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Retroactive - Gefangene der Zeit
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BEWERTUNG |
24.05.2016 von MarSDie Filmografie von Regisseur Louis Morneau liest sich wie eine Einkaufsliste für Trash- und B-Movie-Fans und glänzt vor allem durch eher mäßig brauchbare Streifen. Ein Film jedoch hat es geschafft, eine wenig mehr Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und wurde seinerzeit sogar mit einigen Preisen bedacht. Nun erscheint der Science-Fiction-Thriller Retroactive - Gefangene der Zeit erstmals auch auf Blu-ray, und wir haben getestet ob dieser auch heute noch funktioniert oder wir uns am liebsten in eine Zeitschleife verfrachtet hätten.
Retroactive - Gefangene der Zeit wird oftmals als Mischung aus Und täglich grüßt das Murmeltier und Hitcher - Der Highwaykiller (hier unsere Kritik zum Remake aus dem Jahr 2007) beschrieben. So ganz falsch ist dieser Vergleich auch nicht, wenngleich der Film weder die inhaltliche Klasse des ersten noch die Brutalität und Intensität des zweiten erreicht. Die Geschichte von Retroactive ist selbst unter Beachtung der Sci-Fi-Komponente absolut unglaubwürdig und übersät mit Logikfehlern und bildet letztendlich nur das Grundgerüst für eine One-Man-Show von James Belushi, der hier mit sichtlich viel Spaß an einer für ihn eher ungewöhnlichen Rolle totales Overacting betreibt, und diversen Tötungen im Verlauf des Films. Alle anderen Darsteller bleiben völlig austauschbar und können dank des dürftigen Drehbuchs keinerlei charakterliche Tiefe aufbauen, hier bleibt tatsächlich nur das ausladende Dekollete von Kylie Travis im Gedächtnis, welches sich so oft wie möglich im Fokus der Kamera befindet. Nichts desto trotz kann man dem Film einen gewissen Unterhaltungsfaktor nicht absprechen, auch wenn dieser eher trashiger Natur ist und sich vor allem darauf begründet, dass man als Zuschauer wissen will, was in der nächsten Runde wohl schief geht und wer dieses Mal womöglich das Zeitliche segnet. Der Augenmerk des Films liegt auf jeden Fall ganz klar auf der Action, diversen Explosionen und unzähligen Schießereien, die Geschichte selbst hingegen ist eher als Beiwerk zu sehen, um die immer wiederkehrenden, abgewandelten Szenen zusammen zu halten.
Das Bild der Blu-ray hinterlässt gemischte Gefühle. Zum einen ist das Bild des knapp 20 Jahre alten Films zwar recht scharf und bietet auch einige Details, insgesamt ist es aber eher schwammig und kontrastarm. Immer wieder schleichen sich Unschärfen mit ein und auch dezentes Filmkorn ist immer wieder, vor allem in den Hintergründen, auszumachen. Die Farbgebung ist größtenteils natürlich, in Außenszenen in der Wüste ist das Bild aber eher in gelblich-brauch gehalten, was wohl die Hitze stilisieren soll. Der Ton ist wenig dynamisch und konzentriert sich bis auf den Soundtrack eigentlich völlig auf den vorderen Boxenbereich. Die Dialoge sind stets verständlich, wirken aber etwas dumpf, stellenweise blechern. Das Fazit von: MarS
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