WolfCop
|
BEWERTUNG |
01.08.2018 von GloansBunnyIm Werwolf-Segment gibt es nicht so viele Perlen, umso mehr freute sich GloansBunny da natürlich auf die Horror-Komödie WolfCop, welche vor einigen Jahren erschien. Doch taugt der Film und spielt der Wolf im Film wie ein Chihuahua oder eher wie ein Dobermann? Lest selbst ...
Inhalt
Provinz-Polizist Lou Garou (Leo Fafard) widmet sich statt der Jagd nach Verbrechern lieber seinen Hobbies: Weiber klarmachen, unrasiert das Haus verlassen und saufen bis zum Umfallen. Letzteres betreibt der Cop trotz Dienst mit größter Hingabe, stets nach dem perfekten Vollrausch strebend, liebend gern in seiner Lieblingskneipe um die Ecke. Als eines Abends ein paar Whiskygläser zu viel in der Leber des Cops verstoffwechselt werden, erwacht er am nächsten Morgen noch versiffter und noch verkaterter als sonst und noch dazu mit einem merkwürdigen Pentagramm auf der Brust. Doch obwohl der Schmerz des frisch eingeritzten Symbols noch stärker ist als sein Kopfweh, zieht er umgehend wieder in die Kneipe, um dort weiterzumachen, wo Lou gestern aufgehört hat. Blöd nur, dass dort das okkulte Zeichen auf seiner Brust beim Toilettengang für ordentlich Furore sorgt, als Garou sich plötzlich in einen Werwolf verwandelt. Kurzum rettet er die hübsche Bardame Jessica (Sarah Lind) vor den Avancen einiger aufdringlicher Gäste, was ihm ein klein wenig Respekt und die Bewunderung der ansässigen Damenwelt beschert. Fusselnd und sabbernd zieht der haarige Lou anschließend weiter durch sein Dorf, um dort ein wenig zu markieren und zu randalieren. Aber da Lou mit Alkohol ja bekanntlich keine Probleme hat, sondern nur ohne, fällt das animalisch-alkoholisierte Verhalten nicht wirklich auf. Bevor er nun auch noch Zecken und Flöhe bekommt, lässt sich der Pelzträger also lieber vorsorglich von Kumpel Willie (Jonathan Cherry) in eine Zelle sperren. Als sich allerdings herrausstellt, dass Lou trotz Reißzähnen, stinkendem Atem und extremer Körperbehaarung geistig noch ganz Mensch ist, entdeckt er den nach Gerechtigkeit jagenden Polizisten in sich. Mit den Fähigkeiten eines Werwolfes, dem Vollrausch eines Alkoholikers und einem frisch zurechtgeschweißten Auto macht Lou fortan als WolfCop Jagd auf alles, was irgendwie kriminell sein könnte. Das geht dem örtlichen Gangsterboss (Jesse Moss) natürlich gewaltig gegen den Strich...
WolfCop ist eine witzige, rabenschwarze und trashige Hommage an das typische Werwolf-Genre, der sich selbst zu keiner Zeit ernst nimmt. Die seichte, aber unheimlich unterhaltsame Story rund um einen trinkenden, verantwortungslosen Cop, der sich eines Nachts in einen Werwolf verwandelt, ist herrlich erfrischend und verblüfft sogar mit einigen überraschenden Wendungen. Der B-Movie-Charakter kommt dank reiner Handarbeit der Masken und der daraus entsprechend trashigen transformationsszenen gut zu Geltung und ist für Fans des Genres wirklich unterhaltsam. Ob es am geringen Budget lag oder bewusst von Regisseur Lowell Dean so entschieden wurde: ja, WolfCop kommt gänzlich ohne CGI-Effekte aus! Die zahlreichen Kampf- und Splatterszenen versprühen so ihren ganz eigenen Charme und sorgen durch ihr teils etwas überzogenes, arg trashiges, aber sehr gelungenes Aussehen für gute Laune beim Zuschauer. Die unbekannten Darsteller agieren solide und fügen sich mit Situations- und Wortkomik stimmig in diese B-Movie-Hommage ein. Einige Szenen sind zwar an der Grenze zum guten Geschmack (so transformiert sich auch das Geschlechtsteil von menschlich zu animalisch, inklusive sexueller Handlungen), aber durch ihre Inszenierung schon wieder so übertrieben, dass sie einfach lustig sind.
Details der Blu-ray
Technisch gesehen zeigt WolfCop die Zähne. Die Bild- und Tonqualität ist für das geringe Budget erstaunlich gut und präsentiert sich mit scharfen Bildern, vielen Details und satten, natürlichen Farben. Der Schwarzwert ist eher durchwachsen, aber dafür gibt es kaum störendes Rauschen oder andere Fehler zu entdecken. Die deutsche Tonspur kann mit authentischen Sprechern und glasklaren, hörenswerten Soundeffekten punkten. Besonders der Soundtrack ist extrem gut gelungen, sodass der wirklich ins Ohr geht. Da lohnt sich dann auch ein Blick auf die zahlreichen Extras, in denen auch eben dieser in Form eines Musikvideos vertreten ist. Weitere sehenswerte Boni sind ein Audiokommentar, mehrere Behind the Scenes, diverse Trailer, eine Trailershow und das obligatorische Wendecover.
Details des Mediabooks
Birnenblatt veröffentlichte im Januar 2016 zwei verschiedene Cover-Varianten mit einer Limitierung von 999 Stück (Cover A) und 333 Stück (Cover B). Die Vorderseite zeigt jeweils ein Artwork des Films, die Rückseite bei beiden ist identisch, unterscheidet sich lediglich ein wenig von der Hintergrundfarbe. Im Inneren befindet sich ein schickes Booklet mit 36 Seiten, der Film auf DVD und Blu-ray, und vier Mini-Aufkleber, auf denen die Schauspieler als Comicfigur zu sehen ist.
Übrigens hatten wir die Ehre, den Regisseur und Drehbuchautor von WolfCop interviewen zu dürfen. Hört doch mal rein, es gibt 35 Minuten geballte Infos über den Film! Hier geht es zum Interview. Das Fazit von: GloansBunny
Das Fazit von: Panikmike
|
|
Kommentare[X]