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Verborgene Schönheit
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BEWERTUNG |
24.06.2017 von LorD Avenger
Howard ist der kreative, lebensfrohe Leiter einer erfolgreichen Agentur, dessen Leben komplett vom Tod seiner 6-jährigen Tochter aus der Bahn geworfen wird. Er zieht sich zurück, spricht und isst kaum noch, geht nicht mehr seiner Arbeit nach. Seine Freunde und Kollegen versuchen ihm beizustehen, doch treffen sie nur auf Abweisung, sodass sie zum Wohle der Firma einen verrückten Plan aushecken: Drei erfolglose Theaterschauspieler sollen Howard als Tod, Zeit und Liebe "erscheinen" - die drei Mächte, von denen er enttäuscht und verlassen wurde...
Verborgene Schönheit erfüllt die Hauptkriterien eines actionlosen Films mit einem schier unglaublichen Staraufgebot (Will Smith, Edward Norton, Kate Winslet, Helen Mirren, Keira Knightley): Es spielt zu Weihnachten und es spielt in New York. Anders als die üblichen Komödien oder Romanzen bekommen wir es hier allerdings mit einem Drama zu tun. Nach einer kurzen Vorstellung von Will Smiths Charakter in der gewohnten Form des Darstellers - selbstsicher, lächelnd, sympathisch - wechselt die Handlung auch direkt ein paar Jahre in die Zukunft, wo der dramatische Einschnitt ihn zu jemand völlig anderem gemacht hat. Müde, alt, depressiv, verzweifelt, ziellos. Während das Drehbuch unseres Hauptdarstellers ihn also die meiste Zeit über vehement schweigen lässt, treibt der ebenso hochkarätig besetzte Neben-Cast die Geschichte voran. Und genau diese Geschichte mag ein wenig weit hergeholt sein, ist aber eben auch ganz gezielt ein Weihnachtsmärchen.
Der Film lebt primär durch die liebenswerten und großartig zum Leben erweckten Figuren, die zwar nicht zahlreich, aber allesamt wichtig sind. Der zurückgezogene Howard, seine drei leitenden Kollegen und Freunde, die freundliche und hartnäckige Leiterin der Selbsthilfegruppe, die drei erfolglosen, obgleich talentierten Schauspieler. Alles harmoniert, passt und präsentiert im Gesamtbild eine Schönheit, die sich kein Stück verborgen hält und doch so sehr, dass sie sich erst am Ende vollkommen entfaltet und einen zu Tränen zu rühren weiß.
Das Bonusmaterial ist mit einem einzigen Beitrag recht mager ausgefallen und nicht übermäßig interessant, legt allerdings die Entstehungsgeschichte und Idee hinter dem Film offen und lässt alle Hauptdarsteller sowie Regisseur und Produzent kurz zu Wort kommen. Ein paar mehr spaßgeladene Blicke hinter die Kulissen oder Outtakes wären nett gewesen, auch wenn die Stimmung vielleicht im Kontrast zum Film stehen würde. Das Fazit von: LorD Avenger
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