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Russendisko

Originaltitel: Russendisko
Genre: Komödie
Regie: Oliver Ziegenbalg
Hauptdarsteller: Matthias Schweighöfer • Friedrich Mücke
Laufzeit: Ca. 100 Minuten
Label: Paramount Home Entertainment
FSK 6

Russendisko   30.10.2012 von Tobi

Matthias Schweighöfer ist derzeit einer der aufstrebendsten Jungstars des deutschen Kinos. Er schafft es immer wieder, mit seiner ehrlichen und tollpatschigen Art das Publikum zu begeistern. Dies hat er zuletzt in der Komödie Rubbeldiekatz unter Beweis gestellt. Mit dem Streifen Russendisko steht auch schon sein neuester Film in den Startlöchern. Die Handlung spielt in Berlin kurz nach dem Mauerfall und zeigt drei Russen, wie sie die Umbruchstimmung nutzen, um ein neues Leben zu beginnen. Inspiriert wurden die Macher dabei von dem echten Wladimir Kaminer, der als Erfinder der Russendisko gilt ...

 

Die drei jungen Russen Wladimir, Mischa und Andrej sind beste Freunde, denn sie kennen sich seit ihrer Kindheit. Überwältigt von den Veränderungen in Deutschland nach dem Mauerfall beschließen sie, ihre Heimat zu verlassen und in Berlin ein neues Leben zu beginnen. Als sie 1990 in Berlin ankommen, beginnt für sie die spannendste Zeit ihres Lebens. Sie werden in einem Ausländerheim untergebracht und schlagen sich mit dem Verkauf von Dosenbier durch. Immer auf der Suche nach dem nächsten Abenteuer ist ihnen kein Weg zu steinig. Wladimir begegnet dabei dem schönsten Mädchen, welches er je gesehen hat. Ihr Name ist Olga und sie ist Tänzerin. Leider hat sie vor, Deutschland wieder zu verlassen und zurück nach Russland zu gehen. Wladimir muss nun alles tun, um seine Liebe zu halten. Dabei bekommt er die beste Unterstützung durch seine beiden Freunde, die man sich wünschen kann. Mit viel Herz und großem Humor kämpfen die drei Kumpanen für ihre Träume.

 

Russendisko ist ein Film, der mit Sicherheit den Nerv eines jeden deutschen Bürgers treffen wird, der die Wiedervereinigung miterlebt hat. Dem Zuschauer wird hier ein Gefühl vermittelt, wie es sich damals angefühlt haben muss, wenn man in dieser neuen Zeit seinen Wünschen und Träumen nachgegangen ist. Die drei Hauptcharaktere, allen voran Matthias Schweighöfer, kommen dabei extrem sympathisch rüber und man würde ihre Reise am liebsten miterleben. Keiner der Schauspieler wirkt hier fehl am Platz und man merkt, dass sich alle auch privat sehr gut verstehen müssen. Friedrich Mücke und Matthias Schweighöfer konnten ja bereits in Friendship! Zusammen zeigen, was sie können.

 

Der heimliche Star dieses Filmes ist allerdings die Stadt Berlin. Hier wurde an Ecken gedreht, die wahrscheinlich manch Berliner nicht mehr wiedererkennen wird. Überall auf den Straßen wird getanzt und die Kunstszene fängt an, sich auszubreiten. Man kann den Spirit der Leute förmlich riechen. Da macht es als Zuschauer wirklich Spaß zuzuschauen, denn diese Reise in die Vergangenheit Deutschlands zieht einen in seinen Bann. Aufgrund der Thematik wird der Film auch nicht jeden Geschmack treffen, denn viele Leute haben die typisch deutschen Themen in deutschen Filmen einfach satt. Selbst Matthias Schweighöfer polarisiert ein wenig, denn auch er ist nun mal nicht jedermanns Sache. Für mich passt er perfekt in die Rolle des Wladimir und er hält sich mit seinem „Overacting“ auch ein wenig zurück.

 

Bildergalerie von Russendisko (12 Bilder)

Die deutsche Blu-ray lässt ebenfalls keine Wünsche offen. Das Bild ist auf einem guten HD-Niveau und zeigt nur kleine Schwächen in dunkleren Szenen. Insgesamt wirkt alles sehr scharf und kontrastreich. Der Ton ist sehr frontlastig, wodurch die Heimkino-Anlage meistens Pause hat. Das ist hier aber nicht weiter schlimm. Als Bonusmaterial wartet ein ganzes Sammelsurium an Interviews und Dokumentationen auf den Käufer. Paramount hat sogar ein Wendecover springen lassen.


Das Fazit von: Tobi

Tobi

Russendisko ist ein Film, der Spaß macht und einen der wichtigsten Abschnitte der deutschen Geschichte aus der Sicht von drei jungen russischen Einwanderern zeigt. Diese schaffen es durch ihre sympathische und freche Art ein Gefühl zu vermitteln, dass man lange nicht gehabt hat. Wo heute die meisten Deutschen auf alles Mögliche schimpfen, war damals einfach alles bunt und toll. Berlin bildet dafür genau die richtige Stadt, um dieses Gefühl einzufangen. Der Film hat dabei nur wenige Schwächen. Er ist ziemlich genau auf Matthias Schweighöfer zugeschnitten, der einmal mehr zeigen kann, was er drauf hat. Wer mit ihm nichts anfangen kann, sollte diesen Film auf jeden Fall meiden. Alle anderen sollten ihn auf jeden Fall anschauen. Es lohnt sich definitiv.


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