Wieder einmal gibt es ein Spiel im Bereich Fitness und Ernährung. Dieses Mal wagt sich Namco Bandai an das Thema, welches täglich von Ernährungswissenschaftlern, Sportlern und Ärzten vermittelt wird. Doch ein Ernährungcoach auf dem kleinen tragbaren Elektronikgerät, funktioniert denn das überhaupt? Wir werden sehen…

Wie bei vielen Spielen wird auch hier am Anfang der BMI (Body Mass Index) errechnet. Dazu gebe ich mein Alter, mein Gewicht und meine Größe an. Mein virtueller Coach zeigt mir dann meinen BMI und ob ich ein passendes, Über- oder Untergewicht habe. Danach geht das eigentliche Spiel schon los. Man hat im Hauptmenü drei Auswahlmöglichkeiten, die ich im folgenden Text ein wenig erläutern möchte.

Lektion lesen:
Wie der Name schon verrät, gibt es hier jede Menge Stoff fürs Auge. Es gibt vier Kategorien mit insgesamt 60 Themen. Hier kann man sich alles Wissenswertes über „Ernährung“, „ Bewegung“, „Entspannung“ und zum Thema „Essen gehen“ holen. Eine Lektion dauert im Schnitt ca. 5 Minuten, je nachdem wie langsam und intensiv man das Kapitel liest. Doch man muss nicht nur lesen, sondern zwischendrin immer wieder Quizfragen beantworten. Der Lesestoff ist sehr schön gemacht, oben im Bildschirm ist oftmals ein illustriertes Bildchen zu sehen oder aber es gibt einen wichtigen Text. So klickt man sich durch die ganzen Seiten, informiert sich und beantwortet nebenbei noch ein paar Fragen. Diese Lernmethode ist nett gestaltet und macht in der Tat immer wieder Laune, jedoch hat man nach ein paar Stunden Spielzeit alles durch und dann gibt es nichts Neues. Eine einfache Rechnung wäre wie folgt: 60 Themen á 5 Minuten = 300 Minuten bzw. 5 Stunden. Doch das ist schlecht gerechnet, denn meistens hat man es schneller gelesen und beantwortet. Allerdings gibt es immer wieder Passagen, die man gerne wiederholt lesen möchte. Es ist wie in einem Schulbuch, welches ich lesen kann, wenn ich das möchte. Das interessanteste Thema war für mich die Lektion über Stress, Entspannung und Schlaf. Hier habe ich wirklich einiges gelernt und versuche das dementsprechend umzusetzen. Hat man ein Thema beendet, so wird dieses gespeichert und im Quiz werden weitere Fragen zu dieser Lektion freigeschalten. Ihr fragt euch welches Quiz? Lest weiter…

Das Quiz:
Menüpunkt Zwei von Fit for Fun ist ein Frage- und Antwortspielchen. Hier habe ich die Möglichkeit ein kurzes oder ein langes Quiz zu spielen oder eine Herausforderung zu meistern. Die Frage im kurzen und langen Quiz unterscheiden sich nicht, nur  die Länge variiert (Kurzes Quiz: 10 Fragen, Langes Quiz: 15 Fragen). Hier muss ich mein Gelerntes von den Lektionen richtig einsetzen. Für die meisten Fragen  gibt es nur eine Antwort, hin und wieder sind aber mehrere Antworten richtig. Damit der Spieler hier aber nicht im Dunklen steht, erscheint oben der Hinweis, dass mehrere Antworten richtig sind. Kann man die Frage beantworten, so bekommt man einen Stern und es geht weiter zur nächsten. Liegt man falsch, so bekommt man natürlich keine Belohnung, die richtigen Antworten werden jedoch angezeigt. So kann man aus seinen Fehlern lernen. So verdient man Stern um Stern, um irgendwann ein Abzeichen zu bekommen. Diese sind ähnlich wie Belohnungen, die man bei der Xbox 360 oder der Playstation 3 freischalten kann.

Die Herausforderungen hören sich spannend an, sind jedoch leider nichts anderes als ein 5 Fragen-Quiz unter Zeitdruck. Man bekommt sehr wenig Zeit, um 5 Richtige zu bekommen. Schafft man dies, wird die nächste Herausforderung mit noch weniger Zeit freigeschalten. Hört sich super spannend an oder? Ist es auch… NICHT!

Zu guter Letzt habe ich als Menüpunkt Vier beim Quiz meine verdienten Sterne. Hier kann ich mir detailreich anzeigen lassen, wieviele Sterne ich schon bekommen habe und vor allem in welchen Bereichen.

Der Rezeptplaner:
Hier kommt Nummer Drei des Fit for Fun-Konzepts, nämlich der Rezeptplaner. Die Idee die dahinter steckt ist ganz nett, die Ausführung jedoch ist nicht wirklich gelungen. An sich kann ich hier meine Woche planen oder planen lassen. Man hat verschiedene Mahlzeiten zur Auswahl und kann sich so seinen eigenen Wochenplan erstellen. Hat man keine Lust drauf, so kann man verschiedene vorgefertigte Diätpläne laden. Hat man alles eingestellt, so wird im oberen Bildschirm die nächste Mahlzeit per Bild dargestellt. Da ich aber oftmals nicht weiß, was ich dafür brauche, kann ich mir natürlich die Zutaten anzeigen lassen. Da ich diese aber nicht zu Hause habe, muss ich natürlich zum Einkaufen fahren. So gibt es einen Einkaufsplaner, der mir alle Zutaten der Woche in den Einkaufswagen schmeißt. In meinem Testfall hatte ich 103!!! Lebensmittel, die ich für eine Woche kaufen musste. Schön gemacht ist die Tatsache, dass ich gewarnt werde, wenn die Zutaten zu lange im Kühlschrank liegen würden. Da der Planer ja weiß, an welchem Wochentag ich welche Zutat brauche, ist dies ein nettes Gimmick. So kann ich selbst nichts mehr vergessen, muss aber in der Woche mehrmals zum Lebensmittel-Shopping. Möchte ich kein Essen planen, so kann ich mir aber auch die Rezepte vereinzelt ansehen. Das Problem an diesem Planer ist die Unübersichtlichkeit und die fehlende Vielfalt. Wenn ich mein Frühstück planen möchte, so habe ich lediglich fünf Möglichkeiten. Beim Mittag- und Abendessen sieht es nicht viel besser aus. So werde ich sicherlich keine Diät planen, wenn ich oftmals das Gleiche essen muss!