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God Loves The Fighter

Originaltitel: God Loves The Fighter
Genre: Drama
Regie: Damian Marcano
Hauptdarsteller: Lou Lyons
Laufzeit: DVD (94 Min) • BD (96 Min)
Label: Alive
FSK 16

God Loves The Fighter   12.01.2016 von GloansBunny

Drogen, Gewalt und kriminelle Banden bilden den Schatten der sonst so beliebten Urlaubsziele in der Karibik. In God Loves The Fighter steht Trinidad im Fadenkreuz der Filmindustrie. Was Redakteurin GloansBunny von dem Film wohl hält...?

 

Wo Urlauber ihre Körper an weißen Sandstränden in der Sonne aalen und den Luxus eines All-Inclusive-Hotels genießen, ist Kriminalität und Armut meist nicht weit. Und genau diese Schattenwelt kennt der Obdachlose King Curtis (Lou Lyons) nur zu gut. Während er durch die Straßen von Port of Spain, der Hauptstadt Trinidads, streift erzählt er vom dortigen Slum Laventille. Dort herrschen Drogenkartelle, kriminelle Banden und Prostitution - im Schnitt wird dort alle 17 Stunden ein Mensch unter 25 Jahre ermordet. Curtis berichtet von dem jungen Drogenkurier Charlie (Muhammad Muwakil), dessen größter Wunsch es ist, dem Slum und dem Verbrechen den Rücken zu kehren und eine Anstellung zu finden. Sich aus dem Sumpf aus Gewalt und Ausweglosigkeit herauszuhalten erweist sich allerdings als schier unmöglich, zumal Charlie auf die Prostituierte Dinah (Jamie Lee Philips) trifft und sich in das Mädchen verliebt. Bald fassen die beiden den Entschluss, aus Laventille zu fliehen und ein neues Leben zu beginnen. Das Problem: Charlies Boss Putato (Darren Cheewah) ist gleichzeitig Dinahs Zuhälter und lässt niemanden so einfach ziehen. Ein Versteckspiel um Leben und Tod beginnt, in das auch der junge Chicken (Zion Henry) und Moses (Simon Junior John) verwickelt werden...

 

God Loves The Fighter ist ein Mix aus Drama und Dokumentation, kombiniert mit eindrucksvollen Kulissen und einem ungeschönten Blick in eines der gefährlichsten Viertel in Port of Spain, Trinidad. Das Land, das der geneigte Europäer mit weißen Sandstränden, Drinks aus frischen Kokosnüssen und türkisblauem Meer verbindet, erhält in diesem Film einen ganz anderen Blickwinkel und zeigt in teils verstörenden Bildern, wie grausam und brutal es in den Slums sein kann. Die vielen kleinen Einzelschicksale der vorgestellten Charaktere werden durch den Erzähler King Curtis zu einem großen Ganzen vereint und wirbeln viele Emotionen im Zuschauer auf. Die engagierten Darsteller spielen ihre Rollen sehr glaubwürdig und gemeinsam mit dem grandiosen Soundtrack und den authentischen deutschen Synchronsprechern entpuppt sich der inhaltsstarke God Loves The Fighter zu einer wahren Perle für Genrekenner.

 

Bildergalerie von God Loves The Fighter (8 Bilder)

Auch technisch kann God Loves The Fighter überzeugen. Die Farben sind satt, ohne merkliches Rauschen und wirken durch einen roten Farbfilter stimmig. Die Kulisse des vielfältigen Port of Spain wird in faszinierenden Bildern und durchdachten Blickwinkeln authentisch zum Zuschauer transportiert, obwohl der Schärfegrad nicht immer optimal ist. Der Sound schallt klar und deutlich aus den Boxen und auch die Dialoge sind jederzeit nachvollziehbar. Im Extras-Bereich hingegen gibt es auf der Standard-Ausgabe bis auf eine magere Trailershow nichts zu entdecken, Besitzer der limitierten Edition hingegen kommen in den Genuss des grandiosen Soundtracks.


Das Fazit von: GloansBunny

GloansBunny

God Loves The Fighter zeigt in opulenten Bildern das ungeschminkte Gesicht eines von Drogen, Sex und Gewalt geprägten Slums im karibischen Trinidad. Wo man sich sonst weiße Palmenstrände, türkisblaues Meer und Sonne satt vorstellt, erhält der Zuschauer hier einen stark gespielten Einblick in die brutale Welt von Port of Spain. Wer hier "Friede, Freude und Eierkuchen" erwartet sei gewarnt: God Loves The Fighter ist ehrlich, teils verstörend und immens intensiv. Die Kombination aus Dokumentation, Drama und dem tollen Soundtrack lassen God Loves The Fighter zu einer wahren Perle für Genrekenner werden. Sehenswert!


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