Tödliches Verlangen

Tödliches Verlangen

Originaltitel: Inconceivable
Genre: Thriller
Regie: Jonathan Baker
Hauptdarsteller: Nicolas Cage • Gina Gershon
Laufzeit: DVD (102 Min) • BD (106 Min)
Label: NEW KSM
FSK 12

Tödliches Verlangen   24.01.2018 von MarS

Wenn man sich für sein Regiedebüt bekannte Namen sichern kann, dann ist das bereits ein guter Anfang. Was der Psychothriller Tödliches Verlangen von Regieneuling Jonathan Baker sonst noch für den Zuschauer bereithält, das erzählen wir Euch in der folgenden Kritik...

 

Angela und Brian genießen ihr Leben in einem luxuriösen Haus und gemeinsam mit ihrer kleinen Tochter. Während Brian weiterhin seinem Job als Arzt nachgeht, nutzt Angela ihre Elternzeit um Zeit mit ihrem Kind zu verbringen, das die beiden nur durch eine Spender-Eizelle bekommen konnten. In einer Spielgruppe lernt Angela die junge Mutter Katie kennen, und nachdem sich die Kinder anfreunden verbringen auch sie immer mehr Zeit miteinander. Katie wird zur Tagesmutter und zieht im Gästehaus ein, während Angela wieder in ihren Beruf als Ärztin zurückkehrt. Als Angela und Brian ein weiteres Kind wollen, bitten sie die inzwischen schon zur Familie gehörende Katie darum, ihre Leihmutter zu sein. Katie willigt ein, doch je länger die Schwangerschaft dauert, desto obsessiver wird ihr Bezug zu den Kindern. Angela befürchtet ein dunkles Geheimnis in der Vergangenheit von Katie, doch sie scheint die Einzige zu sein, die von dieser Angst beherrscht wird...

 

Tödliches Verlangen ist ein solide inszenierter Psycho-Thriller, der zwar wenig Überraschungen bietet und deshalb oftmals vorhersehbar abläuft, dennoch sehr gut zu unterhalten weiß und über einen ordentlichen Spannungsbogen verfügt. Während Nicolas Cage hier lediglich eine austauschbare, irrelevante Nebenrolle innehat, und Faye Dunaway als seine Mutter auf Grund ihres durch diverse Operationen nahezu emotionsloses Gesicht ebenfalls keinen Mehrwert mit sich bringt, sind es die beiden starken Frauencharaktere in den Hauptrollen, die den Film interessant gestalten. Sowohl Gina Gershon als auch Nicky Whelan sind wie geschaffen für ihre Rollen und könnten unterschiedlicher nicht sein, was auf der einen Seite die Spielchen zwischen den Beiden glaubwürdig macht, zum anderen auch das größte Spannungspotential bietet. Da sieht man dann auch gern einmal über den einen oder anderen Logikpatzer hinweg, denn das Duell der beiden Frauen ist das, was Tödliches Verlangen tatsächlich am Laufen hält. Trotz allem sind gerade im Mittelteil ein paar Längen zu verzeichnen und die fehlende Innovation in der Geschichte sowie die frühe Auflösung diverser Geheimnisse nimmt dem Film einiges an Atmosphäre und Spannung. Hier fehlt es leider zum einen an eigenen Einfällen, zum anderen aber auch an einer etwas strafferen Erzählweise und einem etwas besseren Händchen für das Plottwist-Timing. 

 

Bildergalerie von Tödliches Verlangen (4 Bilder)

Das Bild der Blu-ray ist ordentlich, hat aber auch mit deutlichen Mängeln zu kämpfen. Zwar ist die Grundschärfe solide, jedoch verliert sich diese immer wieder bei schnellen Bewegungen und auch mal in den Hintergründen. Alles ist von einem leichten Blaustich durchzogen, wodurch der Schwarzwert unsauber erscheint und die allgemeine Farbgebung hin und wieder nicht mehr natürlich wirkt. Zusätzlich gibt es deutliches Filmkorn zu sehen, das sich vor allem in dunklen Bereichen bemerkbar macht. Der Ton ist sauber, setzt jedoch eher auf eine klar und gut ortbare Sprachausgabe als auf den Einsatz der Surroundboxen. So lässt sich das Geschehen gut verfolgen, Szenen für großen Effekteinsatz gibt es ohnehin keine zu verzeichnen. 



Cover & Bilder © KSM GmbH


Das Fazit von: MarS

MarS

 

Mit Tödliches Verlangen legt Jonathan Baker ein durchaus solides Debüt vor, das trotz kleinerer Längen gut zu unterhalten weiß. Zwar sind die Bestandteile bekannt und die Handlung oftmals vorhersehbar, das tolle Zusammenspiel der beiden Hauptdarstellerinnen macht dies aber in weiten Teilen wieder wett. Wer Psychospielchen mag, der macht mit Tödliches Verlangen nicht viel falsch, auch wenn es natürlich auch bessere Alternativen im Genre gibt. 


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