Anomalie - Visionen des Bösen
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BEWERTUNG |
08.07.2015 von Mario von CzapiewskiMit Anomalie veröffentlicht Alive einen kleinen Low-Budget-Horrorfilm aus Amerika. Ob der Film auf positive oder negative Weise dem Zuschauer das Fürchten lehrt, erfahrt ihr in den folgenden Zeilen ...
Christy Dawson (Gwendolyn Garver) ist ein Medium und hat die Fähigkeit Tote zu sehen. Als in ihrem Umfeld eine Mordserie beginnt, versucht sie sich einzuschalten und bei der Lösung zu helfen. Doch dies setzt auch sie der tödlichen Bedrohung aus …
Anomalie stellt sich bereits nach den ersten Minuten als Low-Budget-Horror heraus. Die Sets sind begrenzt, die Schauspieler eher unbekannt und die Optik etwas überbeleuchtet. Dennoch ist der Film deshalb keineswegs zum Scheitern verurteilt, denn aus dem wenigen Budget schafft man es an einigen Stellen eine Menge zu zaubern. Die Kameraarbeit ist gut und auch der Schnitt hat seine Momente. Hauptsächlich wird mit tonunterstützten Schreckern gearbeitet, was zwar nicht besonders einfallsreich ist, jedoch an einigen Stellen funktioniert.
Schauspielerisch kann zumindest die Hauptdarstellerin hervorgehoben werden, die ihre Sache weitestgehend glaubwürdig und überzeugend macht. Bei den Nebendarstellern muss man jedoch leider an der ein oder anderen Stelle mit Overacting vorlieb nehmen. Auch inhaltlich gewinnt der Film keinen Blumentopf und plätschert auf einer ruhigen Welle dahin.
Dennoch ist der Film kein Totalausfall und vor allem für das sehr geringe Budget von knapp 100 000 Dollar hat man einiges auf die Beine stellen können. Zwar ist Anomalie, vor allem im Blick auf die überbordende Konkurrenz, nur maximal als mittelprächtig zu charakterisieren, doch Horrorvielseher mit Hang zum Independentfilm könnten hier 80 Minuten an Unterhaltung finden.
Die DVD-Veröffentlichung von Anomalie ist leider nur schwaches Mittelmass. Neben dem englischen Originalton, gibt es eine maximal als mittelmäßig zu bezeichnende deutsche Synchronisation und außer dem Originaltrailer keine Extras. Auch hier gibt es wieder die Situation, dass ein Film der eigentlich bereits ab 16 Jahren freigegeben ist, mit einem FSK 18 Siegel verkauft wird. Schade! Das Fazit von: Mario von Czapiewski
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