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Upgrade
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BEWERTUNG |
14.04.2019 von Beef SupremeEin Leben ohne Smartphone, für viele heutzutage nur schwer vorstellbar. Was vor 10 Jahren ein netter Luxus war, ist heute fast schon essentiell im Alltag. Und die Technisierung der Gesellschaft geht immer weiter. Upgrade spinnt diesen Gedanken weiter und zeigt, wie nützlich KI-gestützte Helferlein denn so sein können. Fast schon zu nützlich...
Inhalt
Upgrade beginnt gemächlich. Man sieht Protagonisten Grey dabei zu wie er ganz old school in seiner Garage an einem Oldtimer herumschraubt. Doch der Schein trügt. Nur wenige Momente später erblickt man autonome Fahrzeuge, sprechende Küchen, automatisierte Pizzadruckereien und was der technologische Fortschritt nicht sonst so alles hergibt. Grey ist dieser Entwicklung skeptisch gegenüber eingestellt, lehnt sie aber nicht grundsätzlich ab. Hat er auch wenig Wahl, denn eines Tages, gerät ihre selbstfahrende Karre durch einen Software-Fehler einen Unfall. Bis hierhin eigentlich noch kein Problem, allerdings lauern da vier seltsame Gestalten, die Greys Frau Asha töten und ihm eine Querschnittslähmung verpassen. Es scheint, Greys Leben sei gelaufen. All die tollen Gadgets ermöglichen zwar auch bewegungsunfähigen Menschen ein Leben, doch so wirklich genießt er das nicht. Nach einem Selbstmordversuch landet Grey im Krankenhaus, wo ihm Tech-Guru Eron Keen anbietet, einen Chip einzupflanzen, der Grey wieder das Laufen ermöglicht. Grey willigt ein und muss schon nach kurzer Zeit feststellen, dass dieser Chip, Stem genannt, ihn nicht nur wieder laufen lässt, sondern auch noch ganz andere tolle Sachen kann. Wie zum Beispiel sprechen, denken, und viel mehr wahrnehmen, als Grey mit seinem lumpigen menschlichen Hirn imstande wäre. Die Zeit für Rache ist gekommen. Und da die KI in seinem Nacken so unglaublich praktisch ist, verlässt sich Grey mehr und mehr auf sie und übergibt ihr immer mehr die Kontrolle.
Auch aus technischer Sicht gibt es nicht den geringsten Anlass zur Kritik. Ganz im Gegenteil, hervorheben muss man die Kamerafahrten und die Inszenierung. Seit Hardcore Henry hat mich keine Kameraarbeit mehr so überzeugt, wie in Upgrade. Das Setting weiß auch zu begeistern, ohne dabei den typischen Sci-Fi-Fehler zu begehen und überall ein Bling-Bling-Feuerwerk zu zünden. Pointiert platziert leuchtet hier mal ein Displaytisch oder sieht man dort eine Errungenschaft des Fortschritts, ohne dabei den Zuschauer mit Technologie zu erschlagen. Optisch zeigt sich der Film von seiner besten Seite und transportiert all seinen schmutzigen Glanz in passenden, manchmal gedeckten Farben und stimmiger Beleuchtung. Gerade manche dunklere Szene wird durch Neon-Licht atmosphärisch verstärkt. Standing Ovations an die Tonabteilung. Ob Synthwave-Soundtrack, stampfende Elektromucke oder begleitende Soundeffekte in Kämpfen, hier sitzt jede Note, jedes elektronische Surren und Wabern ohne dabei überladen zu wirken.
Details der Blu-ray
Zu der Qualität der Blu-Ray lassen sich nur begrenzte Aussagen treffen, da uns ein Pressemuster zur Verfügung gestellt wurde, dessen Qualität nicht zwingend der der Verkaufsfassung entsprechen muss. Das Bild auf der vorliegenden Fassung war dennoch ausgezeichnet, kein Rauschen und immer klar erkennbar auch bei dunkleren Szenen. Auch die Soundabmischung wirkte final, da hier keine Auffälligkeiten beim gelungenen Raumklang zu vernehmen waren. Die Synchronisation klang auch gut, wobei ich auch hier den Genuss des englischen Originaltons empfehle. Extras enthält der Film leider keine. Cover & Bilder © www.sofahelden.de Das Fazit von: Beef Supreme
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