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Williams Pinball Classics

Publisher: System 3
Entwicklerstudio: Farsight Studios
Genre: Geschicklichkeit
Sub-Genre: Flipper-Action
Art: Vollpreistitel
Erscheinungsdatum: 07.07.2011
USK 0

Williams Pinball Classics   28.07.2011 von Panikmike

Wer von Euch kann sich noch an die guten alten Zeiten erinnern, in denen man in der Spielhalle nicht am Geldautomaten gehangen hat sondern an einem Flipper?! Einer der bekanntesten Hersteller der lauten Spaßbringer war die Firma Williams. Nun gibt es eine Zusammenstellung von 13 Flippern, die alle mitsamt der Geräusche und Animationen digitalisiert wurden…

Lange habe ich auf dieses Spiel gewartet. In meiner Kindheit freute ich mich jedes Mal, wenn ich mit der Familie nach Italien fahren durfte. Zum einen gibt es dort natürlich gute Pizzen, das Meer und einen Sandstrand, zum anderen ging ich dort aber mindestens einmal pro Urlaub in eine Spielhalle. Nicht dass wir das in Deutschland nicht gehabt hätten, aber da standen immer die neuesten und besten Flipperautomaten.  Einige der hier enthaltenen Spielgeräte kenne ich noch live und habe sie rauf und runter gespielt. Die Auswahl wurde sorgfältig getroffen, die verschiedenen Themen und auch die damit verbundenen Zeiten reichen von 1970 – 1997. Drei davon gehören auch der neuen Generation an, die mit einem LED-Display und dazugehörigen Animationen versehen wurden.

Das ganze Spiel ist wie eine Spielhalle aufgebaut. Man kann ins Erdgeschoß, in den ersten Stock oder ins Nebenzimmer gehen und mit insgesamt 13 Flipperautomaten spielen. Im Folgenden stelle ich Euch jeden Flipper kurz vor:

Jive Time  (1970)
Dieser Flipper wurde kaum produziert, eine genaue Anzahl ist nicht bekannt. Die bunte Spielfläche versetzt den Spieler zurück in die 70er Jahre. Im Kopfteil befindet sich eine Drehscheibe mit verschiedenen Punkten, die sich nach Aktivierung dreht und zufällig stoppt. Sonst hat er kaum etwas zu bieten, außer den normalen Bahnen und Bumpern.

Gorgar (1979)
Die Firma Williams produzierte davon 14.000 Automaten, er war der erste Flipper, der sprechen konnte. Wie bei vielen Flippern in diese Ära, muss man eine gewisse Reihenfolge einhalten, um den Highscore zu knacken. Das Thema dreht sich um ein teuflisches Monster, welches auch oben im Kopfteil abgebildet ist. Wichtig ist die Schlangengrube, in der man viele Punkte absahnen kann.

Firepower (1980)

Bei diesem Flipper waren sich die Macher sicher, dass er ein Erfolg werden würde. Daher wurden auch gleich mal schlappe 17.400 Stück gebaut. Firepower war der erste Flipper, der ein animiertes Display hatte und der erste mit einem elektronischen Multiball. Spielerisch macht er sehr viel Spaß, da man auf viele Weisen Punkte bekommen kann.

Black Knight (1980)
Der schwarze Ritter wurde 13.000 mal gebaut und war zu seiner Zeit ein voller Erfolg. Auch er hatte ein Alleinstellungsmerkmal, nämlich die sogenannte „Magna-Save“-Funktion. Diese verhinderte, dass der Ball auf der Außenbahn verloren gehen kann. Black Knight hat zwei Spielfelder, im oberen kann man viele Punkte erzielen und relativ leicht einen Multiballmodus bekommen.

Space Shuttle (1984)
“Houston wir haben ein Problem…” – auch die Flipperindustrie hatte ein Problem, zumindest was den Einbruch der Unterhaltungsindustrie angeht. Williams produzierte flux 7.200 dieser Automaten und schon ging es allen wieder gut. Space Shuttle eroberte die Fanherzen sehr schnell, weil er einfach rundum gelungen war. Das Minimodell des Space Shuttles oben im Spielfeld ergänzte das tolle Design.

Sorcerer (1985)
Dieser Flipper hat keine Besonderheiten, außer dass sein Design sehr ansprechend ist. Leider wurden davon nur 3.700 Stück produziert, man findet heutzutage nur selten ein funktionstüchtiges Gerät. Im oberen Spielfeld befinden sich jede Menge Bumper, mit denen man viele Punkte machen kann. Zwischen den zwei Flipperfingern hat dieser Flipper eine Besonderheit, die sogenannte „Second Chance“-Funktion. Wenn der Ball genau in der Mitte  nach unten fällt, dann kann es passieren, dass die Kugel von einem Pin wieder ins Spielfeld prallt.

Pin-Bot (1986)
Damals war Pin-Bot einer der bekanntesten und beliebtesten Flipper in den Spielhallen. Mit seiner Roboterstimme und der elektronischen Musik zog er reihenweise Leute an. Der Erfolg zog später sogar zwei Nachfolger mit den Namen „Bride of Pin-Bot“ und „JackBot“ nach sich. Diese konnten Pin-Bot in Sachen Erfolg aber nie annähernd einholen. Trifft man sämtliche Felder seines farbigen Körpers, dann öffnet sich der Kopf von Pin-Bot. Wenn man dort zwei Kugeln versenkt, dann wird der Multiballmodus aktiviert.

Taxi (1988)

Die Geschichte um Taxi ist schon fast legendär. Kurz nach seiner Veröffentlichung zog er eine Klage nach sich, als sich die Hinterbliebenen einer Schauspielerin namens Marylin über eine blonde Frau auf dem Spielfeld aufgeregt hatten. Diese wurde in etwa 7.000 von 8.000 Flippern dann in eine braunhaarige Frau namens Lola umgeändert. Doch egal wie die Frau nun heißt, der Spieler muss hier Passagiere zu diversen Zielorten bringen. Schafft man alles, dann wird der Jackpot beleuchtet und man kann innerhalb eines Zeitlimits ordentlich absahnen!

Funhouse (1990)
Einer der beliebtesten Flipper von Williams ist „Funhouse“ mit einer Auflage von 10.000 Stück. Trotz der geringen Stückzahl wurde er zum kommerziell erfolgreichsten Flipper, der in einer Spielhalle zu sehen war. Der Clownkopf rechts im Spielfeld trägt den Namen Rudy, der permanent am quasseln ist. Wenn man es schafft, die Uhr Mitternacht schlagen zu lassen, dann schläft Rudy ein und man bekommt massig Punkte und hat die Chance auf den Multiballmodus.

Whirlwind (1990)
Dieser Flipper brachte buchstäblich neuen Wind ins Geschäft. In der Mitte befinden sich drei Scheiben, die sich mal schnell mal langsam bewegen. Rollt die Kugel drüber, wird sie unkontrollierbar abgelenkt. Somit gibt es immer ein neues Spielgefühl, weil man die Bahn der Kugel nicht berechnen kann. Insgesamt wurden etwa 7.300 Automaten hergestellt und in die Spielhallen geliefert.

Tales of the Arabian Nights (1996)
Alles was man von „Aladdin und die Wunderlampe“ kennt, wird man hier auch wieder finden. Ein fliegender Teppich ist genauso enthalten ie der sagenumwobene Flaschengeist. Die Wunderlampe in der Mitte dreht sich wie wild, wenn man sie trifft – Daher sollte man sie öfters anspielen und Punkte ergattern. Ziel des Flippers ist es, die Prinzessin zu retten, indem man sieben Edelsteine findet.

Medieval Madness (1997)
Dieser Flipper hat in mich als junger Mann geprägt. Er war damals einer der teuersten Flipper, da er viele Stimmen von bekannten Schauspielern enthielt. Sein Spielfeld ist voll von ritterlichen Dingen, wie zum Beispiel eine Burg, Orks oder eine Rampe, mit der man Jungfrauen befreien kann. Wenn man die richtigen Ziele trifft, dann wird die Zugbrücke, das Tor oder auch die Burg zerstört. Mit vielen Effekten wurde es also dem Spieler nicht nur visuell schmackhaft gemacht.

No good Gofers (1997)

Der jüngste Flipper ist „No good Gofers“, in dem sich alles um Golf dreht. Von ihm wurden nicht mal 3.000 Einheiten produziert, daher ist er heutzutage nur noch selten zu sehen. Das Leid des Flipper-Golfers sind zwei Maulwürfe, die man mit TNT wegsprengen muss. Auch hier gibt es eine Drehscheibe, ein Animationsdisplay (wie auch bei „Tales oft the Arabian Nights“ und „Medieval Madness“) und viele bunte Lichter, Bahnen und Bumper.


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Abschließend kann man nur sagen, dass man heutzutage kaum mehr einen dieser Flipper zu Gesicht bekommt. Die Ära ist leider vorbei, die Firma Williams gibt es nicht mehr und Ersatzteile sind rar. Daher ist die Form der Digitalisierung super, denn diese Flipper hier werden immer funktionieren, ohne dass man einen Wartungsvertrag abschließen muss. Ich wünsche Euch eine grandiose und kontrollierte Ballführung bei den 13 Tischen, doch stellt es Euch nicht zu einfach vor, manche von ihnen sind härter als Stahl! Ich für meinen Teil werde dieses Spiel sehr oft in mein Laufwerk schieben, denn für Zwischendurch gibt es im Moment einfach nichts Besseres!


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