Pokemon Sonne/Mond

Pokemon Sonne/Mond

Publisher: Nintendo
Entwicklerstudio: Gamefreak
Genre: RPG
Art: Downloadtitel
Erscheinungsdatum: 23.11.2016
USK 0

Pokemon Sonne/Mond   09.12.2016 von Torsten

Als 1999 - mit rund drei Jahren Verspätung zum fernöstlichen Release - das erste Pokémon-Spiel auf europäischen Gameboys lief, hätte wohl niemand gedacht, dass 2016 eine Smartphone-Portierung für gleichermaßen Euphorie wie Chaos sorgen würde. Nun hat sich so langsam aber sicher ein wenig der Hype um die kostenfreie App gelegt, da kommt auch schon die siebte Generation des Handheld-Spiels auf den Markt.

 

Willkommen im Inselparadies

 

Wir starten unsere Reise, je nach Vorliebe, als Junge oder Mädchen auf der Insel Mele-Mele, eine von vier bewohnten Inseln Alolas. Wir sind neu zugezogen und dies mitunter wegen der zahlreichen exotischen Pokémons, die hier leben. So ist es natürlich auch unser Wunsch, als junger Pokémon-Trainer durchzustarten. Da trifft es sich nur gut, dass der König von Mele-Mele jedem Neuzugang ein eigenes Pokémon als Begrüßungsgeschenk überlässt. Wir wählen also unser erstes Pokémon unter drei unterschiedlichen Monstern aus, doch muss das auserwählte Wesen uns am Ende auch selbst akzeptieren. Überglücklich stürzen wir uns danach mit unserem neuen Freund in die ersten Kämpfe und bereiten uns auf unser erstes Turnier vor. Doch was hat es mit der geheimnisvollen Lilly auf sich, die ihr schüchternes, wolkenförmiges Pokémon im Sportbeutel versteckt? Und welche Kräfte besitzt der mysteriöse Stein, den wir vom Beschützer-Pokémon Alolas geschenkt bekommen haben?

 

Kämpfe unter Palmen

 

Der Basisaufbau von Pokémon Sonne & Mond ist der gleiche wie schon beim allerersten Gameboy-Vertreter der Serie. Wir treffen immer wieder auf andere Trainer, die sich bereitwillig in einem Kampf mit uns messen wollen. Dann werfen beide Trainer ihre Pokébälle, die das auserwählte Pokémon beinhalten. Verschiedene Angriffe und Befehle führt unser Taschenmonster stets folgsam aus, am Ende gewinnt dann das stärkere Pokémon an Erfahrung. Durch Stufenaufstiege erlangen unsere Begleiter nicht nur erhöhte Werte, sondern auch neue Möglichkeiten. Ebenso bleibt das „hohe Gras“ fester Bestandteil des Spiels, in dem sich randomisiert wilde Pokémon aufhalten, die wir entweder besiegen oder aber lediglich schwächen und mit unseren Pokébällen einfangen können.

 

Wusstet Ihr schon ...

Pokémon Sonne unterscheidet sich von Pokémon Mond nur geringfügig. Zum einen ist der Zeitwechsel um 12 Stunden verschoben. Das heißt, dass es bei der Sonne-Version tagsüber hell und nachts dunkel ist, bei der Mond-Variante ist es genau umgekehrt. Das hat Einfluss auf einige Events, da sich gewisse Pokémons z. B. nur in der Nacht zeigen. Außerdem gibt es wieder einige editionsspezifische Pokémons. 

Soweit zum üblichen Aufbau des Spiels, der im Verlauf der Serie natürlich immer wieder durch zusätzliche Funktionen oder Herausforderungen erweitert wurde. Und so gibt es auch in der siebten Generation der Serie noch Abänderungen oder gar Neuerungen, damit es nicht langweilig wird. Neu hinzugekommen sind beispielsweise die Z-Attacken. Diese werden durch das Auffinden von Z-Steinen erlangt und dem gewünschten Pokémon verliehen. Dadurch werden je nach Element mitunter verheerende Angriffe erlernt, die gleichstarke oder gar höherstufige Monster leichter besiegen lassen. Neu ist auch das Super-Spezialtraining, welches die Basiswerte besonders erfahrener Monster (jenseits der Stufe 100) noch weiter erhöht. Das ist auch im späteren Verlauf des Spiels nötig, denn der anfangs recht seichte Schwierigkeitsgrad zieht im letzten Drittel des Spiels allmählich an. Die vorherigen Arenaleitern sind zugunsten der Inselprüfungen entfallen. So müssen wir uns besonderen Aufgaben stellen, wie dem Fotografieren von seltenen Pokémons in einer Höhle, der Suche nach besonderen Zutaten zum Anlocken eines Tieres oder dem Erkunden eines Sees. Am Ende einer jeden Prüfung können wir dann ein Herrscher-Pokémon besiegen. Das ist ratsam, da wir so an die mächtigen Z-Kristalle gelangen, die uns oben erwähnte Z-Attacken ermöglichen. Die Herausforderungen sind allesamt allerdings nur vorbereitender Natur für das wirklich wichtige Event: Die große Inselprüfung, bei der wir gegen den hiesigen Inselkönig antreten müssen. Denn nur wenn wir diese Prüfung schaffen dürfen wir auch im Rahmen unserer Inselwanderschaft – eine alte Tradition Alolas - zu der nächsten Insel wechseln, wo das ganze Spiel rund um Herausforderungen und Prüfungen von vorne beginnt.

 

Bildergalerie von Pokemon Sonne/Mond (7 Bilder)

Technik

 

Optisch macht Sonne & Mond einen weiteren Schritt nach vorne. Bei den Kämpfen sehen wir nun wie in den Kämpfen der TV-Serie den jeweiligen Trainer hinter den Pokémon. Die  abwechslungsreichen Insellandschaften sind hübsch gestaltet und dreidimensional erkundbar und die Spezialattacken legen noch einmal an Effektenvarianz zu. Allerdings wird nach wie vor der 3D-Effekt des 3DS ebenso wenig genutzt, wie die erweiterten Fähigkeiten eines New 3DS. Die Bildrate bricht bei aufwändigeren Kämpfen schon einmal zusammen und das auch auf dem im Test genutzten New 3DS.

 

Der Sound stagniert weiterhin auf dem seit Jahren erreichten Niveau und bietet die übliche „Nintendo-Dudelei“ unter jeglichem Verzicht auf eine Sprachausgabe. Aber das kennen Fans der Serie bereits und stören sich auch nicht weiter dran, weckt der Soundtrack doch Erinnerungen an die gute alte Zeit, in der man mit dem Gameboy in den Händen im Bus saß und der verwendete Kopfhörer störende Außengeräusche der Umwelt ausblendete. 



Cover & Bilder © Nintendo of Europe GmbH - Alle Rechte vorbehalten


Das Fazit von: Torsten

Torsten

Pokémon bleibt Pokémon und das auch in der mittlerweile siebten Generation der Taschenmonster-Serie. Wer es nicht mochte, der wird durch Sonne & Mond auch nicht mehr bekehrt werden. Fans der Serie werden allerdings nicht enttäuscht und erhalten mit dem neuesten Ableger frisches Suchtmaterial, um die nächsten Wochen und Monate befriedigt zu werden. Pokémon Sonne & Mond verbindet gekonnt die Stärken und Neuerungen der letzten Generationen und fügt neue coole Komfortfunktionen hinzu wie die Reit- und Flugtiere, die die Reisezeit deutlich verkürzen. Neue Spezialattacken und 80 neue Monster, Spezial-Training für hochstufige Pokémon und abwechslungsreiche Insellandschaften. Pokémon Sonne & Mond ist kein Quantensprung, aber ein konsequent weiter entwickeltes Spielerlebnis einer bereits sehr erfolgreichen Serie, bei der man auch weiterhin bedenkenlos zugreifen kann.


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Das Fazit von: LorD Avenger

 LorD Avenger

Als Pokémon-Fan der ersten Stunde habe ich mich natürlich auch auf die neuen Editionen gefreut und speziell auf die angepriesenen Neuerungen. Die neue Spielwelt basiert nicht mehr auf einer japanischen Region? Es gibt keine Arenaleiter mehr? Pokémon in Alola-Form-Variationen? Letztlich waren die Änderungen aber doch nicht größer als zwischen den bisherigen Editionen, alles hieß nur ein wenig anders. Und gefühlt werden die Spiele für zunehmend primitiveres Publikum gemacht - nicht nur sind Sonne & Mond nach den kinderleichten X & Y noch einmal einfacher geworden, man kriegt inzwischen schon vorgekaut, welche Attacken effektiv sind, kann während des Kampfes Pokédex-Einträge aufrufen, wird mit teuren Items und Geld von Beginn an zugeworfen. Die Story habe ich dennoch in annähernd 40 Spielstunden verschlungen, im Gegensatz zu X & Y ging es danach aber steil bergab bei mir und die Motivation übrige Taschenmonster zu fangen und bisher nicht zugängliche Areale zu erkunden verflog schnell, weil es einfach nicht so viel Spaß wie im Vorgänger machte.


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positiv negativ
  • Abwechslungsreiche Insellandschaften
  • Viele neue Effekte und Details
  • Über 80 neue Pokémons
  • Altbekannter Mix
  • Neue Komfortfunktionen
  • EInfacher Einstieg für Anfänger
  • Nach wie vor keine Sprachausgabe
  • Kein 3D-Effekt
  • Zu geringer Schwierigkeitsgrad





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