Justine - Heißkalte Leidenschaft

Justine - Heißkalte Leidenschaft

Originaltitel: Justine: In the Heat of Passion
Genre: Abenteuer • Erotik
Regie: David Cove
Hauptdarsteller: Daneen Boone
Laufzeit: DVD (87 Min)
Label: SchröderMedia Handels GmbH
FSK 18

Justine - Heißkalte Leidenschaft   28.09.2019 von Mario von Czapiewski

Wer erinnert sich noch an die Softerotikfilme der neunziger Jahre, auf die man meist zufällig beim Zappen über Privatsender gestoßen ist. Justine – Heißkalte Leidenschaft ist einer davon, welcher nun neu auf DVD veröffentlicht wird...

 

Inhalt

 

Justine (Daneen Boone) ist eine tagträumende Archäologie-Studentin, die den ganzen Uni-Tag damit verbringt sich und ihren attraktiven Professor in Abenteuer hineinzuträumen. So erleben sie innerhalb dieser Träume gefährliche Abenteuer, in denen Erotik und Sex immer wieder eine Rolle spielt.

 

Eines vorweg. Außer in einer ganz kurzen Szene zu Beginn finden Justine und ihr Professor nicht zusammen. Der Film besteht aus drei sichtlich voneinander separierten Geschichten, die scheinbar einer Art Serie entsprungen sein müssen. Man sieht drei Geschichten, die inhaltlich nur von den auftauchenden Charakteren zusammengehalten werden und Justine und ihren Professor in den Hauptrollen beinhalten. Zusätzlich dazu finden in unregelmäßigen Abständen etwas ausgedehntere, ähnlich inszenierte Erotikszenen statt, wobei diese nie die Hauptdarstellerin Daneen Boone (Expose) beinhalten.

 

Stattdessen wird Justine durch hanebüchene, extrem schlecht geschriebene Geschichten gescheucht, die in Sets stattfinden, welche aus einer unterbudgetierten Folge von Xena hätten stammen können. Vor allem die überzogenen Archäologen-Plots leiden darunter so extrem, dass sich das Geschehen ohne ein wohlwollendes Auge für Trash nicht angenehm schauen lässt. Hat man dies aber, entfaltet sich das ganze Unterhaltungspotential des Films. Unterirdische Dialoge, furchtbar choreographierte Auseinandersetzungen und ein Mikro, das sich immer mal wieder ins Bild verirrt.

 

Das Schöne an Justine jedoch ist, dass sich die Produktion erstaunlich ernst nimmt und Darsteller wie Timothy Di Pri (V.I.P.) wirklich ihr Bestes zu geben scheinen. Die reingezwängten Erotikszenen sind teilweise sogar handlungsrelevant, bleiben aber optisch zahm. Damit bietet Justine im besten Fall trashig lustige Unterhaltung mit ansprechenden Erotikszenen, oder im schlechtesten Fall einen unterirdischen TV-Film mit zu zahmen Erotikeinspielern.

 

Details der DVD

 

Die DVD-Veröffentlichung des Films enthält den Film vollständig und ungekürzt in mittelprächtiger Qualität. Es findet sich leider ausschließlich die leicht überdurchschnittliche deutsche Synchronisation auf dem Datenträger. Auch Bonusmaterial oder Trailer gibt es nicht.



Cover & Bilder © SchröderMedia Handels GmbH.


Das Fazit von: Mario von Czapiewski

Mario von Czapiewski

 

Justine – Heißkalte Leidenschaft ist eine Mischung aus billig produziertem Abenteuerfilm und zahmer TV-Erotik. Für Trashfans ein Feuerwerk der Unterhaltung, für Fans von handlungsgetriebenen Erotikfilmen ein eher schwacher Vertreter. Da der Film allerdings offensichtlich auf letztere zielt, kann man ihn weniger empfehlen.


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