Naruto M1 - Geheimmission im Land des ...
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BEWERTUNG |
07.08.2016 von LorD AvengerNaruto, Sakura und Sasuke bekommen von Kakashi einen spannenden Auftrag. Sie sollen die berühmte Schauspielerin Yukie Fujikaze begleiten. Die Darstellerin muss für ihre nächste Hauptrolle im Film "Prinzessin Yukihime" in das Land des ewigen Schnees reisen, doch aus irgendeinem Grund wehrt sich sie dagegen und macht es ihren jungen Begleitern so nicht leicht sie zu beschützen. Als dann auch noch Doto, der böse Herrscher des Landes hinter ihr her ist, wird allmählich klar, dass Yukie etwas über sich zu verbergen versucht. Zugegeben, es ist etwas sonderbar den jungen Naruto in seinem ersten Kinoabenteuer von 2004 zu sehen, nachdem man ihn jahrelang beim Aufwachsen und Stärker-Werden begleitet hat und das Ende seiner Geschichte bereits annähernd 2 Jahre her ist - am 10. November 2014 erschien das letzte Kapitel des Mangas in Japan. Eine Reise zurück also, zu einer Zeit, in der viele bekannte Charaktere und Kampftechniken noch nicht vorgestellt wurden und in der Sasuke und Naruto noch im selben Team kämpften. Nachdem mich erst kürzlich der letzte One Piece Film so wunderbar in die Vergangenheit versetzt hat, erhoffte ich mir dasselbe von Naruto - obgleich die Anime-Kinofilme zu Serien erfahrungsgemäß eher schwach ausfallen.
Der Film baut in einem für die Naruto-Welt eher ungewöhnlichen Umfeld auf - die erste Szene spielt in einem Kino, später fährt ein gepanzerter Zug durch die Berge (auch wenn die Amazon-Beschreibung zum Film behauptet "es existieren weder Autos noch Eisenbahnen"). Das kann man den Autoren aber schwerlich vorhalten, denn obgleich die Handlung in einer feudalen Zeit angesiedelt ist, hat sich die Fiktion schon in der Serie viele Freiheiten genommen, gerade hinsichtlich Technik. Bildschirme und Funkgeräte waren wohl nur einfach deutlich unterschwelliger, als eine Kinoproduktion ins Zentrum der Handlung zu rücken. Davon abgesehen merkt man erzähltechnisch keine qualitativen Unterschiede zu einem Arc, also einem zusammenhängenden Erzählstrang, im Anime. Klar, neue Helden und Schurken können sich in 83 Minuten nicht so gut entfalten und entwickeln wie in 20 viertelstündigen Folgen, aber nichts desto trotz hat man hier gute Arbeit geleistet und sie optisch sowie charakterlich interessant gezeichnet. Man merkt nicht, dass man es hier mit einem Spin-Off zu tun hat.
Auch die Bildqualität kann sich sehen lassen und ist definitiv gut für die Leinwand aufbereitet worden. Keine überaufwändige Detailverliebtheit oder atemberaubend schöne Hintergründe, aber immerhin ein Niveau, das einen zusätzlich vergessen lässt, dass man gerade nicht die Serie schaut.
Sowohl Sasuke, als auch Sakura und Kakashi bekommen ihre goldenen zwei Minuten, in denen sie sich dem Kampf stellen können, der Boss-Fight gegen den Oberschurken wird aber natürlich Naruto überlassen - obgleich das schon fast etwas gekünstelt wirkt. Zugegeben, Naruto ist immer sehr übereifrig und tollkühn, aber dass sein Lehrer tatenlos zusieht, wie sein nicht fertig ausgebildeter Schützling dem kaltblütigen Boss hinterherjagt... naja, alles Kleinigkeiten. Meckern auf hohem Niveau, das dem Film an sich kaum Abbruch tut.
Im Bonusmaterial findet sich übrigens auch noch ein sehr umfassendes OVA, das eine weitere eigenständige Geschichte erzählt, die ebenso spannend und witzig ist, wie man es von Naruto gewohnt ist. Leider merkt man diesem aber das Alter an, sieht deutlich die wirklich lausige Bildqualität und kriegt ein 4:3-Bilderlebnis vorgesetzt. Das finde ich als voll synchronisiertes Bonusmaterial aber komplett legitim. Und egal ob im Hauptfilm oder im OVA - die Naruto-Geschichte ist so simpel gestrickt, dass man nicht einmal Vorkenntnisse mitbringen muss, um der Handlung zu folgen oder ein Gefühl für die Charaktere zu bekommen. Cover & Bilder © KSM GmbH Das Fazit von: LorD Avenger
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