Two Heads Creek
|
BEWERTUNG |
12.08.2021 von MarSEin belgisch-französischer Fun-Splatter über zwei polnische Zwillingsgeschwister, die zunächst als Immigranten in England leben, und schließlich ihre Wurzeln in Australien finden. Multikultureller geht es kaum. Was Two Heads Creek sonst noch zu bieten hat, das erfahrt Ihr in unserer Kritik...
Inhalt
Der unsichere Metzger Norman (Jordan Waller) und seine extrovertierte Zwillingsschwester Annabelle (Kathryn Wilder) wurden als Kinder einer polnischen Immigrantenfamilie in England aufgezogen. Nach dem Tod ihrer vermeintlichen Mutter stellt sich allerdings heraus, dass die beiden adoptiert wurden, woraufhin sie sich kurzerhand auf den Weg nach Australien machen, wo sie in der Gemeinde Two Heads Creek ihre leibliche Mutter vermuten. Dort angekommen stellt sich allerdings heraus, dass die Bewohner des Ortes ein düsteres Geheimnis verbergen, und ihre Mutter angeblich bereits vor Jahren verstorben ist. Je tiefer Norman und Annabelle allerdings in die Geschichte der Gemeinde eintauchen, desto gefährlicher wird ihr Aufenthalt, denn in Two Heads Creek pflegt man seltsame Traditionen...
Da sind sie wieder, die schrägen Hinterwäldler, die den Stadtmenschen nach dem Leben trachten. Anstatt daraus jedoch einen banalen Horrorstreifen zu basteln, liefert Two Heads Creek eine äußerst skurrile Splatterkomödie, in der sogar mehr steckt, als ein simples Gorefest. Treibendes Element ist hier nämlich nicht die Verbindung aus blutigem Gemetzel und bitterbösem, schwarzem Humor, sondern der satirisch überzeichnete Blick auf Fremdenfeindlichkeit und die Angst vor Immigration im eigenen Land. Dieser gesellschaftskritische Aspekt zieht sich durch die gesamte Inszenierung, während die schrägen Figuren zur Verstärkung der filmischen Aussage keinen Halt davor machen, durchwegs mit völlig respektlosen, politisch inkorrekten Aussagen um sich zu schmeißen. Das ist im Gesamtbild wirklich bitterböse, und sorgt gemeinsam mit der Immigrationsthematik sogar für den ein oder anderen Lacher, der auf Grund seines ernsten Untertons im Halse stecken bleibt. Allerdings muss einem gleichzeitig klar sein, dass der Humor in Two Heads Creek am Ende doch eher subtil beziehungsweise über Umwege funktioniert, und die Pointen damit nur recht selten einem Fun-Splatter gerecht werden. Dem Genre schon eher gerecht wird allerdings das große Finale des Films, in dem es nach einem recht langen, dialogorientierten Einstieg zum Aufbau der gänzlich vorhersehbaren Handlung dann schließlich herrlich blutig zur Sache geht. Dann endlich kommen Gorehounds voll auf ihre Kosten, und Two Heads Creek verwandelt das australische Outback in ein blutgetränktes Schlachtfeld. Und das natürlich ebenfalls so überzogen, dass man einfach seinen Spaß daran haben muss.
Details der Blu-ray
Grundsätzlich bietet die Blu-ray ein scharfes, kontraststarkes und ansprechendes Bild. Lediglich in dunkleren Bildbereichen macht sich hin und wieder eine etwas stärkere Körnung sowie feines Banding bemerkbar, ansonsten ist die Wiedergabe sauber und meist ruhig. Die Tonspur bleibt überwiegend auf den vorderen Boxenbereich konzentriert und bindet nur sehr selten und kaum bemerkbar die umliegenden Boxenbereiche mit ein. Im Frontbereich ist die Kanaltrennung jedoch sauber und sorgt mit einer guten Balance zwischen Dialogen und Effekten für einen ansprechenden Gesamtmix. Cover & Bilder © Busch Media Group GmbH / ANDREW RAILTON 2017 Das Fazit von: MarS
|
|
Kommentare[X]