Sea of Thieves
|
BEWERTUNG |
25.03.2018 von GloansBunnySchon lange vor Release stand Sea of Thieves hoch im Kurs und gilt als eines der Zugpferde für Microsofts XBox One X. Ob der Piraten-Klamauk aber auch wirklich voll ins Schwarze trifft, klärt folgendes Logbuch...
Logbucheintrag #1: Arrrrrrr!
Logbucheintrag #2: Steuerung und Sound
Logbucheintrag #3: Grafik, Gameplay und Umfang
Doch was verbirgt sich eigentlich spielerisch hinter Sea of Thieves? Dass Ihr in die Rolle eines Piraten schlüpft, welchen Ihr Euch vor Beginn Eures Abenteuers komfortabel via Auswahlmenü selbst aussuchen dürft, sollte wohl auch dem letzten Nachwuchs-Freibeuter inzwischen bekannt sein. Frisch gepudert steht es Euch nun frei, ob Ihr alleine oder mit einem weiteren Mitspieler an Bord einer schnuckeligen, aber wenig robusten Schaluppe geht oder ob Euch mehr der Sinn nach einer bis zu drei Köpfen zählenden Crew samt eindrucksvoller Galeone steht. Da Sea of Thieves auf gutes Teamwork abzielt, ist es ratsam, mit befreundeten Kameraden in See zu stechen - alternativ versorgt Euch das gemächliche Matchmaking mit den jeweils notwendigen, zufällig ausgewählten Partnern aus aller Welt. Diese sind dank gut frequentierten und stabilen Server trotz mitunter mehrminütigen Ladezeiten meist schnell gefunden und fortan bereit, die Meere unsicher zu machen. Getreu dem Motto "Joho und ne Buddel voll Rum" nimmt sich das Spiel selbst alles andere als ernst und erlaubt Euch frei heraus, nach Lust und Laune dem Leben eines Piraten zu frönen. Ihr wollt erst einmal mit der Crew feiern und mit Ihr anstoßen? Kein Problem, rüstet einfach den Krug voller Grog über das Kreismenü aus, gebt auf gleiche Weise einen Trinkspruch zum Besten und spült das Gebräu Eure virtuellen Gurgeln hinab! Doch seid gewarnt, auch ein erfahrener Seemann ist nicht vor einem Rausch gefeit - der erste Humpen sorgt nur für ein schwankendes Gangbild, doch der zweite kann bereits zur Folge haben, dass Euer Alter Egos sich alles nochmal "durch den Kopf gehen lässt". Was zunächst ein wenig eklig klingt, entpuppt sich allerdings schnell als urkomische und extrem kurzweilige Möglichkeit, eine von vielen witzigen Ideen Rares zu entdecken. Speziell dann, wenn man in diesem Zustand dann auch noch die Ziehharmonika aus dem Inventar kramt und verzweifelt versucht, sich irgendwie auf den Beinen zu halten, bleibt kein Auge trocken. Im Anschluss begebt Ihr Euch zu einem der zahlreichen Außenposten, bei welchem Ihr über eine der Fraktionen Handelsbund, Seelenorden oder Goldsammler diverse Aufgaben annehmen könnt. Die auf den ersten Blick große Auswahl an Missionen entpuppt sich jedoch schnell als repetitive, abwechslungsarme Mischung aus Sammel-, Kampf- oder Jagdmissionen, die Euch von Insel A zu Insel B scheucht, dort entweder eine Ansammlung aus Skeletten bekriegen, Hühner und Schweine einfangen oder einen Schatz suchen lässt und nur selten mit kleinen Rätseln überrascht. Zwar gilt es, das jeweilige Eiland zunächst auf der Karte zu identifizieren und anschließend das Ziel sicher zu erreichen, doch wirkliche Abwechslung sucht man leider vergeblich. Lediglich die Spielmechanik, die gutes Teamwork und Kommunikation erfordert, sorgt für einen gewissen Grad an Spielspaß, müsst Ihr doch sämtliche Aufgaben an Bord und an Land selbst übernehmen. Den Anker einholen, die Segel hissen und gemäß der Windrichtung positionieren, den Kurs halten, während gleichzeitig ein Crewmitglied die Seekarte im Auge behält und ein anderes die Umgebung nach feindlichen Schiffen oder anderen Gefahren absucht... Die Aufgabenverteilung ist gelungen und erhält durch die Tatsache, dass Ihr nie wisst, wie Euch fremde Spieler gesinnt sind, einen Hauch von Spannung. Wer beschwingt und frei unüberlegt auf Erkundungstour geht, trifft nicht selten auf unliebsame Überraschungen: plötzlich aufziehende Gewitter, bedrohliche und anspruchsvolle Skelett-Forts oder sogar eine Begegnung mit Riesenkraken sind jederzeit möglich. Wohl dem, der seine Beute in Form von Schatztruhen, vergoldeten Kerlchen oder wertvollen Schädeln zügig beim nächsten Landgang verkauft und so im Ansehen der jeweiligen Gilde aufsteigt! Leider könnt Ihr das so verdiente Gold lediglich in teure kosmetische Gegenstände wie etwa Kleidung, Waffen oder Schiffsverzierungen stecken. Gerade für Piraten, die alleine in den reinen Online-Weltmeeren unterwegs sind, wären eine Verbesserung von Fertigkeiten oder spezielle Boni durchaus sinnvoll und hätte auch der Langzeitmotivation nicht geschadet. Auch wenn das Erkunden der tollen offenen Welt von Sea of Thieves gerade in einem eingespielten Team durchaus zu unterhalten weiß, bleibt unterm Strich zu wenig spielerischer Tiefgang für ein potentiell wirklich nettes Onlinespiel. Das Fazit von: GloansBunny
Das Fazit von: Xthonios
|
|
Kommentare[X]