Wildes Kanada
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BEWERTUNG |
29.01.2015 von DeWerniKaum ein Land kann mit einer solchen natürlichen und unberührten Schönheit aufwarten. Seien es die unzähligen Binnengewässer, die schier endlosen Küstenregionen oder die darin befindliche Tierwelt, hier lohnt einfach ein detaillierter Blick. Wildes Kanada nimmt den Zuseher mit auf eine Reise durch das riesige Land und liefert gelungene Informationen in atemberaubenden Bildern …
In der Dokumentation vom Wissensmagazin Terra Mater wird der Zuseher auf eine atemberaubende Reise durch Kanadas Natur mitgenommen. Wer das Land bisher noch nicht kannte, bekommt so die ganze Palette der Pflanzen und vor allem Tierwelt geboten. Dabei ist die in Summe knapp 2,5 Stunden lange Dokumentation in vier Teile aufgeteilt, wovon jeder einen anderen Fokus hat:
1. Das ewige Neuland Viele haben Kanada nur als kaltes, eisiges Land im Winter im Gedächtnis. Doch Kanada hat viele Lebensräume, die sich teils im Eis des Winters, teils in der Sommersonne oder auch ganzjährig zeigen. Der erste Teil der Dokumentation zeigt die Vielfältigkeit Kanadas mit seinen diversen Lebensräumen und präsentiert dabei beispielsweise Informationen zu Buckelwalen, die sich an riesigen Fischschwärmen vor der Küste Neufundlands erfreuen und satt fressen, oder auch den knuddeligen Eisbären und der Aufzucht des Nachwuchses. Aber auch der seltene und nur in Kanada vorkommende Geisterbär darf an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben.
2. Der Wilde Westen Nachfolgend hat man als Zuseher die Möglichkeit, sich den Wilden Westen einmal von einer anderen Seite zu betrachten. Der größte zusammenhängende Küstenregenwald dieser Erde liegt in der Region zwischen Pazifik und den riesigen, mystischen Rocky Mountains. Dabei hat in dieser Region der berühmte und alljährliche Zug der Lachse, die flussaufwärts zu ihren Geburtsstätten reisen, um dort zu laichen. Die Lachse dienen dabei unzähligen Tieren – wie eindrucksvollen Seeadlern, kämpferischen Dickhornschafen oder Grizzlybären - und gar den Pflanzen an den Flussufern als Nahrung.
3. Die endlose Weite Unterschiedlicher und abwechslungsreicher könnte das kanadische Binnenland nicht sein. Auf der einen Seite die eisigen Rock Mountains, auf der anderen zahllose Süßgewässer im Herzen des Landes. Doch Kanada kann auch mit dem größten zusammenhängenden Wald der Welt dienen, der sich fast von West- zu Ostküste erstreckt. Zudem bekommt man auch eine riesige Prärie- und Graslandschaft geboten, die einst Millionen und auch noch heute viele Bisons und Gabelböcke einen Lebensraum bietet. Die Seen dienen hier als Heimat der Bieber und Raststätte für diverse Zugvögelarten auf ihren teils langen und beschwerlichen Reisen.
4. Der Hohe Norden Abschließend bekommt man Kanada noch einmal von der Seite präsentiert, von der es wohl die meisten irgendwie kennen. Schnee und Eis durchzieht das Land vor allem im Winter. Allerdings bieten auch so unbequeme Gegenden wie die Arktis einigen Tieren als Lebensraum. Dabei finden sich vor allem Füchse, Robben, Eisbären und Karibus wieder. Allerdings sind sogar einige Menschen angesiedelt, die sich mit dem berüchtigten Eisfischen sowie dem Robben- und Walfang über Wasser halten. Doch auch der Einfluss auf die Natur durch den Menschen wird hier besonders sichtbar. Ein ganzer Lebensraum aus Eis schmelzt Stück für Stück dahin …
Welche bekannten und unbekannten Wesen beherbergt Kanadas Natur noch? Gibt es für die Bewohner der Arktis eine Alternative? Und wie kommt die Tierwelt mit diesen unterschiedlichen Lebensräumen klar?
Technisch kann Wildes Kanada voll und ganz überzeugen. Die Bilder werden extrem scharf geliefert und zeigen kaum Schwächen. Das gilt für detaillierte Naheinstellungen genauso wie für übersichtliche Gesamtaufnahmen aus der Ferne. Die Farben wirken kräftig und authentisch. Schwarzwert und Kontrast sind gelungen umgesetzt, sodass die Bilder sowohl in helleren als auch dunkleren Settings mit zahllosen Details glänzen können. Auch die Nachaufnahmen im Zeitlupenstil sind technisch sauber gehalten und gekonnt realisiert. Im tontechnischen Bereich sieht das Ganze ähnlich aus. Klar ist, dass das Werk genretypisch keine großen Audioeffekte bietet. Der Kommentar wird allerdings sachlich, ruhig, verständlich und nicht zu überladen präsentiert. Das gilt sowohl für die englische Originalspur als auch die deutsche Synchronisation. Mit der passenden und chilligen Hintergrundmusik, die über die Soundkanäle verteilt wird, bekommt das Ganze dann aber doch einen räumlichen Touch. In Summe würde ich die technische Umsetzung im HD-Bereich als sehr gut bezeichnen. Cover & Bilder © polyband Medien GmbH. All rights reserved. Das Fazit von: DeWerni
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