Tippi Toppi

Tippi Toppi

Genre: Kartenspiel
Autor: Ken Gruhl
Spieleverlag: Schmidt Spiele GmbH
Empfohlenes Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 20 min.

Tippi Toppi   14.07.2020 von Spielekatze

Kooperative Spiele gibt es inzwischen in Hülle und Fülle. Mit TIppi Toppi reiht sich Schmidt Spiele hier ein und bringt ein kleines, buntes Kartenspiel auf den Markt. Ob das Spiel genauso „Tippi Toppi“ ist, wie es behauptet, oder doch eher wieder zurück in die Schublade wandert, lest Ihr in meinem Review…

 

Spielmaterial und Aufbau

 

In der kleinen Box finden sich neben der Spielanleitung zwei Stapel an Karten, ein Stapel mit einer grünen Rückseite und ein Stapel mit einer blauen Rückseite. Zusätzlich gibt es noch eine Übersichtskarte. Auf dieser ist in Tabellenform zu sehen, wie viele Aufgabenkarten zu erfüllen sind, abhängig von Spielerzahl und gewähltem Schwierigkeitsgrad. Die Karten mit der blauen Rückseite sind Zahlenkarten. Auf diesen sind die Zahlen von eins bis sieben in vier Farben abgebildet. Jede Zahl gibt es zweimal, insgesamt gibt es also sechsundfünfzig Zahlenkarten. Die dreiundfünfzig Aufgabenkarten haben einen grünen Rücken. Trotz der hohen Anzahl ist jede Aufgabe nur einmal vertreten. Vor dem Spiel werden beide Stapel getrennt gemischt. Aus dem Aufgabenstapel werden je nach Spieleranzahl und gewähltem Schwierigkeitsgrad die entsprechende Menge an Aufgaben abgezählt und als Stapel bereit gelegt. Die Zahlenkarten kommen alle zum Einsatz und liegen als Nachziehstapel bereit. Von beiden Stapeln werden jeweils vier Karten offen ausgelegt und jeder Spieler erhält vier Zahlenkarten auf die Hand.

 

Das Spielziel

 

Gespielt wird gemeinsam gegen das Spiel. Reihum muss jeder Spieler in seinem Zug eine Karte auf einen der vier Ablagestapel legen, um vorgegebene Aufgaben zu erfüllen. Wurde eine Aufgabe erfüllt, so wandert sie auf einen extra Stapel und eine neue Aufgabe wird aufgedeckt. Das Spiel ist gewonnen, sobald der Aufgaben-Nachziehstapel aufgebraucht und alle ausliegenden Aufgaben erfüllt sind. Die Spieler müssen jedoch jederzeit darauf achten, mindestens eine Ablagemöglichkeit auf der Hand zu haben. Sollte ein Spieler keine Möglichkeit mehr haben eine Karte auszuspielen, gilt diese Partie für die gesamte Gruppe als verloren.

 

Die Anleitung

 

In wenigen Minuten ist die circa vier DIN-A6 Seiten umfassende Anleitung verstanden. Beispiele für die erlaubte Kommunikation während des Spiels helfen beim Verständnis. Einige Aufgabentypen werden auch extra näher erläutert, um Unklarheiten vorzubeugen. Doch während des Spiels fallen dann doch ein paar weitere Aufgaben ins Auge, für die nähere Erläuterungen fehlen. So wirft beispielsweise die Aufgabe „gleich viele Stapel von Grün und Lila“ die Frage auf, ob diese Aufgabe auch erfüllt ist, wenn weder Grün noch Lila liegen. Hier wäre es doch hilfreich, wenn zu jedem Aufgabentyp ein Beispiel gegeben wäre. Sehr gut sind noch die alternativen Spielvarianten, die in der Anleitung vorgeschlagen werden.

 

Der Spielablauf

 

Die Spieler spielen reihum. Jeder muss in seinem Zug eine Karte auf einen der vier ausliegenden Stapel ablegen. Hierbei gilt es wie bei MauMau, dass entweder Farbe oder Zahl dabei übereinstimmen müssen. Sofort zieht der aktive Spieler eine neue Zahlenkarte nach. Zusammen überprüfen die Spieler, ob eine oder mehrere der offenen Aufgaben erfüllt wurden. Ist dies der Fall, wird die erfüllte Aufgabenkarte zur Seite auf einen eigenen Ablagestapel gelegt und eine neue Aufgabe wird aufgedeckt. Ist diese ebenfalls direkt erfüllt, wandert sie auch auf den Ablagestapel und wird wieder durch eine neue ersetzt. Nun ist der nächste Spieler an der Reihe.

 

Während des gesamten Spieles darf kein Mitspieler verraten, was für Karten er auf der Hand hat. Aber eine begrenzte Kommunikation ist im Grundspiel erlaubt. So können die Mitspieler Hinweise geben wie „ich kann die dritte Aufgabe erfüllen“ oder, was noch viel wichtiger ist, „aktuell kann ich nur auf diesen Stapel ablegen“. Denn sobald ein Spieler keine seiner Handkarten mehr ausspielen kann, ist das gesamte Spiel verloren. Sind alle Zahlenkarten aufgebraucht, bevor der Aufgabenstapel abgearbeitet wurde, so ist die Partie ebenfalls verloren. Eine Partie ist gewonnen, sobald alle Aufgabenkarten, inklusive der offen ausliegenden, gelöst sind. Ob gewonnen oder verloren, es kann direkt mit einer zweiten Partie weiter gehen.

 

Bildergalerie von Tippi Toppi (8 Bilder)

Lieferumfang

 

  • 56 Zahlenkarten mit den Werten 1-7 in 4 Farben
  • 53 Auftragskarten
  • 1 Übersichtskarte


Cover & Bilder © www.sofahelden.de


Das Fazit von: Spielekatze

Spielekatze

Zunächst hatte mich der Titel doch etwas abgeschreckt. Unter Tippi Toppi konnte ich mir einfach nichts vorstellen. Doch die Kurzbeschreibung auf der Rückseite der Verpackung hat mich sehr angesprochen. Das Spiel ist schnell erklärt und durch die bunten Karten ansprechend gestaltet. Wir haben es bisher nur zu zweit gespielt, da war es für uns nicht kompliziert, selbst im schwersten Modus, dem Champion-Modus, alle Aufgaben zu erfüllen. Mit mehreren Spielern steigt die Herausforderung, da man mit mehreren kommunizieren muss, welche Möglichkeiten noch bestehen. Insgesamt fördert das Spiel logisches Denken und enthält auch kleinere Rechenaufgaben, die jedoch auch von jüngeren Mitspielern mit etwas Unterstützung gemeistert werden können. Ich gebe dem Spiel solide 7 von 10 Punkten.


Die letzten Artikel der Redakteurin:




Kommentare[X]

[X] schließen