Dallas Buyers Club
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BEWERTUNG |
18.07.2014 von PanikmikeMatthew McConaughey fiel in der letzten Zeit vor allem durch seine romantischen Komödien wie Ein Schatz zum Verlieben oder auch Der Womanizer auf und wurde 2005 sogar zum Sexiest Man Alive gewählt. Durch seine Rolle in Dallas Buyers Club kassierte er sogar einen Oscar als bester Hauptdarsteller. Doch ist der Film wirklich so gut, wie die meisten Kritiker alle sagen?
Ron Woodroof (Matthew McConaughey) ist von Beruf Elektriker und nebenbei Hobby-Rodeo-Cowboy. Er liebt die schnelle Nummer mit Frauen, Drogen und sein Leben wird durch kleine Gaunereien geprägt. Eines Tages bekommt er nach einem Arbeitsunfall von einem Arzt die Nachricht, an AIDS erkrankt zu sein. Seine Lebenserwartung wird auf maximal 30 Tage geschätzt. Ron glaubt hingegen nicht an die Hiobsbotschaft und verlässt das Krankenhaus. Er ist sich sicher, dass die Ärzte die Blutprobe vertauscht haben und er keine unheilbare Krankheit hat. Ron hat AIDS immer für eine Krankheit gehalten, die nur Schwule haben können, und weil er nur mit Frauen Sex hat, kann die Diagnose nur ein Fehler sein. Als aber immer mehr Anzeichen dafür sprechen und ihn seine Freunde und Bekannte auch noch verstoßen, akzeptiert er seine Krankheit und kämpft dagegen an.
Von seinem Arzt bekommt er das Medikament AZT, welches sich noch in der Testphase befindet. Weil es Ron damit aber immer schlechter geht, sucht er nach Alternativen und wird schließlich in Mexiko fündig. Da der Cocktail aus Medikamenten und Proteinen aber in den USA nicht zugelassen ist, schmuggelt er diese über die Grenze. Er möchte aber nicht nur sich, sondern vielen anderen kranken Menschen damit helfen. Zusammen mit dem Transsexuellen Rayon (Jared Leto) gründet er den Dallas Buyers Club, der für eine monatliche Gebühr von 400 Dollar die Versorgung durch die Medikamente aus Mexiko sicherstellt. Nur so kann die Kontrollbehörde der USA umgangen werden …
Kann Ron mit seinen illegalen Schmuggeleien anderen Erkrankten helfen? Wird der Medikamenten-Cocktail irgendwann in den USA zugelassen oder eher als illegal deklariert? Was wird die Kontrollbehörde der USA gegen Ron machen, oder lassen sie die Lücke im System zu?
Die Geschichte über Ron Woodroof basiert auf einer wahren Begebenheit, die sich 1985 in Dallas zugetragen hat. Das Drehbuch wurde nicht aus freien Stücken erfunden, es wurde viel Recherche rund um den echten Ron Woodroof betrieben. Dennoch wird kritisiert, dass einige Fakten verfälscht worden sind, um den Film dramatischer zu gestalten. So hatte Ron angeblich vor seiner Diagnose schon Kontakt in die Schwulenszene und war zu diesem Zeitpunkt bisexuell. Doch egal ob diese Fakten stimmen oder das Drehbuch leicht verändert wurde, der Film polarisiert bis in die letzte Minute. Matthew McConaughey konnte seit langem mal wieder beweisen, was in ihm steckt. Er spielt zur Abwechslung mal nicht den unglaubwürdigen Sunnyboy und wirkt daher in diesem Meisterwerk sehr menschlich. Der Film ist durchwegs interessant, spannend und dramatisch und zeigt den Kampf eines Mannes, der laut einem Arzt nur noch maximal 30 Tage zu leben hat.
Die Qualität des Films ist auf Blu-ray, sowie auch auf DVD, sehr gut geworden. Trotzdem würde ich die Blu-ray empfehlen, denn die Details und vor allem auch die absichtlich blass gehaltenen Farben wirken auf Blu-ray um einiges besser. Tontechnisch gibt es keine Wunder, doch bei einem Drama in diesem Stil dürfen auch nicht viele Effekte erwartet werden. Die Dolby Digital Anlage und auch der Bass haben die meiste Zeit Pause, dürfen aber in bestimmten Szenen immer wieder mal mitmischen. Die zahlreichen Extras runden das Gesamtpaket ab. Das Fazit von: Panikmike
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