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Assassins Creed Rogue
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BEWERTUNG |
04.12.2014 von GloansBunnyWährend Assassin's Creed Unity die Meinungen spaltet, versucht Assassin's Creed Rogue die Last-Gen-Konsolen samt Fanherzen wieder für sich zu gewinnen. Was sagt Redaktions-Assassine GloansBunny wohl dazu, dieses Mal ein Templer zu sein?
Shay Patrick Cormac hat viel gesehen im siebenjährigen Krieg. Als motiviertes Mitglied der Assassinen erlebt er die ganze Grausamkeit und Qual des amerikanischen
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Steuerung und Sound: alter Hut mit hübscher Krempe ...
Das Controller Layout von Assassin's Creed Rogue entspricht dem Assassin's Creed: Black Flag (HIER unser Review) der Serie. Präzise und direkt lässt sich Shay so durch die Kulissen steuern und auch die Fortbewegung im Parcours-Stil klappt erfreulich direkt. Das Manövrieren zu Wasser, zu Lande und im Kampf ist intuitiv und wird Neulingen in einem kleinen Tutorial leicht verständlich nahe gebracht. Assassinen-Veteranen fühlen sich mit Rogue sofort heimisch und können direkt los legen. Altbewährte und konsequente Technik herrscht auf dem Gamepad, inklusive kleinerer Zuweisungsfehler beim Zielsystem, welches aber mit ein wenig Übung und Feinjustierung gut zu bedienen ist. Erfreulich ist hingegen die Schiffssteuerung im Vergleich zu Assassin's Creed: Black Flag: Sie ist noch eine Spur direkter. Gut so, denn das Motto "Never change a running system" gilt eben auch bei Videospielen.
Das akustische Gerüst ist, typisch für die Serie, von hoher Qualität. Der grandiose Soundtrack frisst sich tief in die Gehörgänge, die deutsche Synchronisation ist extrem authentisch, sowohl im laufenden Spiel (auch Assassin's Creed Rogue glänzt wieder mit unzähligen NPCs, die munter in diversen Sprachen miteinander kommunizieren) als auch in den zwar nicht immer 100% lippensynchronen, aber dennoch detailliert inszenierten Zwischensequenzen. Die heimliche Stärke der Assassinen-Serie, nämlich die Vertonung, hat Ubisoft auch hier wieder gekonnt übernommen und zum Thema passend umgesetzt.
Grafik, Gameplay und Umfang: zeitlose Gewänder kleiden den modernen Templern von heute ...
Optisch holen die Macher von Ubisoft mit Rogue nochmal so ziemlich alles raus, was die Last-Gen-Konsolen Xbox 360 und PlayStation 3 zu bieten haben. Das Niveau bewegt sich hierbei in einer ähnlich hohen Klasse wie Black Flag, wenngleich die von uns getestete XBox 360-Version gelegentlich mit einer in die Knie gehenden Framerate und den typischen kosmetischen Fehlern der Vorgängertitel zu kämpfen hat. Während in den Städten hübsche Texturen, viele Details und zahlreiche lebendige Facetten die Schönheit eines Assassin´s Creed ausdrücken, herrscht in der frei begehbaren Natur Nordamerikas tristes Pixel-Einerlei. Doch das ist Meckern auf hohem Niveau, denn viel mehr kann man aus den "alten Eisen" aus dem Hause Sony und Microsoft nicht mehr rauskitzeln. Denn Shays Abenteuer fasziniert optisch wieder mit grandiosen Schneelandschaften, belebten Städten, rauer See mit satten Gefechten, toller Weitsicht und liebevoll inszenierten Zwischensequenzen. Lebt wohl, Last-Gen-Konsolen, euer Abgang ist mit Rogue visuell mehr als gelungen!
Wer einmal einen Teil von Assassin's Creed gespielt hat, der weiß, wie der Hase bzw. das Alter Ego in Sachen Gameplay läuft. Und so beruht auch Assassin's Creed Rogue auf klassischer Meuchelmörder-Vorgehensweise, allerdings erstmals in der Haut eines Tempelritters. Attentate aus dem Hinterhalt, Eskortierung eines hohen Templers, Eroberung von Basen aus Feindeshand und Geiselbefreiungen aller Art stehen hierbei auf dem Stundenplan des frisch gebackenen Ritters mit rotem Kreuz auf der Brust. Endlich lernt der geneigte Spieler einmal die Seite der Templer kennen, hübsch verpackt in einer glaubwürdigen Story (die die Lücke zwischen
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Rund die Hälfte der etwa 15 Stunden umfassenden Meuchelmörder-Hauptkampagne verbringt Shay auf seinem Segelschiff "Morrigan". Altbekannte Missionen im Begleit-, Eroberungs- und Erkundungsstil wollen hier ebenso absolviert werden wie monströse, toll inszenierte Seeschlachten. Wohl dem, der die "Morrigan" mit allerlei Utensilien aufrüstet, indem er sein hart ermeucheltes Geld samt Rohstoffen in stärkere Kanonen, widerstandsfähigere Seitenwände oder schnellere Segel investiert! Dabei erlangt Shay ganz traditionsbewusst das entsprechende Zahlungsmittel durch den Abschluss von unzähligen Neben- und Klein-Missionen, durch das Aufstöbern von Schatztruhen und auch in so manch frisch verblichener Leiche steckt die ein oder andere Münze. Die vielen Aufträge sind abwechslungsreich und unterhaltsam, wohingegen die Unmengen an Sammelgegenständen und simpler Jagd auf wilde Tiere eher zum langatmigen, etwas nervigen "Gehört dazu"-Typus mutiert. Die das laufende Spiel gerne mal zu geschichtlich ungünstigen Zeitpunkten unterbrechenden Gegenwarts-Sequenzen außerhalb des Animus sind in Rogue zum Glück auf ein Minimum reduziert.
Kleine Neuerungen bedarf es trotz dem erfolgreichen Spielkonzept der Serie natürlich auch, bzw. ein bisschen frischer Wind tut auch einem meuchelnden Assassinen im Templergewand gut.
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Assassin`s Creed Rogue ist ein reines Singleplayer-Vergnügen und verzichtet somit gänzlich auf unterhaltsame Stealth-Deathmatches zwischen den Fraktionen. Zusatzinhalte wie neue Waffen, Kleidung oder Schiffszubehör finden sich im UPlay-Shop zu Hauf, Mehrspielerfreunde müssen auf andere Teile der Serie zurückgreifen. Rogue ist ein altbekanntes, wenig innovatives, aber dennoch unterhaltsames Bindeglied zwischen Last- und Next-Gen und sollte in keinem Fan-Regal fehlen. PC-Spieler müssen sich leider noch bis Anfang 2015 gedulden, ehe sie in die Tempelritterkluft schlüpfen dürfen.
Das Fazit von: GloansBunny
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