamt gelungene Schärfe mit nur wenigen etwas kontrastschwächeren Momenten lässt The Untouchables - Die Unbestechlichen in bislang unerreichtem Glanz erstrahlen, während das Bild durchwegs sauber und frei von Verunreinigungen bleibt. Einziger Wermutstropfen ist das für eine 4K UHD typisch abgedunkelte Gesamtbild, dass gelegentlich Details versumpfen lässt. Zumindest einziger Wermutstropfen beim Bild, denn akustisch muss sich die deutsche Tonspur erneut mit der bekannten Abmischung in Dolby Digital 2.0 zufriedengeben, während die englische Sprachfassung nun sogar mit einer Dolby Atmos Abmischung aufwarten kann. Wer des Englischen mächtig ist, sollte hier zweifellos auf die Originaltonspur wechseln, denn auch wenn die deutsche Tonspur immerhin gut abgestimmt wurde, bietet die Originaltonspur nicht nur wesentlich mehr Dynamik, sondern zudem auch eine sehr atmosphärische, wenn auch nicht immer realistische Kanaltrennung, die für reichlich Räumlichkeit sorgt. Cover & Bilder © TM,¨ &Copyright © 2003 By Paramount Pictures All Rights Reserved Das Fazit von: MarS
|
|
Kommentare[X]