Repo Man

Repo Man

Originaltitel: Repoman
Genre: Action • Science Fiction • Komödie
Regie: Alex Cox
Hauptdarsteller: Harry Dean Stanton • Emilio Estevez
Laufzeit: DVD (92 Min) • BD (92 Min)
Label: Koch Films / explosive Media
FSK 16

Repo Man   27.10.2020 von MarS

Repo Man, kurz für Repossession Man, bezeichnet einen Sachpfänder, also eine Art Gerichtsvollzieher, der auf nicht immer ganz legale Art und Weise Waren und Güter zurückführt. Im Falle des gleichnamigen Films des Independent-Regisseurs Alex Cox aus dem Jahr 1984 geht es dabei, unter anderem, um die Rückführung von Autos. Der Streifen avancierte schnell zum Kultfilm und wurde nach der Veröffentlichung als Mediabook im Mai 2019 nun erstmals auf Amaray veröffentlicht...

 

Inhalt

 

Otto (Emilio Estevez) ist ein Punk in Los Angeles, der gerade eben erst seinen Job im Supermarkt verloren hat und dessen Eltern, die ihr ganzes Geld einem Fernsehprediger überwiesen haben, auch keine Hilfe bieten können. Da kommt der zwielichtige Bud (Harry Dean Stanton) gerade recht, der Otto in die Welt der Repo Man einführt - wenn auch zunächst ohne Ottos Wissen. Doch Otto findet schnell Gefallen am flotten Leben und dem scheinbar leicht verdienten Geld, auch wenn er dafür Fahrzeuge stehlen muss. Alles ändert sich jedoch, als es um einen mysteriösen Chevy Malibu geht, hinter dem nicht nur die Repo Man her sind. Während es Otto und seine Kollegen auf die 20.000 Dollar Belohnung abgesehen haben, gesellen sich unter anderem auch die Regierung, Ganoven, Punks und sogar eine Alien-Verschwörungssekte zu den Interessenten für den Malibu, dessen Kofferraum ein gefährliches Geheimnis zu verbergen scheint...

 

Die Geschichte klingt völlig Banane? Keine Sorge, genau das ist sie auch! Repo Man ist einer dieser Filme, nach denen man sich fragt, was zum Teufel man da gerade angesehen hat. Der mit nur 160.000 Dollar realisierte und in vier Tagen abgedrehte Streifen ist dermaßen skurril, dass es eigentlich gerade deshalb verständlich ist, warum dieses trashige Werk zum Kultfilm wurde, denn Sinn und Logik sucht man in diesem unkonventionellen Film wahrlich vergeblich. Auf diese Weise kann, beziehungsweise muss man sich als Zuschauer komplett auf die Ansammlung von Unsinn, teilweise hohlen Dialogen und sonderbaren Figuren einlassen. Dabei kommt man trotz Kultfaktor und trashigem C-Movie Charme allerdings nicht umhin, dass es Repo Man einfach an durchgehenden Unterhaltungswerten mangelt, angefangen vom lahmen Humor über die wenigen Actionszenen bis hin zur sehr plump verarbeiteten Kritik an der Konsumgesellschaft. Wirklich beeindruckend dabei ist allerdings, dass es der Film in all dem Chaos die meiste Zeit über schafft, dass man als Zuschauer doch irgendwie seinen Spaß hat, und sei es nur, weil man unbedingt wissen will, welcher skurrile Einfall wohl als nächstes auf einen wartet. Von denen gibt es hier nämlich reichlich...

 

Repo Man hat übrigens nichts mit den deutlich späteren Werken Repo! The Genetic Opera oder auch Repo Men gemein. Während das Rockmusical von Darren Lynn Bousman auf seinem eigenen Kurzfilm aus dem Jahr 2006 basiert, ist die Grundlage für den 2010 veröffentlichten Sci-Fi Thriller mit Jude Law und Forest Whitacker der Roman Repossession Mambo von Eric Garcia aus dem Jahr 2009. Beide Filme beschäftigen sich zwar auch mit Rückführungsangestellten, diese kümmern sich jedoch nicht um die Beschaffung von Autos, sondern der von menschlichen Organen, und sind damit deutlich futuristischer angelegt. 

 

Details der Blu-ray

 

Zum 35-jährigen Jubiläum präsentiere Koch Films und explosive Media im Mai 2019 den Film in digitaler Überarbeitung, die sich durchaus sehen lassen kann. Mit Ausnahme von marginalem Rauschen und leichtem Filmkorn ist das Bild die meiste Zeit über scharf und ausgewogen kontrastiert, die Farbgebung satt und natürlich. Die Tonspur verbleibt auf Grund ihrer Abmischung in DTS-HD 2.0 im vorderen Boxenbereich, zeigt sich dort aber kräftig und gut ausbalanciert. Die Effekte kommen dabei etwas räumlicher als die Sprachausgabe zur Geltung. Deutlich besser zeigt sich die Originaltonspur, abgemischt in DTS-HD 5.1, die sich insgesamt noch kräftiger und vor allem räumlicher anhört.

 

Bildergalerie von Repo Man (8 Bilder)

Details des Mediabooks

 

Das Mediabook ist noch ein wenig kleiner ausgefallen als die ohnehin schon etwas kleineren Mediabooks von Koch Films. Sowohl auf dem Cover als auch auf den Discs sowie dem Inlay befindet sich ein leicht abgewandeltes Postermotiv des Films mit Emilio Estevez im Vordergrund. Auf der Rückseite wurden die obligatorischen Details und Angaben direkt aufgedruckt und befinden sich damit nicht auf einem ablösbaren Zusatzblatt. Das sehr umfangreiche Booklet wurde in Zusammenarbeit mit Regisseur Alex Cox erarbeitet und bietet neben dem Comic, das Grundlage für den Film war, zahlreiche interessante Informationen zur Entstehungsgeschichte sowie ein Interview mit Alex Cox.



Cover & Bilder © Koch Films / Explosive Media


Das Fazit von: MarS

MarS

Kultfilm hin oder her, man muss schon seinen Gefallen an dem trashigen Feuerwerk von Absurditäten sowie der unkonventionellen Genremixtur finden, um mit Repo Man seinen Spaß zu haben. Der Humor besteht dabei vor allem aus vulgärer Sprache und dreht sich mit der Zeit ebenso im Kreis wie die übrigen Handlungselemente, was auf Dauer sehr ermüdend und nur wenig unterhaltsam ist. Hier sollten wirklich nur echte Fans des Films zuschlagen, die werden dafür aber mit einer tollen digitalen Überarbeitung und einem schicken, wenn auch nicht ganz perfekten Mediabook belohnt, das zudem massenweise Bonusmaterial bereithält.


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Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

 

Ich mag Emilio Estevez in seinen verschiedenen Rollen, und auch hier hat er wieder meinen Geschmack getroffen. Dennoch ist Repo Man ein Film, den man echt nur schwer verdauen kann. Die Mixtur geht zwar irgendwie auf, dabei kommt aber nichts Halbes und auch nichts Ganzes zum Vorschein. Wer eine skurrile und teils witzige Geschichte sehen möchte, der kann getrost zugreifen – alle anderen sollten aber erst mal den Trailer sichten.


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