Yu-Gi-Oh! - Staffel 3.1
|
BEWERTUNG |
08.12.2019 von MarS
Noch bevor das Battle-City-Turnier einen Sieger hervorbringen konnte, endete die zweite Staffel von Yu-Gi-Oh! mitten in der finalen Phase. Nun wird die Handlung mit der dritten Staffel fortgesetzt. Oder doch nicht...?
Was bisher geschah:
Inhalt
Gerade noch auf dem Weg zum letzten Austragungsort des Battle-City-Turnierfinales, der Kaiba Corporation Insel, werden die Teilnehmer plötzlich vom mysteriösen Noah zur Landung mit ihrem Luftschiff gezwungen. Auf der künstlichen Insel mitten im Meer treffen sie völlig unerwartet auf die "Big Five", die von Seto und Yugi in der Vergangenheit bereits schon einmal besiegt wurden, nun jedoch als virtuelle Projektionen weiterleben. Die "Big Five" zwingen die Duellanten zu einem unheilvollen Turnier in einer virtuellen Welt, bei dem der Einsatz höher ist als je zuvor. Wer sein Duell verliert, verliert dabei viel mehr als nur ein Spiel, denn in diesem Fall übernimmt der Gegner den eigenen Körper und kehrt in die reale Welt zurück, während die eigene Seele im virtuellen Raum gefangen bleibt. Während sich Yugi und die anderen ihrem Schicksal stellen und den "Big Five" entgegentreten, hält sich Marik zunächst amüsiert aus dem Geschehen heraus. Doch welche Pläne verfolgt Noah und wieso scheint er Seto und die Vergangenheit der Familie Kaiba so gut zu kennen? Wieso hilft er den "Big Five" bei ihrer Rache?
Entgegen den Hoffnungen nach der zweiten Staffel fällt Yu-Gi-Oh! mit dem Beginn der dritten Staffel tatsächlich wie befürchtet in ein kleines Loch. Anstatt sich auf alte Qualitäten zu besinnen und das Battle-City-Turnier zu einem würdigen Abschluss zu führen, startet Staffel 3.1 mit einem völlig neuen Handlungsstrang abseits der Hauptgeschichte. Dieser ist dazu leider nur leidlich spannend und stellt die, zugegeben durchaus interessante, Figur Seto Kaibas und dessen Familiengeschichte klar in den Vordergrund. Wieder einmal verzichtet die Serie damit darauf, sich endlich einmal wieder auf die eigentlichen Hauptfiguren zu konzentrieren, und weitet stattdessen das Universum der Antagonisten weiter aus. Dabei sorgen die bereits bekannten "Big Five" nicht gerade für allzu viel Temperament, denn abgesehen davon, dass diese bereits im Vorfeld schon einmal bezwungen wurden, sind auch die Duelle mit ihnen nicht sonderlich spektakulär ausgefallen. Deutlich ansprechender ist da schon der Teil der Handlung, der sich mit der anfangs sehr mysteriösen Figur Noah und damit unweigerlich der Familie Kaiba beschäftigt. Dieser läuft jedoch zunächst nur im Hintergrund ab und überlässt das Spielfeld dem anfangs noch recht langweiligen Turnier in der virtuellen Welt. Zwar wird durch die "Deckmaster" ein neues Element hinzugefügt, dieses sorgt aber nur gelegentlich für kleinere Überraschungen im ansonsten wie üblich sehr vorhersehbaren Verlauf. Selbstverständlich haben sowohl der Handlungsstrang um die "Big Five" als auch der um den geheimnisvollen Noah ihre packenden Momente und können sich im Verlauf der 24 Episoden immer weiter steigern, in Anbetracht dessen, dass man dafür im Austausch auf eine Fortführung der Hauptgeschichte samt dem so faszinierenden Marik verzichten muss, ist das Ganze letztendlich aber nur bedingt gelungen. So langsam macht sich zweifellos das Gefühl breit, dass die Luft aus der Serie inzwischen raus ist und es den Machern an sinnvollen Einfällen fehlt. Die Hoffnung ruht nun auf dem zweiten Teil der dritten Staffel, wenn Antagonist Marik endlich wieder in den Vordergrund rückt und das Battle-City-Turnier hoffentlich zu einem zufriedenstellenden Ende gelangt.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray liefert die Serie wie gewohnt in SD-Qualität, das bedeutet entsprechend einer DVD Veröffentlichung. Die Grundschärfe ist erneut sehr gut und die Farben werden kräftig wiedergegeben. Schwachpunkte sind wie bereits bei den vorherigen Staffeln die häufig auftauchenden Artefakte und Kompressionsfehler sowie stockende Bewegungsabläufe. Abgesehen davon, dass man durch die Blu-ray nun alle 24 Episoden der ersten Staffelhälfte auf einer Disc finden kann, ist diese qualitativ den bisherigen DVD Veröffentlichungen trotz ihrer Mängel überlegen. Die Tonspur bleibt wie gehabt im vorderen Boxenbereich und lässt Dynamik oder gar Räumlichkeit vermissen, ist aber klar und sauber abgemischt. Effekte und Sprachausgabe bleiben dabei stets gut verständlich.
Episodenguide
Cover & Bilder © KSM GmbH Das Fazit von: MarS
|
|
Kommentare[X]