Senran Kagura - Peach Ball
|
BEWERTUNG |
15.07.2019 von Mario von CzapiewskiBei Senran Kagura handelt es sich normalerweise um eine Spielereihe, in der man mit leicht bekleideten weiblichen Shinobis Massen von anderen weiblichen Kämpferinnen effektvoll vermöbelt. Nun gibt es mit Senran Kagura - Peach Ball ein bisher Nintendo Switch exklusives Pinball Spin-off, welches wir uns in diesem Test einmal angeschaut haben. Und zwar ganz genau.
„Beastall“ ist eine Substanz, die plötzlich alle Ninja-Mädchen aus Senran Kagura in Tier-Mädchen verwandelt hat. Es gibt nur eine Möglichkeit dieses Rückgängig zu machen und den Damen zu helfen. Ein magischer Pinball-Automat macht es möglich diese Verwandlung rückgängig zu machen, in dem man als Besucher der Spielhalle, in welcher sich die Story abspielt, die Mädchen zu Ektase flippert.
Quatsch mit Pinball
Ja, die Geschichte ist nicht nur Quatsch, sondern ein einziger Vorwand das Senran Kagura Franchise mit einem Pinball-Spiel zusammenzubringen. Dies gelingt zwar auf Gameplay-Ebene, doch die in Visual Novel Form präsentierte Geschichte ist weder spannend, interessant noch besonders mitreißend. Der Pinball-Teil hingegen überrascht. In fünf Kampagnen spielt man in jeweils fünf Leveln die „Geschichte“ einer dieser Figuren. Auf insgesamt zwei Pinball-Tischen in drei verschiedenen Varianten flippert man sich durch die dürftige Handlung. Zusätzlich zum Story-Modus gibt es noch einen Free-Modus, der sich abgesehen von den fehlenden Visual Novel Sequenzen und detaillierteren Einstellungsmöglichkeiten nicht groß vom Story-Modus unterscheidet. Somit bleibt das Flippern immer gleich und wird im Story-Modus nur durch die dürftigen Handlungsfetzen ergänzt.
Solides Flippern
Das Pinball-Gameplay ist über weiter Strecken wie man es kennt, mit dem kleinen Unterschied, dass sich die ausgewählte Dame im knappen Outfit auf dem Pinball-Tisch befindet und bei erfolgreichem Anstoßen mit dem Ball ordentlich Punkte abwirft. Das Handling des Tisches fühlt sich gut an und nach einiger Eingewöhnungszeit hat man den Ball ganz gut unter Kontrolle. Generell aber ist der Tisch sehr bunt und mit sehr vielen kleinen punktebringenden Elementen vollgestopft, sodass man leicht den Überblick verlieren kann. Rechts auf dem Bildschirm werden Missionen angezeigt, die man während des Spielens erfüllen muss, um Punkte zu kriegen und Minispiele auszulösen, die wiederum mehr Punkte bringen. Zwar ist alles oft so hektisch und benötigt so viel Konzentration, dass man auf Texteinblendungen kaum achten kann, jedoch ist dies für ein erfolgreiches Spiel nicht zwingend nötig. Mit den erspielten Punkten bekommt man Geld, welches man in einem Ingame-Shop für Kostüme, Gegenstände und Hintergrundmusik ausgeben kann.
Jetzt aber mal Brüste auf den Tisch!
Doch Senran Kagura - Peach Ball würde nicht den Franchise-Namen tragen, wenn nicht eine gehörige Person Erotik im Spiel verbaut wäre. Das beginnt bei den sich auf dem Tisch räkelnden, leicht bekleideten Damen, die je nach Pose mehr oder weniger Punkte bringen und setzt sich fort bei Minispielen, in denen man explizit Pinbälle gegen (bekleidete) Brüste oder Hintern der Damen schießen muss. Zusätzlich sorgen erfolgreich bestandene Minispiele für zerrissene Kleidung oder die völlige Entkleidung der Damen, welche natürlich trotzdem die expliziten Stellen weiterhin selbst verdecken. So werden während der ganzen Flipperei eben diese Sequenzen immer wieder eingestreut, was für ordentlich plumpe Erotik sorgt, welche wahrscheinlich für die USK 18 Freigabe des Spiels verantwortlich war.
Der Reihe treu
Generell aber bleibt auch Peach Ball der Optik seiner zahlreichen Vorgänger treu. Die Grafik ist bunt, comichaft und nicht wirklich auf der Höhe der Zeit, die Brustanimationen sind unrealistisch und übertrieben und der Ton besteht aus durchgehendem japanischem Gebrabbel und Stöhnereien. Das HD-Rumble unterstützt das Spielgefühl sehr gut und wird während des Pinball-Spiels nachvollziehbar eingesetzt. Wer vom Flippern genug hat, kann sich in einem weiteren Modus mit den verschiedenen Mädchen näher beschäftigen. Neben einer Möglichkeit sie anzukleiden und in Gruppen zu arrangieren gibt es, ähnlich wie im Spiel Senran Kagura - Reflexions, einen Modus, um sie zu betatschen und zu massieren. Ob diese Beinahe-Minispiele einem wirklich Spaß machen, muss hingegen jeder für sich selbst entscheiden.
Aber wer soll's spielen?
So bietet Senran Kagura – Peach Ball inhaltlich genau das, was Fans der Reihe gewöhnt sind. Eine dumme, unspektakuläre Geschichte, sehr viel Fanservice (ohne dabei zu explizit zu werden) und ein klar definiertes Gameplay (hier: Pinball). Wer also gerne Pinball auf seiner Konsole spielt und mit der plumpen Anime-Erotik etwas anfangen kann, bekommt hier tatsächlich ein unterhaltsames Spiel, das vor allem für einzelne Runden zwischendurch gut geeignet ist.
Cover & Bilder © TBD Das Fazit von: Mario von Czapiewski
|
|
Kommentare[X]