Downing Street Down
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BEWERTUNG |
09.02.2015 von Assimilator
Downing Street Down ist ein Action Film aus Großbritannien. Ob der Film hält, was der Name verspricht oder doch eher untergeht, haben wir getestet.
Christopher Lowe (Tom Benedict Knight) ist Soldat beim britischen Militär. Er dient jedoch nicht bei irgendeiner Einheit sondern beim SAS, dem Special Air Service. Diese Einheit wird in Großbritannien zu Einsätzen gerufen, welche zu heikel für die Polizei sind. So war Chris Lowes Einheit beteiligt an der Befreiung der Tochter des Premierministers. Sie war von Terroristen als Geisel genommen worden und man verlangte ein hohes Lösegeld. Leider überlebte außer Chris und der Tochter des Premiers niemand den Einsatz, da die Terroristen das Gebäude sprengten und viele Zivilisten dabei umkamen. Chris kann zwar den Anführer der Terroristen Alex Holt (Simon Phillips) festnehmen, jedoch wird der Einsatz insgesamt als Fehlschlag gewertet. So kommt es, dass Christopher Lowe sich in der Downing Street Nummer 10, dem Sitz der britischen Regierung, einfinden soll, um dort unehrenhaft aus dem Militärdienst entlassen zu werden. Da jedoch dem Terroristen Holt die Flucht gelingt, will er sich direkt an der Regierung rechen und plant das unmögliche: Er greift mit seinem Team Downing Street Nr. 10 an, um dort den Premierminister als Geisel zu nehmen un 100 Millionen Pfund Lösegeld zu fordern. Während die Überreste der Regierung versuchen, eine Entscheidung für ein weiteres Vorgehen zu treffen, stellt sich Christopher Lowe den Terroristen.
Kann Christopher den Premierminister retten?
Downing Street Down versucht auf der gleiche Welle von Olympus has Fallen und White House Down zu schwimmen. Leider ist der Film jedoch meilenweit von den amerikanischen Filmen entfernt. Dies liegt vor allem am Budget. So entpuppt sich Downing Street Down bereits nach wenigen Minuten als Low-Budget C-Film. Trotzdem versucht er, mit den gleichen Methoden wie die großen Vorbilder zu punkten. So lässt Tom Benedict Knight den einen oder anderen lockeren Spruch fallen, jedoch erreicht er dabei nicht die Klasse eines Channing Tatum oder gar eines Bruce Willis in Stirb Langsam. Generell ist die Leistung der Schauspieler eher auf dem Level einer Schulaufführung anzusiedeln. Einzige Ausnahme hierbei bildet Simon Phillips, da er sich selbst nicht allzu ernst nimmt im Film. So kann er wenigstens das eine oder andere Schmunzeln beim Zuschauer herbeizaubern. Dies ist jedoch leider ein generelles Problem des Films: Er nimmt sich selbst viel zu ernst beziehungsweise die selbstironischen Ideen laufen alle im Hintergrund ab und sind daher kaum auszumachen. So sind ca. 75% der Bodyguards innerhalb der Downing Street Nummer 10 entweder stark übergewichtig oder schlich zu alt, um ihren Beruf auszuüben. Dies fällt jedoch nur bei sehr genauem Hinsehen auf.
Leider lässt der Film dem deutschen Zuschauer auch keine wirkliche Chance, sich mit den Figuren anzufreunden. Dies liegt vor allem daran, dass es sich hierbei eigentlich um Teil 2 der Reihe He Who Dares handelt. Teil 1 (Geiselnahme der Tochter und Mission der Befreiung) ist jedoch niemals in Deutschland erschienen. So wundert sich der Deutsche Filmfreund, wer Alex Holt ist und warum er von Bewaffneten befreit wird. Hier hilft nur ein Blick zu IMDb … schade. Der Film selbst strotzt vor Storylücken, schwachen Charakteren und so weiter. Es sind nur wenige Lichtblicke, die den Zuschauer den Film beenden lassen, so zum Beispiel die Sprennung der Eingangstür des Hauses Downing Street. Diese Momente sind jedoch leider viel zu selten.
Die Blu-ray als Datenträger präsentiert den Film wahlweise im englischen Original oder mit der deutschen Tonspur. Vor allem die deutsche Synchronisation nimmt den Film das letzte bisschen Ironie. Wer kann, sollte daher unbedingt zum Original greifen. Leider kann der Film nur Deutsch untertitelt werden, hier wäre mehr möglich gewesen. An Extras bekommt der geneigte Zuschauer leider nur den Filmtrailer zu Gesicht. Die Bilder auf dem Datenträger sind scharf und passen zu jeder Zeit. Das Fazit von: Assimilator
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