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Bad Blood

Originaltitel: Mit Moon
Genre: Action • Kampfsport • Thriller
Regie: Dennis S. Y. Law
Hauptdarsteller: Simon Yam • Andy On
Laufzeit: ca. 91 Minuten
Label: Splendidfilm
FSK 18

Bad Blood   17.12.2010 von Tobi

In den 90er Jahren hat Hollywood immer mal wieder Konkurrenz aus dem fernen Osten bekommen. Speziell die Filme aus Hongkong trafen sehr oft den Geschmack des Publikums und verwiesen Hollywoodfilme auf ihre Plätze. Regisseure wie John Woo und Johnny To haben dies möglich gemacht. Genau das ist der Grund warum viele erfolgreiche Hollywoodfilme oft Remakes von asiatischen Filmen sind. Doch leider kam in den letzten Jahren nicht sehr viel Nennenswertes auf uns zu. Regisseur Dennis Law versucht nun mit seinem Film „Bad Blood“ an die alten Klassiker anzuknöpfen und verspricht Unterhaltung vom Feinsten. Lest selbst was dabei heraus gekommen ist.

 

Andy Lok ist der Boss der Tung Luen Shun Triade. Sein letztes Geschäft geht ordentlich in die Hose und der Polizei ist es möglich ihn festzunehmen. Nach seiner Hinrichtung wird sein letzter Wille verlesen und darin heißt es, dass sein gesamtes Geld seiner Tochter Audrey und ihrem Bruder Jason vermacht werden soll. Des Weiteren entbrennt innerhalb der Triade ein Machtkampf um die Nachfolge von Andys Position. Stiefsohn Funky nimmt das Ruder in die Hand und hat es fortan auf das Geld von Audrey und Jason abgesehen. Ein Mann namens Calf wittert ebenfalls seine Chance innerhalb der Organisation aufzusteigen. Zusammen mit der Waise Dumby mischt er in dem entbrannten Machtkampf ordentlich mit. Inmitten dieser Unruhen verschwindet ein Anhänger der Triade nach dem anderen und niemand weiß wer der Mörder ist. Wer ist derjenige, der die alleinige Macht für sich fordert?

 

Die Geschichte um „Bad Blood“ ist nicht sonderlich neu und dennoch kann sie mit einigen Überraschungen und Wendungen aufwarten. Das Gezeigte wird zu keiner Zeit langweilig und zieht den Zuschauer schnell in seinen Bann. Dazu kommen wirklich sehr gut aufgelegte Schauspieler, welche bis in die kleinste Rolle sehr gut besetzt worden sind. Hier ist für jeden Zuschauer ein Charakter dabei, mit dem er sich identifizieren kann. Dennoch bekommt man ab und an das Gefühl, dass irgendwas nicht so ganz rund wirkt. Es gibt Szenen im Film wo man sich fragt, warum diese verwendet worden sind, da sie das Geschehen zu keiner Zeit voran treiben. Da bekommt man doch mal den Gedanken, dass hier der eine oder andere Lückenfüller her musste.

 

Ich sage mit Absicht Lückenfüller, da die eigentliche Unterhaltung des Filmes in den Kampfszenen liegt. Andy On und Martial-Arts-Newcomerin Jiang Lu-Xia gehen hier sowas von ab, dass einem öfter mal die Spucke weg bleibt. Vor allem zum Ende hin gibt es für alle kein Halten mehr und dem Zuschauer wird Kampfsport vom Allerfeinsten präsentiert. Untermalt wird das Ganze von einem sehr ruhigen Soundtrack, der perfekt zu der jetzigen Jahreszeit passt. Die grausamen Bilder werden durch die melancholische Musik in ein ganz spezielles Licht gerückt, welches den Zuschauer nicht mehr los lässt. Dennoch lassen sich die Schwächen der Story nicht überspielen und so bleibt der fade Beigeschmack die gesamte Laufzeit über erhalten. Schade eigentlich, denn hier wäre definitiv mehr drin gewesen.

 

Die deutsche Blu-ray-Veröffentlichung hat es ungeschnitten durch die FSK-Prüfung geschafft und reiht sich nahtlos in die Reihe der Standard-Blu-rays aus dem Hause Splendidfilm ein. Die Bildqualität geht in Ordnung und hat nur minimale Schwächen bei Schärfe und Filmkorn. Die HD-Tonspuren bieten leider gar nichts besonderes, da der Film sehr dialoglastig ist. Nur in den Kampfszenen wird die Heimkinoanlage mal ein wenig gekitzelt. Das größte Manko ist aber die deutsche Synchronisation. Diese geht echt überhaupt nicht und ist wirklich schlecht. Man muss auf die kantonesische Tonspur ausweichen und deutsche Untertitel einbinden. Beim Bonusmaterial hat man auch mal wieder gespart, denn der Käufer bekommt nur ein kleines Making-Of und ein paar Trailer spendiert. Da kann auch das Wendecover nicht trösten. Weniger ist eben nicht immer mehr. Dafür stimmt bei diesem Film der Preis, was dann wieder in Ordnung ist.


Das Fazit von: Tobi

Tobi

Obwohl der Film wirklich unterhaltend ist, bin ich doch ein wenig enttäuscht. Irgendwie hatte ich mir ein wenig mehr erwartet, da man hier mit dem Namen Johnny To wirbt. Dennoch kann der Film bestens unterhalten, denn gerade die Kampfszenen sind der Wahnsinn. Die Geräusche bei Körpertreffern zaubern einem zwar immer mal wieder ein Lächeln auf die Lippen, aber der Film büßt dabei nichts von seiner Härte ein. Zu Recht wurde er mit einer Freigabe ab 18 Jahren versehen. Eine Empfehlung gibt es ganz klar für Fans asiatischer Kampfsportfilme, denn hier kommt ihr mal wieder richtig auf eure Kosten. Allen anderen empfehle ich vor dem Kauf mal eine Probe-Besichtigung bevor ein Kauf in Erwägung gezogen wird. Let’s get ready to rumble!


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