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V/H/S – Eine mörderische Sammlung
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BEWERTUNG |
11.12.2012 von TobiEinige von Euch erinnern sich bestimmt noch an die gute alte Zeit der Videokassette, kurz VHS. Bildrauschen, kaputte Bänder und eine bescheidene Tonqualität machten jeden Film zu einem echten „Erlebnis“. Über die Jahre nahm die Qualität eines Filmes auf einer VHS immer mehr ab, was nicht zuletzt am Vor- und Zurückspulen lag. Und hat man einen Film in der Videothek seines Vertrauens mal nicht zurückgespult abgegeben, so fiel eine Strafgebühr an. Dies ist natürlich in der heutigen Zeit der DVDs, Blu-rays und Streamingdienste unvorstellbar. Der aktuelle Found Footage Horrorfilm V/H/S – Eine mörderische Sammlung schickt den Zuschauer auf einen albtraumhaften Trip verschiedener Episoden, die sich jeweils auf einer VHS befinden.
Nachdem der Film The Blair Witch Project das sogenannte Found Footage Genre eingeläutet hat, gab es einige Filmemacher, die sich ebenfalls an diesem Stilmittel bedient haben, um einen möglichst realistischen Film zu inszenieren. Der Zuschauer sieht dabei das alles direkt aus der Sicht des Hauptcharakters, was inmitten in das Geschehen zieht. Produktionen wie Paranormal Activity und Cloverfield wurden dadurch echte Kassenschlager. Der Film V/H/S – Eine mörderische Sammlung schafft es aber auf eine ganz andere Art den Zuschauer zu fesseln. Gezeigt werden einzelne kurze Episoden, die kaum mehr als 20 Minuten lang sind. Diese Episoden spielen mit den verschiedensten Horror-Genres, was den gesamten Film zu einem genre-übergreifenden Genuss macht. Inszeniert wurde das Ganze von verschiedenen Regisseuren.
Ich muss sagen, dass die Idee echt geil ist, wobei mir die ersten beiden, sowie die letzte Episode, am besten gefallen haben. Vor allem die erste Episode besticht durch eine verdammte gute Atmosphäre und einer witzigen Idee am Ende. Ich will hier nicht zu viel verraten, da ich Euch die Überraschungen nicht nehmen möchte. Ein Vorteil der Episoden ist es, dass kaum Platz für Langeweile bleibt. Da die Filmchen recht kurz sind, werden die einzelnen Charaktere auch nicht lang vorgestellt und es geht recht schnell ans Eingemachte. Dabei sind die Metzelszenen äußerst krass und blutig geraten. Das hatte ich hier gar nicht erwartet. Unnötig hingegen sind die vielen Nacktszenen, die irgendwann einfach nur nerven, da sie dem Film rein gar nichts geben. Darauf hätte man ruhig verzichten können. Die Schauspieler sind allesamt unbekannt, machen ihre Sache aber mehr als gut.
Die deutsche Blu-ray ist mit einer Freigabe ab 18 Jahren versehen wurden und komplett ungeschnitten. Die Bild- und Tonqualität kann ich nicht wirklich bewerten, da hier mit den verschiedensten Kameras unter den verschiedensten Bedingungen gedreht wurde. Bildrauschen, blasse Farben und viel Wackelei gehören hier zum Stilmittel. Die deutsche Synchronisation ist richtig klasse geworden, was dem Film extrem gut tut. Eine Wendecover und ein paar Bonusfeatures sind auch an Bord. Das Fazit von: Tobi
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