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Spec Ops: The Line

Publisher: 2K Games
Entwicklerstudio: Yager Development
Genre: Action
Sub-Genre: Third-Person-Shooter
Art: Fullprice
Erscheinungsdatum: 29.06.2012
USK 18

Spec Ops: The Line   18.07.2012 von GloansBunny

Ein Third-Person-Shooter aus Deutschland, der nicht nur Spaß machen soll, sondern auch anders sein will als Gears of War 3? Die trauen sich ja was mit solchen Behauptungen, die Berliner Entwickler von Yager Development. Also rasch das Marschgepäck schultern, das M4A1 durchladen und in den Helikopter Richtung Dubai steigen. Spec Ops: The Line, klar zum Einsatz!

Die Special Operation Forces, kurz Spec Ops, sind hochspezialisierte Elitesoldaten. Weltweit sorgen sie in Krisengebieten für Sicherheit und riskieren Tag für Tag ihr Leben. Zwar sind sie nicht so präsent und bekannt wie die Haudegen der Seals, aber sicherlich genauso draufgängerisch, mutig und kampferprobt. Nur die Besten der Besten schaffen es in eine solche Truppe, deren Privatleben ebenso geheim ist wie deren Missionen. Abseits von Ghost Recon Future Soldier und Rainbow Six Vegas 2 begibt sich in Spec Ops: The Line nun Captain Martin Walker mit seinem Drei-Mann-Team in ein Dubai der nahen Zukunft, um das für vermisst erklärte 33. Bataillon zu retten. Doch in der von Sandstürmen verwüsteten Metropole herrschen Chaos, Tod und Wahnsinn. Ein aussichtsloser Kampf ums Überleben entbrennt, in dem sich nicht die Natur, sondern die eigenen Kameraden als erbittertste Gegner der Spec Ops erweisen. Was geht in Dubai vor? Wer steckt hinter dem Wahnsinn? Das sind nur wenige Fragen, auf die es eine Antwort zu finden gilt ...

Die Steuerung: Links, zwo, drei, vier ...

Altbekannt, intuitiv und flüssig präsentiert sich die Controllerbelegung. Via Analogsticks bewegt man aus der Third-Person-View Hauptfigur und Kamera oder variiert die Körperhaltung des Alter Ego. Das Digikreuz hilft bei der Auswahl der Waffen und deren Zubehör. So werden unter anderem Schalldämpfer aufgeschraubt, Laservisiere aktiviert oder die Feuerrate angepasst. Die Schultertasten sind genretypisch fürs Brachiale zuständig. So wirft Walker beispielsweise auf Knopfdruck einen Blick durch sein Zielfernrohr, schleudert Granaten oder feuert seine ausgerüstete Waffe ab. Für die kleine Taktikfreude zwischendurch dürfen mit dem rechten Zeigefinger zudem Gegner markiert und umgehend von den KI-Mitstreiten unter Beschuss genommen werden. Die Aktionstasten initiieren Bewegungsmuster wie Hindernisse überspringen, Deckung suchen, nachladen oder Nahkampfangriffe. Das Deckungssystem agiert ganz im Stile der Gears of War-Reihe. Mit einem kleinen Stupser auf die Aktionstaste hechtet die Hauptfigur zuverlässig hinter den nächsten geeigneten Gegenstand und sucht dort Schutz. In Kombination mit dem linken Analogstick wird zudem flink die Seite gewechselt oder blind gefeuert. Insgesamt erweist sich die komplette Steuerung als präzises, durchdachtes und agiles Instrument der virtuellen Kriegsführung, inklusive mehrerer individueller Layouts und Intensitätsstufen.

 

Grafik und Design: Sand im Getriebe, Sand in der Hose, Sand überall ...

Yager Development will mit Spec Ops: The Line frischen Wind in die herkömmliche Shooterszene bringen. Schon bei Betrachtung der Einführungssequenz wird ersichtlich: Das ist nicht nur ein schnöder Wind, sondern ein regelrechter Sturm, was die Entwickler da präsentieren. Genauer gesagt: ein Sandsturm. Dieser sorgt gemeinsam mit bis an die Zähne bewaffneten Kampfhubschraubern für den effektreichen und eindrucksvollen Absturz des Transporthelikopters des Einsatzteams. Unbändig, erbarmungslos und unvorhersehbar platziert sich die Naturgewalt im visuellen Zentrum des Spiels. Die Wüstenmetropole Dubai als Hauptschauplatz der Kampagne beeindruckt mit gewaltigen, gläsernen Hochhäusern, detaillierten Hotelkomplexen und weitläufigen Straßenzügen. Die Sonne brennt fast spürbar auf das sandige Paradies und zerfrisst Autolacke, Gebäude und menschliche Haut.

 

Die abwechslungsreichen Kulissen strotzen ebenso vor Details wie die Charaktere. Zerschlissene Uniformen und zahlreiche Blessuren zeugen von harten Kämpfen, in denen Blut und Schweiß literweise fließen. Von Staub und UV-Strahlung zerstörte Luxusfahrzeuge blockieren Einkaufspassagen, hochklassige Hotellobbys buhlen mit pompösen Aquarien, Hallen und Bars um die Gunst der Schönen und Reichen. Doch der einstige Glanz der ehemaligen Wüstenmetropole ist längst verblichen und von gigantischen Dünen begraben. Sand, Staub und Schmutz sind allgegenwärtig und hüllen die Szenerie fast durchgehend in einen Schleier aus Gelb und Rot, lediglich durchbrochen von blau-grauer Innenarchitektur der Gebäude. Zwar wurde das echte Dubai nicht 1:1 nachgebildet und gelegentlich sind nachladende Texturen im Hintergrund zu sehen, eine großartige Weitsicht, schillernde Glaspaläste und eindrucksvolle Ruinen lassen diesen Fakt aber zur Nebensache werden. Das Setting der zerfallenden Großstadt wirkt unheimlich authentisch und real und ist zudem eine hochwertige Abwechslung zu kommerziellen Kriegsschauplätzen anderer Spiele.

 

Bereits in der Einführungssequenz beweisen die Entwickler ihre Hingabe zu Spec Ops: The Line. Die absolut flüssigen, lebensechten Animationen sowie die faszinierende Mimik der Figuren machen Lust auf mehr und erstrecken sich über das ganze Spiel. Erstklassige Licht- und Schatteneffekte zaubern ein wahres Wüstenembargo auf den heimischen Bildschirm. Besonders imposant sind auch moralisch grenzwertige Abschnitte wie etwa die Durchquerung eines von Phosphorgranaten zerstörten Platzes. Die glühende Umgebung sorgt hier ebenso für Staunen wie die umherkriechenden Menschen, die zum Teil völlig verbrannt um Erlösung betteln. Diese und weitere drastische Darstellungen des Krieges machen Spec Ops: The Line besonders und einzigartig. Die Altersfreigabe ist absolut gerechtfertigt und wird sicherlich noch in Zukunft für hitzige Diskussionen in Bezug auf den Gewaltgrad sorgen – denn auch bis ins Detail dargestellte Leichen und Exekutionsszenen bietet das Spiel zuhauf. Gerade in den gescripteten Szenen fühlt sich Spec Ops: The Line eher wie ein Kinofilm an. Realistisches, cineastisches und detailliertes Material für Erwachsene. Der ein oder andere kleine Grafikfehler hat sich dann allerdings doch eingeschlichen. Einschusslöcher in der Umgebung sucht man beispielsweise ebenso vergeblich wie frische Fußspuren im Sand. Sobald man jedoch vom Spiel dazu aufgefordert wird, beispielsweise die Glaswand hinter den verschanzten Gegnern zu sprengen, sind diese Mankos allerdings schnell wieder vergessen. Denn enorm eindrucksvoll ergießt sich an festgelegten Stellen eine vom Spieler ausgelöste Sandlawine über die Feinde und begräbt diese unter sich. Großes Kino mit großem spielerischem Effekt, toll inszeniert!

 

Bildergalerie von Spec Ops: The Line (20 Bilder)

Sound und Synchronisation: Es pfeift aus dem letzten Loch ...

Die Vertonung von Spec Ops: The Line überzeugt von Anfang bis Ende. Der Mix aus treibender Rockmusik und arabischen Stücken unterstreicht das düster-bedrohliche Endzeitszenario gezielt. Die Umgebungsgeräusche fügen sich absolut stimmig ins Spielgeschehen ein. Authentische Waffensounds, dröhnende Explosionen, unzählige Schüsse und Querschläger beehren die heimische Surroundanlage, und zwar ebenso wie das Hauptthema des Spiels: Sandstürme. Immer wieder pfeift und heult es bedrohlich aus allen möglichen Ecken, während sich der Bildschirm zunehmend in ein sandiges Rot hüllt. Die Vertonung der gnadenlosen Naturgewalt erzeugt ein beklemmendes Gefühl, das den Spieler jeden weiteren Schritt überdenken lässt.

 

Spec Ops: The Line beweist auch bei der Synchronisation, dass deutsche Tugenden nicht nur ein Ammenmärchen sind. Die Berliner Entwickler von Yager Development spendieren ihrem neuesten Shooter eine äußerst zuverlässige und punktgenau gesetzte Synchronisation. Sowohl die deutsche als auch die englische Tonspur sorgen für abwechslungsreiche, einprägsame Dialoge. Motivierte Sprecher vermitteln Gefühle wie Angst, Wut und Trauer ebenso professionell wie den ein oder anderen sarkastischen oder witzigen Kommentar. Aus kaputten Autoradios dröhnen zudem scheppernd und rauschend fetzige Gitarrenriffs, während aus dem Funkgerät ein mysteriöser Moderator irrwitzige und fragwürdige Anordnungen gibt. Nicht selten staunt man über das perfekte Zusammenspiel von Wahnsinn und Realismus oder lauscht fasziniert den inhaltsstarken Unterhaltungen argloser Gegner. Authentisches, atmosphärisches und akkurates Audiohandwerk made in Germany!

 

Story und Gameplay: Leben und leben lassen ...

Spec Ops: The Line versetzt den Spieler in die Haut von Delta Force-Captain Martin Walker. Gemeinsam mit den beiden Flügelmännern Lugo und Adams gilt es, einen mysteriösen Funkspruch des 33. Bataillons zu orten und Überlebende zu retten. Von einem gewaltigen Sandsturm überrascht und von den eigenen Männern beschossen stürzt ihr Hubschrauber im ehemaligen Emiratenparadies Dubai ab. Dort entpuppt sich die Rettungsmission als Reise in die Hölle. Das vermisste Bataillon unter Colonel John Konrad stellt sich gegen Walker, tötet Zivilisten und sich selbst. Auf der Suche nach Antworten und der Lösung des Wahnsinns dringt das Drei-Mann-Team immer tiefer ins verschüttete Dubai vor und muss feststellen, nichts ist, wie es scheint und die Psyche des Menschen ist verwundbar. Was ist Krieg, was ist Realität und was ist Einbildung? Eine tiefgründige, erschreckende und verstörende Geschichte voller Gewalt und Moral wartet darauf, in einem von bis zu drei alternativen Enden erzählt zu werden ...

 

Rund 15 Kapitel mit insgesamt etwa sechs Stunden Spielzeit umfasst Yagers Third-Person-Shooter. Objektiv betrachtet ist das ein recht kurzes Vergnügen für einen Full-Price-Titel. Das flotte Gameplay, die spannende Story und nicht zuletzt die stimmige Atmosphäre des erschreckend realen Szenarios jedoch sorgen für einen hohen Wiederspielwert, wenn auch der Einstieg etwas träge wirkt. Während man mit Walker agil von einer Deckung zur anderen hechtet und Gegner ins Visier nimmt, agieren die KI-Kumpanen Lugo und Adams intelligent und eigenständig. Taktisch klug positionieren sich die beiden meist in der Nähe von Walker, wechseln angemessen zwischen Defensivhaltung und Angriff und leisten erste Hilfe bei drohendem Ableben. Wenn es die Situation verlangt, geben sie selbstständig oder auf Wunsch per Knopfdruck Rückendeckung oder Kreuzfeuer und melden gesichtete Feinde. Bemerkenswert: Auch die Ingame-Sprachausgabe wurde an die jeweiligen Level angepasst. So meldet Lugo beispielsweise in einer Hotellobby eine „Schrotflinte, dort bei dem Brunnen“ oder Adams warnt vor einem Scharfschützen auf dem Dach auf 12 Uhr. Würde man nicht gelegentlich die gleiche Äußerung hören, könnte man glatt vergessen, dass es sich hierbei nur um eine künstliche Intelligenz und nicht um echte Mitspieler handelt. Diese kann man aber im Onlinemodus zu den genretypischen Matches Marke Deathmatch, einschließlich diverser Modi, herausfordern oder alternativ im Vierer-Koop mehrere Missionen bestreiten.


 

Natürlich steht in der Kampagne die Action im Vordergrund, die in manchen Spielabschnitten ordentlich fordert. Wenn eine Gegnerwelle nach der anderen das Trio malträtiert, Munition knapp wird und sich die Deckung in Luft auflöst, färbt sich der Bildschirm rot, der Sound wird dumpf und schlussendlich liegt Walkers Leiche im Wüstenstaub Dubais. Zwar ist Spec Ops: The Line insgesamt gut ausbalanciert und arbeitet mit wählbaren Schwierigkeitsgraden, aber manche Situationen benötigen trotzdem mehrere Anläufe. Fair gesetzte Speicherpunkte motivieren aber dennoch, den jeweiligen Abschnitt erneut zu versuchen und eventuell eine andere Taktik zu wählen. Oftmals stehen mehrere Lösungswege zur Verfügung, die nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich sind. Für Abwechslung ist also gesorgt – vor allem, wenn der Sand als spielentscheidendes Element in den Vordergrund rückt. Wer die Augen offen hält, kann labile Stahlkonstruktionen, Fenster oder Brückenabschnitte erspähen oder wird mit etwas Glück verbal von Lugo und Adams auf solche hingewiesen. Ein paar Magazine später macht sich die Naturgewalt selbstständig und sorgt für ausgedünnte Gegnerreihen. Optisch wie spielerisch ist der aktive Umgang mit dem körnigen Element eine angenehme Erfrischung im heißen Wüstenszenario.

 

Wusstet Ihr schon ...

  • Spec Ops: The Line ist ein waschechter Third-Person-Shooter aus heimatlichen Gefilden. Das Spiel entstand im kleinen Berliner Studio Yager Development.
  • Trotz vieler grenzwertiger Entscheidungsszenen und enorm realistischer Grafik erscheint Spec Ops: The Line in Deutschland komplett ungeschnitten.
  • Die Entwickler haben viel Zeit im realen Dubai verbracht. Selbstversuche und Schießübungen im Wüstensand standen dabei genauso auf der Tagesordnung wie Sightseeing und Fototourismus.
  • Dubai ist die Hauptstadt des Emirates Dubai, wurde 1833 gegründet und ist eines der sieben Fürstentümer der Vereinigten Arabischen Emirate.
Der heimliche Star am Gameplayhimmel allerdings ist das Entscheidungskonzept. Im Verlauf der Kampagne wird der Spieler immer wieder an seine moralischen Grenzen gehen müssen. Die Entwickler inszenieren eine drückende, authentische und unheimliche Atmosphäre, indem sie gekonnt die Grausamkeit des Krieges beleuchten. So marschieren Walker und Co. durch von Leichen gesäumte Straßenzüge, entdecken in einem Hotelzimmer hingerichtete Soldaten oder werden von schwer verwundeten Zivilisten gebeten, sie zu erlösen. Fliegenschwärme bevölkern surrend an Laternen aufgeknüpfte Tote, völlige entstellte Menschen kriechen durch ein lichterloh brennendes Areal und in der Ferne erschießen Männer des 33. Bataillons Unschuldige auf offener Straße. Mord, Gewalt und Folter durchziehen das komplette Spiel und finden in vom Spieler beeinflussbaren Szenen ihren Höhepunkt. So müssen Walker, Lugo und Adams hilflos zusehen, wie Zivilisten von Phosphorbomben zerfressen werden, oder sie werden gezwungen, selbst Entscheidungen über Leben und Tod zu treffen. Aus reinem Spaß an der Freude ernährt sich der wahnsinnige Colonel Konrad vom psychischen Verfall und der seelischen Qual anderer, gibt blutrünstige Order per Headset und lässt dem Spieler nur wenig Entscheidungsfreiheit. „Friss oder stirb!“ lautet das Motto – und wenn Walker nicht entscheidet, sterben alle. Brutal und gleichzeitig fesselnd, moralisch fraglich, aber doch irgendwie nachvollziehbar sind die Handlungsstränge, die meist variabel sind. Jede Aktion wirkt sich auf das Spielende aus und zeigt einen anderen Ausgang der emotionalen Story. Erneutes Durchspielen ist fast schon Pflicht!


Spec Ops: The Line vereint tolle Spielmechanik mit eindrucksvollem Setting und guter Story. Einprägsame Charaktere, moralische Entscheidungen und eine imposante Atmosphäre sorgen für einen erfrischenden Shooterabend. Wenn man in das grandios animierte Gesicht des Hauptcharakters Walker blickt, sieht man neben Verbrennungen und Blessuren auch seinen psychischen Schmerz, innere Zerrissenheit und Wut. Und schlagartig wird einem bewusst: Virtueller Krieg macht Spaß – die Realität nicht. Kein Patriotismus, kein Orden und kein Sold kann die zerrüttete Psyche eines Soldaten heilen, der das gleiche gesehen und durchlebt hat wie Walker.

 

Yagers Spec Ops: The Line ist anders als jedes Gears of War oder Call of Duty, wenngleich auch manche Grundzüge ähnlich sind. Dieses Spiel haut einen vom Hocker wie ein gewaltiger, rostroter Wüstensturm. Ein absoluter Kauftipp, und noch dazu komplett ungeschnitten erhältlich!


Das Fazit von: GloansBunny

GloansBunny

Mit Spec Ops: The Line liefern die deutschen Entwickler von Yager Development endlich neue Ware für den Third-Person-Shooter-Markt. Grafisch toll inszeniert und mit großartigen Licht- und Schatteneffekten ausgestattet erhalten Spieler mit diesem Titel ein zwar relativ kurzes, aber enorm beeindruckendes Game. 

 

Spec Ops: The Line zeigt die grausamen Seiten des Krieges, ohne diesen zu verklären. Verstörende Szenen voller Gewalt, Qual und Wahnsinn erfordern einen robusten Magen, spielentscheidende Moralfragen, einschließlich mehrerer Lösungswege, spielen mit der Psyche des Spielers. Wer sich an die umstrittene Flughafenszene von Call of Duty: Modern Warfare 2 erinnert, dem sei gesagt: Es geht schlimmer und wird zudem Konsequenzen haben! In Spec Ops: The Line muss über Exekutionen, Zivilopfer und das Leben der eigenen Männer entschieden werden, ohne Ausweg ...

 

Auch die technische Umsetzung überzeugt. Soundtrack, Effekte und Sprachausgabe fügen sich nahtlos aneinander und sorgen für eine satte Atmosphäre. Die clevere KI kämpft zuverlässig und taktisch an der Seite der Hauptfigur und rettet dieser ein ums andere Mal den Allerwertesten, denn nicht selten staunt man über das herrlich detaillierte, vom Sand verschluckte Dubai, obwohl einem die virtuellen Kugeln nur so um die Ohren fliegen. Deckungskämpfe und Massenschlachten werden durch sandige Einlagen aufgelockert. So kann durch einen gezielten Schuss eine Sandlawine ausgelöst werden, die Freund wie Feind gleichermaßen unter sich begräbt. Zwar ist dieses Spielelement nur selten nutzbar, macht aber umso mehr Eindruck.

 

Spec Ops: The Line ist ein großartiger Shooter für Erwachsene. Moral, Robustheit und Motivation sind Grundvoraussetzung, die nicht nur Seals an den Tag legen müssen. Fans des Genres sollten auf jeden Fall zuschlagen, solange Spec Ops: The Line noch nicht auf dem Index steht. Die deutsche Version ist komplett ungeschnitten – noch ...


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positiv negativ
  • Einzigartiges Setting voller moralischer Entscheidungen
  • Toller Soundtrack und Effekte, stimmige Atmosphäre
  • Motivierte Synchronsprecher
  • Deckungssystem arbeitet zuverlässig
  • Clevere KI
  • Detaillierte Kulissen, super Weitsicht
  • Sand als spielentscheidendes Element
  • Spielzeit relativ kurz (sechs Stunden)
  • Schwierigkeitsgrad stellenweise recht hoch
  • Kleinere Animationsfehler und nachladende Texturen
  • Einsatz von Sand als Spielelement zu selten verwendet





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