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Guardians of the Galaxy Vol. 2
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BEWERTUNG |
02.05.2017 von LorD Avenger
Peter und die anderen Guardians of the Galaxy verteidigen ihren Titel mit dem Besiegen bedrohlicher Mächte in Form von außergewöhnlichen Söldner-Jobs. Als typischerweise wieder einmal etwas schief läuft, treffen sie auf einen mächtigen Mann, der eine tiefgreifende Verbindung zu Peter zu haben scheint...
Über die heiß erwartete Fortsetzung wurde in ersten Kritiken, beispielsweise auf EinsLive, eher verhalten positiv berichtet. Die Überraschung sei zum Beispiel nicht mehr so groß. Klar, jetzt kennt Groot, Rocket und Co. jeder - aber es freut sich auch jeder auf ein Wiedersehen mit ihnen, was die fehlende Charakterüberraschung ausgleicht. Und ansonsten ist Volume 2 dem ersten Film nicht nur ebenbürtig, sondern übertrifft diesen sogar noch. So viel ich vor 3 Jahren schon lachen musste, die Crew vom Star Lord schafft es tatsächlich noch einmal einen draufzusetzen.
Grund hierfür ist der Fokus auf die sehr eigensinnigen Figuren und obwohl Peter storytechnisch klar im Fokus steht, rückt er deutlich in den Hintergrund und lässt sich von seinen Mitstreitern die Schau stehlen. Mir kam es sogar beinahe so vor, als hätte Chris Pratt kaum eine komplette Seite Text für den Film auswendig lernen müssen. Drax reißt einen Klopper nach dem anderen, indem er weiterhin alles so wörtlich nimmt, wie es für seine Spezies normal ist, Rocket schaltet ganze Armeen mit seinen gefährlichen Spielzeugen aus und bringt alle mit seiner großen, frechen Klappe in Schwierigkeiten, Gamora bleibt der kühle Ruhepol, der gleich an zwei Fronten gefühlstechnisch auftaut und mit Abstand das absolute Highlight ist natürlich Groot. Aber nicht Gewöhnlich-Groot - Baby-Groot! Ihr wisst ja sicher, wie Hunde-Babys viel süßer sind als Gewöhnlich-Hunde? Genauso ist es mit Groot. Nach den Vorkommnissen im ersten Teil muss er sein Leben komplett von vorne beginnen und tut dies mit dem Charme seines erwachsenen Ichs gepaart mit den Kulleraugen des Gestiefelten Katers aus Shrek. Gleich in einer der Anfangssequenzen wird er zusammen mit dem trendigen Soundtrack vorgestellt und auch bei jedem weiteren Auftritt raunte der Kinosaal im Chor seine Zuneigung.
Die Geschichte selbst rückt bei den liebenswerten Charakteren und den unschlagbaren Dialogen ziemlich stark in den Hintergrund, sodass Kurt Russels großer Auftritt selbst von aufsehenerregenden Gastauftritten wie Sylvester Stallone, Stan Lee oder David Hasselhoff in den Schatten gestellt wird. Die Effekte sind trotzdem ganz großes Kino und die verschiedenen Weltraum-Settings sind mindestens so interessant wie das Design der verschiedenen Alien-Rassen, aber die zentrale Handlung ist nicht halb so interessant und unterhaltsam wie das Handeln der eigentlich weniger zentralen Hauptfiguren. Auch einen sehr schönen Auftritt hat übrigens Sean Gunn, dessen Rolle im Film seiner aus den Gilmore Girls verblüffend ähnlich ist.
Überraschend fand ich, dass die Geschichte noch sehr eigenständig ist. Nachdem der erste Teil Oberschurken Thanos vorstellte und nicht zuletzt Captain America: Civil War sämtliche MARVEL-Helden zusammenführte, ganz davon abgesehen, dass die legendären Infinity-Steine immer wieder Erwähnung fanden, so greift Guardians Vol. 2 doch nichts davon auf. Ich hatte fest darauf gebaut das fehlende Puzzlestück im Gesamtgeflecht serviert zu bekommen, doch weder die anderen Helden, noch Thanos, noch die Infinity-Steine werden thematisiert - selbst in den berühmten (und dieses Mal wieder mehrfach vorhandenen) After-Credit-Scenes. Das Fazit von: LorD Avenger
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