Moonlight

Moonlight

Originaltitel: Moonlight
Genre: Drama
Regie: Barry Jenkins
Hauptdarsteller: Mahersha Ali
Laufzeit: BD (111 Min)
Label: Universum Film
FSK 12

Moonlight   25.08.2017 von Born2bewild

Die Oscars 2017 sind vielen sicherlich nicht zuletzt wegen der fälschlichen Verkündung des besten Films durch Warren Beatty und Faye Dunaway im Kopf geblieben. Am Ende erhielt dann aber Moonlight neben dem besten Nebendarsteller und dem besten adaptierten Drehbuch auch den Oscar für den besten Film. Ob wir uns diesen Auszeichnungen anschließen, oder eine ähnliche Enttäuschung wie bereits bei La La Land erlebten, erfahrt Ihr in unserem Review…

 

Chiron (Jaden Piner), von seinen Schulkameraden herablassend Little bezeichnet, hat es nicht einfach. Seine Mutter arbeitet den ganzen Tag und er ist auf sich selbst gestellt. Er ist anders als die anderen Kinder und deshalb ein Außenseiter. Eines Tages wird er von einigen Kindern gejagt und landet in einer Absteige, die sonst nur Junkies nutzen. Dort stößt er auf den Drogenboss Juan (Mahershala Ali), der die Schutzbedürftigkeit des Jungen erkennt und ihn erstmal zu einem Essen einlädt. Chiron redet allerdings kein Wort mit ihm. Erst als Juan den Jungen mit nach Hause nimmt und seine Freundin Teresa (Janelle Monáe) ihn geschickt zur Rede stellt, taut er langsam auf. Da Chiron aber nicht in sein Zuhause möchte und dem Pärchen die Adresse nicht gibt, bringt ihn Juan erst am nächsten Tag zurück zu seiner Mutter Paula (Naomie Harris). Die ist außer sich vor Sorge und nicht begeistert vom neuen Freund ihres Sohnes. Allerdings entwickelt sich die Beziehung zwischen Chiron und Juan immer weiter und er wird eine Art Ersatzvater für ihn. Doch irgendwann findet der Junge heraus, dass Juan mit Drogen dealt und das trifft sowohl ihn als auch Juan sehr, denn Paula gehört zu Juans Stammkundinnen.

 

Einige Jahre später hat Chiron auf der Schule immer noch große Probleme. Terrel (Patrick Decile), der die Jungsclique anführt, hat es auf den homosexuellen Chiron abgesehen. Doch einen Lichtblick hat Chiron, denn sein einziger Freund Kevin (Jharrell Jerome), den er von klein auf kennt, ist auch auf der Schule. Auch wenn die beiden eine Freundschaft verbindet, möchte Kevin zur Clique gehören und verschweigt in der Öffentlichkeit die Beziehung zu Chiron. Das geht sogar so weit, dass er sich im Auftrag von Terrel gegen seinen Freund stellt, was wiederum zu einer Kette von Ereignissen führt, die Chiron ins Gefängnis bringen…

 

Wie geht es mit Chirons Leben weiter? Hat seine Freundschaft mit Kevin noch eine Zukunft? Wird er sein Glück finden?

 

Der Film ist in drei Kapitel aufgeteilt, die jeweils den Namen tragen, den Chiron in der jeweiligen Phase innehat. So beginnt Chirons Kindheit mit dem Titel „Little“, geht dann über in Kapitel zwei „Chiron“ und endet mit dem Finale „Black“. Die Thematik des Films ist sehr wichtig und interessant, denn es geht um Homosexualität und auch Mobbing. Er zeigt, wie schwer ein Junge es haben kann, wenn er anders ist und wie seine Entwicklung weitergehen könnte. Die schauspielerische Leistung der einzelnen Darsteller ist dabei sehr gut, auch wenn das Zungengespiele von Juan und auch später Chiron mit den Grillz im Mund irgendwie sehr seltsam wirkt.

 

Technisch gesehen gibt es nichts zu bemängeln, die Bildqualität der Blu-ray bietet eine ausgezeichnete Schärfe und einen sehr guten Kontrast. Soundtechnisch ist der Film aber weniger auffällig, da er größtenteils sehr ruhig ist. Nichtsdestotrotz werden auch hier alle Kanäle optimal genutzt und man kann von einer guten Soundqualität sprechen. Abgerundet wird das Paket von einer Reihe an Extras, die ihren Fokus auf dem Making-Of des Films haben.



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Das Fazit von: Born2bewild

Born2bewild

Alex:

Nunja, nach La La Land schon der zweite Film, bei dem ich nicht nachvollziehen kann, warum er so hochgelobt wurde und warum er den Oscar für den besten Film bekam. Zwar finde ich die Thematik des Films sehr wichtig und auch die Geschichte an sich sehr interessant, doch strotzt der Film von Längen und Langeweile. Irgendwie will er gar nicht richtig Fahrt aufnehmen und die Handlung tröpfelt so vor sich hin. Es gibt einige dramatische Momente, die aber irgendwie bei mir als Zuschauer nicht so recht ankommen wollen. Rückblickend erinnert mich der Film ein wenig an das Kunstprogramm des Kultursenders ARTE, mit dem ich auch wenig anfangen kann. Aber wie sagt man so schön, Geschmäcker sind verschieden und das ist auch gut so. Ich kann irgendwie kein Meisterwerk entdecken und kann trotz der brisanten Themen hier nur 4/10 Punkten vergeben.

Josi:

Ich bin ca. 20 Minuten vor dem Ende eingeschlafen und habe nach Auskunft meines Mannes auch nichts verpasst. Ich kann Alex in allen Punkten zustimmen und vergebe auch nicht mehr Punkte für Moonlight.


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