Nanga Parbat

Nanga Parbat

Originaltitel: The Climb
Genre: Abenteuer
Regie: Donald Shebib
Hauptdarsteller: Bruce Greenwood
Laufzeit: DVD (87 Min)
Label: SchröderMedia Handels GmbH
FSK 6

Nanga Parbat   05.06.2017 von Born2bewild

Der Nanga Parbat ist mit seinem Gipfel in einer Höhe von 8125 Metern der neunthöchste Berg der Erde. Der gleichnamige Film berichtet über seine Erstbesteigung. Auf welche Gipfel und in welche Täler uns der in den Achtzigern entstandene Film brachte, erfahrt Ihr in unserem Review…

 

1953 versucht eine Expedition unter der Leitung von Doktor Herrligkoffer (James Hurdle) den Gipfel des Nanga Parbat zu erreichen. Dabei kriegen sich er und Hermann Buhl (Bruce Greenwood) gleich in die Haare, weil Doktor Herrligkoffer die Expedition eher nach militärischem Leitungsstil organisieren möchte. Hermann versteht nur bedingt die Motivation des Doktors, der seinem verstorbenen Halbbruder Willy Merkl (Tom Butler) und seiner Expedition ein Denkmal setzen möchte. Für Hermann ist es eine Herausforderung seines Lebens, den Berg zu besteigen. Dabei schreibt er immer wieder seiner geliebten Frau Eugenie und berichtet ihr vom aktuellen Gemütszustand und seinen Beweggründen.

 

Bis zum Lager drei gelingt der Aufstieg relativ problemlos, doch ab dort gibt es einige Zwischenfälle. Während Doktor Herrligkoffer im Basislager aus der Ferne die Expedition im Auge zu behalten versucht, wird der Rest der Expedition von einer Lawine überrascht. Dabei verletzt sich Kuno (Thomas Hauff) an seinem Bein und muss runtergebracht werden. Hermann bleibt aber unermüdlich und so schlagen sie auch das vierte Lager auf. Dort müssen sie einige Tage auf Grund des schlechten Wetters verharren und gerade als es wieder aufklart, erreicht das Basislager die Nachricht über ein Unwetter. Also beißt Herrligkoffer in den sauren Apfel und befielt den Bergsteigern zurückzukehren. Diese weigern sich jedoch und machen sich weiter auf gen Gipfel. Doch schon bald geben die Träger auf und das Team beschließt, dass Otto (David James Elliott) und Hermann dort Lager fünf aufschlagen, während der Rest zum vierten zurückkehrt. Doch anders als ausgemacht, geht Hermann ohne den an der Höhenluft scheiternden Otto zum Gipfel hoch, bevor die Anderen mit den Sauerstoffflaschen zurückkehren. Während Otto gerettet werden kann, ist der Verbleib des Alleingängers Hermann ungewiss…

 

Wird es Hermann gelingen den Nanga Parbat zu bezwingen? Wird er noch die Gelegenheit haben, von seinem Abenteuer zu berichten?

 

Nanga Parbat berichtet von der Erstbesteigung des gleichnamigen Berges durch die von Karl Herrligkoffer geleiteten Expedition. Zum damaligen Zeitpunkt hatten bereits einunddreißig Menschen ihr Leben an diesem Berg gelassen. Schließlich gelingt Hermann Buhl etwas, was kein Mensch vor ihm geschafft hat und das ohne Sauerstoff, nur durch die Einnahme des Methamphetamins Pervitin. Die Expedition wird dabei vor allem aus seiner Sicht dargestellt und seine vorgelesenen Briefe dienen als Erzählerstimme, die die Geschichte voranbringt.

 

Technisch gesehen darf man sich von dem 1986 produzierten Film nicht zu viel erwarten. Die Bildqualität ist… nun ja, es gibt ein Bild, auch wenn es stellenweise so dunkel ist, dass man das Gefühl hat, der Fernseher ist aus. Wer sollte da noch etwas erkennen? Soundtechnisch bekommt man relativ monotone Dialoge und Hermanns Monologe geboten, die durch die für die achtziger Jahre „spektakulären“ Musikpassagen untermalt werden.



Cover & Bilder © SchröderMedia Handels GmbH.


Das Fazit von: Born2bewild

Born2bewild

Alex:

Man muss auch hin und wieder über den Tellerrand hinausschauen, doch dieser Ausflug konnte mich nicht überzeugen. Immerhin weiß ich jetzt etwas mehr über die Erstbesteigung des Nanga Parbat, worüber ich vorher so gut wie nichts wusste. Doch die eineinhalb Stunden hätte ich mir irgendwie auch sinnvoller vertreiben können. Sieht man den Film aus der Perspektive eines Dokumentarfilms, so könnte er vielleicht noch ein wenig punkten, doch im Endeffekt ist es ein sehr langatmiger und langweiliger Abenteuerfilm, der vielleicht auch durch sein Alter in der heutigen Zeit einfach nicht mehr zu überzeugen weiß. Auch technisch hätte man sicherlich das Bild noch etwas aufbereiten können, gerade in den dunklen Szenen wäre etwas mehr Kontrast sinnvoll gewesen, damit man wenigstens etwas erkennt. So ist es in den entsprechenden Szenen nur ein schwarzes Meer, mit ein paar weißen Bereichen auf denen Schnee liegt, und man nicht weiß, ob dort irgendwo vielleicht ein Schauspieler unterwegs sein könnte. Daher von meiner Seite nur 2/10 Punkte.

 

Josi:

Ich kann mich Alex nur anschließen. Wenn man es aus der Sicht eines Dokumentarfilms sieht, dann kann ich hier wenigstens noch ein paar Punkte vergeben, aber die Qualität der Szenen in der Dämmerung und Nacht ist unterirdisch. Außerdem bietet der Film keine echten Highlights. Und die „dramatische“ Musik macht das auch nicht besser, denn es passiert ja nichts. Das „Schlimmste“ ist der Zwist zwischen den zwei Hauptdarstellern. Einer egoistischer als der andere. Ich hatte gedacht in dem Film geht es um die Geschichte von Reinhold Messner und seinen Bruder. Das war aber leider ein anderer Film über den Nanga Parbat, an dessen Expedition auch Karl Herrligkoffer beteiligt war. Für mich auch nur 4/10 Punkte wert.


Die letzten Artikel des eingeschworenen Redaktions-Teams in leidenschaftlicher Kooperation:




Kommentare[X]

[X] schließen