Strange Brigade
|
BEWERTUNG |
06.09.2018 von LorD Avenger
Die Hexenkönigin Seteki ist nach 4.000 Jahren in den 1930er-Jahren in Ägypten wiederauferstanden und lediglich eine Gruppe Helden stellt sich ihr und ihren untoten Horden entgegen...
Inhalt
Viel mehr Story als die im Einleitungssatz erwähnte gibt es auch schon gar nicht. Eine bunt aus vier sehr unterschiedlichen Helden zusammengewürfelte Spezialeinheit wird in antike Ruinen geschickt, um dort variierende Missionsziele zu erfüllen. Ihnen entgegen stellen sich die wiederauferstandenen Krieger längst vergangener Kulturen, riesige gefährliche Monster und mythische Wesen in schwerer Panzerung. Begleitet wird die Geschichte von schwarz-weiß-Zwischensequenzen im Stile der Abenteuerserien der 1930er und von einem nahezu alles kommentierendem Erzähler.
Gameplay
Bei Strange Brigade handelt es sich um einen Third Person Shooter, der mich persönlich nach sehr kurzer Zeit an Spiele wie Serious Sam erinnert hat - die Entwickler vergleichen es lieber mit Left 4 Dead oder der ebenfalls aus ihrem Haus stammenden Zombie Army Trilogy. Der Spieler wird inmitten eines wenig übersichtlichen Levels ausgesetzt und muss die zahlreichen Gänge und Räume nach Schätzen, Waffen und seinen Missionszielen erkunden. Unterwegs kreuzen immer wieder Gruppen von Gegnern seinen Weg und nicht selten wird er auch in einem größeren Areal eingeschlossen und muss Wellen von Feinden erledigen, bevor er wieder entlassen wird. Den Großteil der Gegner stellen vertrocknete und langsam dahin schlurfende Zombies dar, die mit voranschreitender Story von riesigen Skorpionen begleitet werden, gepanzerten Ghoul-Soldaten, die springen, Säure spucken oder Speer werfen können. Auch gibt es "Runner", wie in Left 4 Dead, also schnelle Zombies, die sich noch dazu teleportieren können und ab und zu läuft einem sogar ein Minotaurus über den Weg, der nicht nur schnell und stark ist, sondern auch verdammt viel einstecken kann. Ein perfektes Umfeld für den 4-Spieler-Online-Koop, doch die Geschichte kann auch im Alleingang bewältigt werden. In diesem Fall ist das Nutzen der zahlreichen Fallen und Umgebungsgegenstände unerlässlich. Mit dem Abschießen diverser Orbs lassen sich antike Fallen auslösen, wie aus dem Boden schießende Flammen oder ein aufklappender und für kurze Zeit herumwirbelnder Säbelventilator. Auch sind die Ruinen von explosiven Fässern übersät oder halten Netze voll schwerer Kisten über den Köpfen der Feinde parat, die sich zerschießen lassen. Davon abgesehen stellt sich der Horde jeder Held mit einer verdammt schwachen Pistole, deren Munition allerdings nie ausgeht und einer Primärwaffe, z.B. einer Schrotflinte, einem Gewehr oder einem Maschinengewehr. Einige Truhen im Spiel bergen auch im Austausch gegen gefundenes Gold mächtige Spezialwaffen mit sehr limitierter Munition, die sich nicht mehr nachladen lassen, gerade im Kampf gegen Bossgegner aber wahre Wunder bewirken. An zwischendurch aufgestellten Werkbänken lassen sich die Waffen austauschen, mit gefundenen Juwelen upgraden oder man kann auch neue kaufen, sollte das angesammelte Gold dafür ausreichen. Alle Waffen haben allerdings ihre Stärken und Schwächen. Als besonderes Gimmick verfügen die Helden auch noch über die Macht eines von insgesamt 16 Amuletten, die mit den Seelen gefallener Gegner aufgeladen werden und dann eine Spezialattacke entfesseln.
Eine Abwechslung zum Unaufhörlichem Niedermähen der Gegnermassen stellen diverse Rätsel dar, die gut in das Ruinen-Schatzsuchen hineinpassen. So müssen mithilfe der eigenen Waffen diverse Schalterrätsel absolviert werden und magische Tore halten Minispiele bereit, wie Memory oder das Bilden einer Schlange durch Drehen von Rohrteilen (ähnlich dem Hacken in BioShock). Viele dieser Kniffeleien sind optional und oben drauf gibt es auch noch ein paar Sammelsachen, wie 6 miauende Katzenstatuen in jedem Level, die am Ende des jeweiligen Tempels ein Tor zu einer lohnenswerten Schatzkammer öffnen.
Grafik
Das optische Erscheinungsbild von Strange Brigade ist überraschend positiv. Die meist in Dschungeln angesetzten Ruinenlevel präsentieren sich wunderschön mit guten Lichteffekten, klaren Texturen und kräftigen Farben. Das Gameplay funktioniert auch ohne Auto-Aim-Hilfe ausgezeichnet und alle Waffen müssen anders genutzt werden und vermitteln ein glaubhaft variierendes Spielgefühl. Auch die Gestaltung der meist modrigen Gegner zündet und trägt zur sehr gelungen Atmosphäre bei. Das Fazit von: LorD Avenger
|
|
Kommentare[X]