Cinderella - Playing With Dolls
|
BEWERTUNG |
06.03.2015 von Mario von CzapiewskiNicht nur in Deutschland haben es Independent Low Budget Produktionen schwer, auch beziehungsweise gerade in Amerika müssen sich kleine Produktionen gegen eine Vielzahl großer Kollegen behaupten. Low Budget Filmer Rene Perez kann davon ein Liedchen singen, blickt aber auf eine bereits große Filmographie zurück. Sein neuster Streich Playing With Dolls (in Deutschland mit dem Zusatz Cinderella versehen) liegt demnächst in den deutschen Händlerregalen ...
Cindy (besagte „Cinderella“) hat es nicht leicht. Sie fliegt aus ihrem Job und ihrer Mietwohnung und steht auf der Straße. Da kommt es ihr gerade recht, dass sie von einer Unbekannten als Haussitter eingestellt werden soll. Als sie das verlassene Domizil erreicht, ahnt sie jedoch noch nicht, dass sie bloß Spielball für einen wahnsinnigen Killer ist, welcher in dem Gebiet sein Unwesen treibt ...
Zuerst muss man ganz deutlich sagen, bei Cinderella – Playing With Dolls handelt es sich um einen handfesten independent-gedrehten Low Budget Slasher. Mit diesem Wissen sollte man den Film auch erstehen, wenn man sich für ihn interessiert. Das bedeutet, dass sich Ausstattung und Größe des Films in Grenzen halten und man eigentlich bei allen Faktoren, die man vom traditionellen Film erwartet, Abstriche machen muss.
So ist die Filmmusik etwas merkwürdig und manchmal zu häufig eingesetzt, es gibt relativ wenige Darsteller und die Effekte halten sich von der Qualität in Grenzen. Dennoch hat der Film auch viele positive Eigenschaften. Die Schauspieler sind relativ gut, die Geschichte zwar etwas untypisch für einen Slasher, aber trotzdem interessant, und die wenigen Splatterszenen durchaus wuchtig. Besonders positiv hervorheben kann man das optische Design des Killers, welches sehr gelungen ist. Der Killer an sich ist aber manchmal etwas überpräsent.
Nochmal erwähnt werden muss an dieser Stelle, dass es sich hier um einen kleinen Independentfilm handelt. Filmfans, die sich eher durch den Mainstream wühlen, werden hier nach wenigen Minuten ausschalten. Dennoch verdient auch so eine kleine Produktion, welche mit ihren wenigen Mitteln zumindest das bietet, was das Cover verspricht, den verdienten Respekt. Somit können Fans von Low-Budget Filmen oder dem ausländischen Independent-Kino durchaus zugreifen.
Achtung! Bei der deutschen Veröffentlichung handelt es sich um die geschnittene Fassung. Und obwohl diese von der FSK eine Freigabe ab 16 Jahren erhalten hat, wird sie (hochgepusht durch Trailer) mit einer Freigabe ab 18 Jahren verkauft. Da die deutsche Veröffentlichung außer Werbetrailer zusätzlich nichts zu bieten hat, kann an dieser Stelle für die deutsche Veröffentlichung keine Kaufempfehlung ausgesprochen werden. Für diese Filmrezension lag zusätzlich zur deutschen Blu-ray ein amerikanisches Presseexemplar vor, welches zusätzlich zur Ungekürztheit auch eine bessere Bildbearbeitung bot. Das Fazit von: Mario von Czapiewski
|
|
Kommentare[X]