Wishmaster 2 - Das Böse stirbt nie
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BEWERTUNG |
22.03.2021 von MarSZwei Jahre nach Wes Craven´s Wishmaster entstand unter der Regie von Jack Sholder die erste Fortsetzung der inzwischen vier Teile umfassenden Filmreihe um den fiesen Djinn, jedoch war dieser der letzte Teil in welchem Andrew Divoff in der Rolle des Wunscherfüllers zu sehen war. Nach der vorzeigen Listenstreichung im Juni 2018 veröffentlichte NSM Records den einstmals indizierten Film zunächst im Mediabook über Österreich. Nun endlich folgt auch die Veröffentlichung des Films in seiner ungeschnitten Fassung als einfache DVD und Blu-ray Variante mit einer Freigabe ab 16 Jahren...
Inhalt
Während eines fehlgeschlagenen Einbruchs in eine Kunstgalerie erweckt die Diebin Morgana (Holly Fields) den in einen roten Opal verbannten Djinn (Andrew Divoff). Um den Djinn die Herrschaft über die Erde zu ermöglichen, benötigt er die Seelen von 1001 Menschen, die er nur durch die Erfüllung von Wünschen bekommen kann. Um sein Ziel schneller zu erreichen, lässt sich der Djinn verhaften, und findet im Gefängnis eine Vielzahl verzweifelter Menschen vor, denen er die Seele rauben kann. Doch die Prophezeiung kann sich nur erfüllen, wenn er auch Morgana dazu bringt, drei Wünsche zu äußern. Morgana jedoch wird durch schreckliche Visionen vor der Ankunft des Djinn gewarnt und bittet ihren Freund, den Priester Eric (Chris Weber), ihr im Kampf gegen das finstere Wesen beizustehen...
Gleich vorab: Robert Kurtzmans Wishmaster wurde von meinem Kollegen Mario von Czapiewski mit 7/10 Punkten bewertet. Um die folgende Kritik samt Bewertung besser nachvollziehen zu können sollte man allerdings wissen, dass der Vorgänger von mir persönlich etwas besser bewertet worden wäre. Nicht nur aus Guilty Pleasure, sondern weil der Mix aus einfallsreichem Splatter, fiesen Dialogen und reichlich schwarzem Humor einfach nie langweilig wird und immer wieder eine Menge Spaß macht...
Nach dem großen Erfolg des Vorgängers, dessen Beeinflussung durch Produzent Wes Craven mehr als spürbar war und der in Fankreisen längst Kultstatus erreicht hat, war eine Fortsetzung eigentlich schon obligatorisch. Diese folgte schließlich bereits zwei Jahre später, wenn auch ohne die Beteiligung Cravens. Doch was im Vergleich zu den späteren Filmen der Reihe noch viel wichtiger ist: Erneut konnte man Andrew Divoff für die Rolle des Djinn gewinnen. Im Gegensatz zu Wes Craven´s Wishmaster, der noch viel Wert auf den Ausbau seiner Geschichte, die Konfliktsituation der Figuren sowie die Vorstellung des Djinn-Universums legte, wurde Wishmaster 2 - Das Böse stirbt nie komplett um den fiesen Herrn der Wünsche herumgebaut. Das ist für Djinn-Fans zwar durchaus sehenswert, geht aber ganz klar zu Lasten der Erzählstruktur sowie der Handlungsführung. Nicht nur, dass die Geschichte sehr banal abläuft und die eigentlichen Hauptfiguren völlig klischeehaft und blass bleiben, auch die grundlegenden Regeln des ersten Teils werden verändert, ohne dafür eine passende Erklärung zu liefern. So sind es letzten Endes zwei Elemente, die auch Wishmaster 2 - Das Böse stirbt nie trotz seines wesentlich trashigeren Charakters immer noch sehenswert machen: Andrew Divoff und die Splattereffekte. Während Divoff allerdings seine Rolle erneut charismatisch und herrlich zynisch ausfüllt und damit für die nötige Prise Humor sorgt, können die Goremomente dabei nicht immer überzeugen. Zwar sind die Splatterszenen, die sich im ersten Teil noch auf den Anfang und das Ende des Films konzentrierten, sehr schön über die komplette Laufzeit verteilt und zeugen von einem gewissen Maß an Einfallsreichtum, doch auch hier macht sich das an einigen Stellen nicht richtig durchdachte Drehbuch bemerkbar. Viel zu großzügig werden hier die Wünsche ausgelegt, so dass das stets fiese Ergebnis dieses Mal nicht immer stimmig mit dem eigentlichen Wunsch harmoniert. Zudem sind die Effekte in diesem Bezug zwar hart genug, um die einstige Indizierung zu rechtfertigen, jedoch längst nicht so unterhaltsam und vielfältig wie es im Vorgänger der Fall war. Damit ist Wishmaster 2 - Das Böse stirbt nie eine Fortsetzung, die vor allem für Fans des ersten Teils gedacht ist und den Herrn der Wünsche Andrew Divoff komplett in den Mittelpunkt stellt, dabei aber weder den splattrigen Unterhaltungswert noch die ansprechende Geschichte ein zweites Mal wiederholen kann. Unterhaltsamer als die misslungenen späteren Teile ist das Ganze aber ohne Zweifel, und für Djinn-Fans ohnehin eine nette Ergänzung zum großartigen ersten Teil.
Details der Blu-ray
Abgesehen vom neuen Cover gleicht die Softbox komplett der ungeprüften österreichischen Erstauflage im Mediabook - und das nicht nur wortwörtlich, denn die Disc trägt auch hier immer noch den Hinweis "Keine Vermietung oder Verkauf an Kinder und Jugendliche". Das Bild der Blu-ray liefert eine ordentliche Schärfe, deren überwiegend gute Werte hin und wieder jedoch etwas abfallen. Die Farben wirken recht natürlich, das Kontrastverhältnis ist allerdings ein wenig schwach. Verunreinigungen sind keine auszumachen, dafür ist das Bild von stetigem leichtem Rauschen und einer deutlichen Körnung durchzogen. Insgesamt ein doch recht deutlicher Schritt in die richtige Richtung im Vergleich zur einstigen DVD, jedoch längst nicht perfekt. Die deutsche Tonspur liegt in einer DTS-HD 2.0 Abmischung vor, erweist sich aber als nicht sonderlich abweichend von der Originaltonspur in DTS-HD 5.1. Beide Tonspuren liefern eine harmonische Wiedergabe von Dialogen, Effekten und Soundtrack, die zwar keine Räumlichkeit aufbaut, aber stets klar und verständlich ist. Cover & Bilder © NSM Records Das Fazit von: MarS
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