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66-67
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BEWERTUNG |
06.09.2010 von TobiHooligan-Filme sind immer mal wieder ein gutes Gesprächsthema, wenn es um Fußball geht. Bisher gibt es keinen wirklich bekannten Vertreter dieses Genres aus deutschen Landen. Da dachten sich die Regisseure Carsten Ludwig und Jan Christoph Glaser, dass man das wohl mal ändern sollte. Der Titel ihres Streifens ist „66/67“ mit dem nicht gerade jeder etwas anfangen kann. Von daher habe ich ihn mal etwas genau unter die Lupe genommen, damit ihr euch ein Bild von ihm machen könnt. Der folgende Bericht zeigt mehr.
Ein deutscher Hooligan-Film hört sich beim ersten Mal sehr gut an, denn die Reportage „Kategorie C“ hat sehr gut gezeigt, was auch in unseren Landen so alles abgeht. Dummerweise versagt der Film für mich auf der ganzen Linie. Das liegt hauptsächlich an zwei Dingen. Die Schauspieler schaffen es zu keiner Zeit, mich irgendwie in ihren Bann zu ziehen. Sie agieren total starr und es kommen einfach keine Emotionen an. Des Weiteren ist die Geschichte dermaßen gestrickt, dass sie total unglaubwürdig ist. Dadurch wird beim Zuschauer keinerlei Interesse geweckt und man beschäftigt sich nebenbei mit anderen Dingen. Die Regisseure haben es wohl auch gut gemeint und die Laufzeit auf fast zwei Stunden angesetzt. Da war bei mir recht schnell Langeweile angesagt.
Ich finde die Idee selbst eigentlich recht gut, denn gerade die Fans der kleineren Vereine sind öfter mal auf Abwegen. Warum es hier gerade Braunschweig trifft, weiß ich allerdings nicht. Ich muss einfach sagen, dass ich mehr erwartet habe. Es passiert in diesem Film einfach zu wenig und die Tragik der Figuren hat mich total kalt gelassen. Ich verstehe wirklich nicht, warum „66/67“ so viel Lob und Preise bekommen hat. Das hat er meiner Meinung nach nicht verdient. Ein Film wie „Hooligans“ mit Elijah Wood zeigt sehr deutlich, wie man ein Gefühl für die Charaktere erzeugt und wie man das Ganze in eine glaubwürdige Geschichte verpackt. Das hat hier aber leider gar nicht geklappt, was ich persönlich wirklich schade finde.
Die DVD stammt von Ascot Elite und kommt in einer guten Bildqualität daher. Der Käufer bekommt eine deutsche DTS- und eine Dolby Digital Tonspur. Das ist für diesen Film recht ordentlich, wenn auch nicht nötig, da er sehr dialoglastig ist. Beim Bonusmaterial bekommt man ein wenig Einblick in die Produktion und hat Zugang zu weiteren Programmtrailern. Ein Wendecover lässt das FSK-Logo verschwinden und fertig ist eine gute DVD. Ascot Elite weiß wirklich, wie man Filme in Deutschland anständig veröffentlicht. Hut ab dafür. Das Fazit von: Tobi
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Eintracht Braunschweig ist der geliebte Verein von sechs jungen Männern, die nicht viel mit ihrem bisherigen Leben anfangen konnten. Die Zahl „66/67“ ist der Name des Clubs, denn in diesem Jahr ist Eintracht Braunschweig Deutscher Meister geworden. Genau deshalb tragen die sechs Freunde auch diese Zahl als Tätowierung auf ihrer Brust. Es ist ein Symbol für Freundschaft und für ewige Treue, allerdings steht es auch für die sogenannte dritte Halbzeit. Nach den Spielen gibt es immer regelmäßige Schlägereien mit dem gegnerischen Club. Dummerweise gibt es auch ein Leben außerhalb dieser Szene und genau dort scheitern die sechs Freunde. Ob Beruf oder Beziehung – nichts kriegen sie auf die Reihe. Allerdings kommt dieses Jahr noch ein weiteres Problem dazu, denn die Eintracht droht abzusteigen. Jetzt muss sich jeder die Frage stellen, was im Leben mehr Wert hat – der Verein oder man selbst.



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