Mit Uncharted 3: Drakes Deception geht Nathan Drake mit seinen Freunden in die dritte Runde. Das erfolgreiche, Playstation 3 exklusive Spiel wartet mit einigen Neuerungen, altbekannten Stärken und einer erstklassigen technischen Seite auf Euch. Noch im Zwiespalt? Vielleicht hilft Euch ja dieser Artikel...
Darf ich vorstellen...?!
Hallo, mein Name ist Nathan Drake. Meine Freunde nennen mich Nate. Vielleicht habt Ihr ja schon einmal von mir und meinen Abenteuern gehört. Ich bin leidenschaftlicher Schatzjäger und werde nun eine Reise in die „Rub´ al Khali“-Wüste antreten. Alles hat ganz harmlos mit einem Deal angefangen. Mein Freund Victor Sullivan, kurz Sully, und ich haben eine Menge Geld für den Ring von Sir Francis Drake geboten bekommen. Alles lief wie am Schnürchen, bis wir festgestellt haben, dass das Geld gefälscht ist. So leicht kann man uns nicht reinlegen. Es bleibt uns also nichts anderes übrig, als uns den Weg durch die Schläger freizukämpfen, um aus diesem Hinterhalt zu entkommen. Auf der Straße angekommen, schneidet uns die fiese Katherine Marlowe mit ihren Männern den Weg ab. Das war es dann wohl. Ich kann mich nur noch an einen lauten Knall und einen stechendem Schmerz in der Brust erinnern. Als ich an meine Seite schaue, liegt dort auch Sully blutüberströmt neben mir. Genau in diesem Moment schießt mir die Vergangenheit durch den Kopf. 20 Jahre ist es her, dass ich Victor das erste Mal gesehen und wir uns kennengelernt haben. Ich war noch ein Kind und habe in einem Museum nach dem Ring von Sir Francis Drake und einer Dechiffrierscheibe gesucht. Natürlich waren die beiden Objekte hinter einer dicken Glasscheibe verschlossen. Dann sah ich ihn, einen älteren Mann, der sich auffällig dem Glaskasten näherte und anscheinend einen Schlüssel für diesen hatte. Als ich realisierte, dass dies meine Chance ist, wurde ich auch schon aus dem Museum geschmissen. Doch ich lies den Mann nicht aus den Augen und verfolgte ihn, bis sich die Gelegenheit ergab, ihm seinen Geldbeutel zu klauen, denn hier hat er den Schlüssel verstaut. Nur zu dumm, dass ich nicht vorsichtig genug vorgegangen bin. Kaum an der nächsten Straßenecke angekommen, fängt mich dieser Mann ab und hat den Diebstahl bemerkt. Aber so leicht hab ich es ihm auch nicht gemacht, er bekommt zwar seine Geldbörse zurück, doch den Schlüssel habe ich mir vorher noch schnell stibitzt. Also nichts wie zurück zum Museum. Nur dumm, dass mir aufgelauert wurde und ich über die Häuserdächer flüchten musste. Was waren das nur für Kerle, die auf einen kleinen Jungen schießen? Zum Glück hat der Mann zu mir gehalten und mir aus diesem Schlamassel geholfen. Bei einer wohl verdienten Mahlzeit in seinem Haus lernen wir uns dann näher kennen. Sein Name ist Victor Sullivan, doch seine Freunde nennen ihn Sully. Wir reden über den Ring von Sir Francis Drake und die Dechiffrierscheibe. Doch auf einmal spüre ich einen Schmerz in meiner Brust und komme wieder zu mir. Ich liege mit Sully auf einem Dutzend Müllsäcken in einer Straßengasse. Katherine Marlowe und ihre Männer sind bereits verschwunden. Also hat unser Trick funktioniert und das Abenteuer kann beginnen. Ein langer Weg erwartet uns, doch wie lang und hart dieser wird, hatte niemand vorher geahnt ...
Nathan Drake 3.0
Das Gameplay verhält sich genauso wie in den Vorgängern, wurde aber noch um ein paar Feinheiten erweitert. So kann Nate es nun im Nahkampf mit mehreren Gegner gleichzeitig aufnehmen oder seine Gegner leise aus luftiger Höhe ausschalten. Greifen wir zur Waffe, bleibt alles beim Alten. Bis auf ein paar neue Schießeisen hat sich hier nicht viel getan. Sollten wir jedoch einmal in der Deckung kauern und von einer Granate umzingelt sein, müssen wir nicht gleich das Weite suchen. Nathan Drake hat nun die Möglichkeit, Granaten per Knopfdruck zurückzuwerfen. Wirklich eine schöne und vor allem praktische Neuerung. Die Entwickler haben in Drake´s Deception auf die Wünsche der Fans gehört und mehr Kletter- und Rätseleinlagen mit eingebaut. Zur Hilfe besitzen wir wie schon bekannt Nate´s Tagebuch, welches uns Tipps zu den Rätseln gibt. Auch das Klettern läuft wieder einmal flüssig über die Hand. Wie gewohnt lassen sich Gegner auch durch Anschleichen und einem lautlosen Kill erledigen. Deckung finden wir so gut wie überall und das Deckungssystem funktioniert gewohnt gut. Doch auch die Action kommt nicht zu kurz und wir dürfen uns wieder durch Unmengen von schwer bewaffneten Fieslingen kämpfen. Sei es in schwindelerregender Höhe, hoch zu Ross oder auf turbulenter See. So viele unterschiedliche und atemberaubende Schauplätze hat man nur selten in einem Videospiel gesehen. Natürlich darf auch der typische Uncharted-Charme nicht fehlen und die Protagonisten haben immer einen lockeren Spruch parat. So kennt man Nate und seine Freunde: Die Lachmuskeln werden nicht verschont.
Kommen wir nun zum Koop-Modus. Leider gibt es wieder keinen Koop-Modus zur Story, doch wie schon in Teil zwei einige Missionen, die nicht zur Geschichte gehören und es nur um das Erreichen einer hohen Punktzahl geht. So kämpfen wir uns zu zweit durch eine Schar von Gegnern, bekommen Punkte und können diverse Objekte freischalten. Der Multiplayer-Modus hat sich hier doch um einige Neuerungen bereichert. Anfangs starten wir mit einem neutralen Charakter, welchen wir mit der Zeit um einige Kleidungsstücke und Individualisierungen anpassen können. Natürlich gibt es auch wieder die Möglichkeit mit Drake, Elena oder anderen Charakteren der bekannten Spielserie zu kämpfen. Die altbekannten Booster sind auch wieder mit von der Partie und erlauben so das Mitführen von mehr Munition, mehr Granaten oder hinterlassen keine Geräusche beim Klettern. Für mehrere Kills in Folge und besondere Tätigkeiten werden wir mit Medaillen belohnt. Doch diesmal gibt es auch noch einen Medaillen-Booster. Haben wir zum Beispiel zehn Medaillen in einem Spiel gesammelt, können wir diese in einen Booster eintauschen. So sind wir nun mit einem Raketenwerfer bewaffnet oder schmeißen mehrere Granaten gleichzeitig. Endlich gibt es auch eine Möglichkeit, unsere Waffen anzupassen und zu individualisieren. Dies kennt man ja von den meisten Shootern. Die Spielmodi sind beim Alten geblieben. So kämpfen wir uns im Deathmatch oder Team-Deathmatch durch, erobern Punkte auf der Karte oder müssen uns einen Schatz unter den Nagel reißen. Aber ein schöner neuer Modus lässt uns auch in drei Zweier-Teams gegeneinander antreten. Das ganze funktioniert sogar, wie zum Beispiel aus Call of Duty bekannt, zu zweit an einer Konsole online.
Die Welt von Uncharted
Man kann es eigentlich ganz kurz machen und sagen, dass Uncharted 3 das Vorzeigespiel in puncto Grafik und Soundtrack auf der Playstation 3 ist. Das Spiel zwingt uns teilweise richtig dazu über die Optik zu staunen. So krackseln wir gerade an einer Hauswand entlang, wollen um die Ecke klettern und eine herrliche Kamerafahrt beginnt. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als stehen zu bleiben und die Weitsicht zu genießen. Uncharted 3 punktet mit einer extrem scharfen Grafik, welche stets überzeugen kann: Fußabdrücke im Sand, ein Sandsturm in der Wüste, ein sich immer weiter ausbreitendes Feuer in einem Schloss oder ein vor einer Flutwelle flüchtender Nate. Wir bekommen im dritten Abenteuer von Nathan Drake so viel Geboten, dass ich das hier alles gar nicht aufzählen kann. Dazu kommt, dass das Spiel mehr als nur flüssig läuft. Haben wir uns gerade noch in einer Zwischensequenz befunden, geht es plötzlich schon wieder im Spielverlauf weiter, ohne dies manchmal zu merken. Grafik Pop Up´s, Tearing oder matschige Texturen wird man in diesem Spiel nicht finden. Da ist es einfacher, die 100 versteckten Schätze im Spiel zu finden, als einem Grafikfehler auf die Schliche zu kommen. Gepaart mit einem Soundtrack, der zum Träumen einlädt und die Spielmomente noch einmal deutlich unterstreicht. Hier wird dem Spieler soviel geboten, dass man dies einfach selber erleben muss!
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