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Russendisko
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BEWERTUNG |
30.10.2012 von Tobi
Matthias Schweighöfer ist derzeit einer der aufstrebendsten Jungstars des deutschen Kinos. Er schafft es immer wieder, mit seiner ehrlichen und tollpatschigen Art das Publikum zu begeistern. Dies hat er zuletzt in der Komödie Rubbeldiekatz unter Beweis gestellt. Mit dem Streifen Russendisko steht auch schon sein neuester Film in den Startlöchern. Die Handlung spielt in Berlin kurz nach dem Mauerfall und zeigt drei Russen, wie sie die Umbruchstimmung nutzen, um ein neues Leben zu beginnen. Inspiriert wurden die Macher dabei von dem echten Wladimir Kaminer, der als Erfinder der Russendisko gilt ...
Russendisko ist ein Film, der mit Sicherheit den Nerv eines jeden deutschen Bürgers treffen wird, der die Wiedervereinigung miterlebt hat. Dem Zuschauer wird hier ein Gefühl vermittelt, wie es sich damals angefühlt haben muss, wenn man in dieser neuen Zeit seinen Wünschen und Träumen nachgegangen ist. Die drei Hauptcharaktere, allen voran Matthias Schweighöfer, kommen dabei extrem sympathisch rüber und man würde ihre Reise am liebsten miterleben. Keiner der Schauspieler wirkt hier fehl am Platz und man merkt, dass sich alle auch privat sehr gut verstehen müssen. Friedrich Mücke und Matthias Schweighöfer konnten ja bereits in Friendship! Zusammen zeigen, was sie können.
Der heimliche Star dieses Filmes ist allerdings die Stadt Berlin. Hier wurde an Ecken gedreht, die wahrscheinlich manch Berliner nicht mehr wiedererkennen wird. Überall auf den Straßen wird getanzt und die Kunstszene fängt an, sich auszubreiten. Man kann den Spirit der Leute förmlich riechen. Da macht es als Zuschauer wirklich Spaß zuzuschauen, denn diese Reise in die Vergangenheit Deutschlands zieht einen in seinen Bann. Aufgrund der Thematik wird der Film auch nicht jeden Geschmack treffen, denn viele Leute haben die typisch deutschen Themen in deutschen Filmen einfach satt. Selbst Matthias Schweighöfer polarisiert ein wenig, denn auch er ist nun mal nicht jedermanns Sache. Für mich passt er perfekt in die Rolle des Wladimir und er hält sich mit seinem „Overacting“ auch ein wenig zurück.
Die deutsche Blu-ray lässt ebenfalls keine Wünsche offen. Das Bild ist auf einem guten HD-Niveau und zeigt nur kleine Schwächen in dunkleren Szenen. Insgesamt wirkt alles sehr scharf und kontrastreich. Der Ton ist sehr frontlastig, wodurch die Heimkino-Anlage meistens Pause hat. Das ist hier aber nicht weiter schlimm. Als Bonusmaterial wartet ein ganzes Sammelsurium an Interviews und Dokumentationen auf den Käufer. Paramount hat sogar ein Wendecover springen lassen. Das Fazit von: Tobi
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