One Piece - 11. Film: One Piece Z
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BEWERTUNG |
06.05.2018 von LorD Avenger
Als die Strohhutpiraten den bewusstlosen Mann mit der sonderbaren Armprothese aus dem Wasser fischen, keimt bereits eine düstere Vorahnung in ihnen auf, die sich schnell bewahrheiten soll - der ehemalige Marineadmiral Zephyr hegt nämlich einen abgrundtiefen Hass gegen alle Piraten und würde in seinem Kampf sogar die halbe Welt auslöschen...
Story
In der Neuen Welt, der gefährlichen zweiten Hälfte des Piratenmeers Grand Line, angekommen, werden Ruffy und seine Crew gleich zu Beginn mit einem starken Gegner der etwas anderen Art konfrontiert. Während sie sich üblicherweise mit anderen Piraten messen und auch der Marine hin und wieder die Stirn bieten, haben sie es nun mit einer Mischung aus beidem zu tun. Ex-Marineadmiral Zephyr, inzwischen Z genannt, gründete nach einigen dramatischen Schlägen in seinem Leben die Neomarine - eine Flotte, die zu extremsten Mitteln greift, um die Piratenplage auszulöschen.
Damit dieses Ziel möglichst schnell und wirkungsvoll erreicht werden kann, plant Z die sogenannten Endpunkte der Neuen Welt in die Luft zu jagen und damit das gesamte Meer samt aller Bewohner darin auszulöschen...
Die Figuren
One Piece Z besticht in erster Linie durch seinen überaus interessanten Antagonisten. Zephyr oder Z sieht mit seinem muskulösen Körperbau im fortgeschrittenen Alter, was stark an Vizeadmiral Garp erinnert, sowie mit seiner Seestein-Armprothese echt cool aus und hat zweifelsohne einiges drauf - das sieht man gleich zu Beginn des Films, als er Ruffy, Zorro und Sanji gleichzeitig die Stirn bietet. Neben seinem Charakterdesign ist er aber auch wirklich spannend geschrieben und wurde mit einer detaillierten Vorgeschichte ausgestattet. Als ehemaliger Admiral der Marine sowie dortiger Ausbilder, hat man ihn mit einer Verbindung zu zahlreichen aus der Serie bereits bekannten Charakteren ausgestattet - ähnlich wie Shiki, der Schurke aus dem One Piece-Film Strong World. Zudem ist seine kurz angerissene Vergangenheit auf jeden Fall ein plausibler Grund für seine Wandlung zum Bösewicht.
Auch seine beiden Offiziere sind wirklich interessant. Mit Teufelskräften ausgestattet kann der eine kräftige Pflanzen wachsen lassen und kontrollieren und sein weibliches Gegenstück verjüngt Objekte und Lebewesen bei jeder Handberührung um 12 Jahre. Allein Letztere Fähigkeit ist so interessant, dass ich mir dafür direkt einen eigenen Film gewünscht habe. Aus der Serie kennen wir die Kindheitsgeschichten aller Protagonisten, entsprechend auch ihre Kinderversion und es wäre ein wahres Fest sie in einem derartigen Umstand wiederzusehen. Leider geraten nur vier der Strohhüte in die Schusslinie der Teufelskraft und zu allem Überfluss hat sie auf drei von ihnen nicht einmal signifikante Auswirkungen. Definitiv vertanes Potenzial an dieser Stelle also, aber neben Z stehen ohnehin alle Gegenspieler hoffnungslos im Schatten und gehen so sehr unter, dass sie nach ein paar Stunden bereits so sehr in Vergessenheit geraten, dass man sie kaum wiedererkennen würde. Das ist aber ein allgemeines Problem der One Piece-Filme - in der Regel gibt es einen starken Antagonisten für Ruffy und dann nur noch zwei Lückenfüller für die schnell abgearbeiteten Kämpfe von Zorro und Sanji. Klar hat ein Film weniger Möglichkeiten auf alle Facetten im gleichen Maße einzugehen wie die Serie, aber in diesem Fall macht er geradezu schmerzhaft Lust auf mehr und lässt einen dann aber doch enttäuscht hängen. Andererseits wieder cool: Die Einbindung von Ex-Marineadmiral Aokiji, gegen den Ruffy sogar schon kämpfen durfte und dessen schwere Verletzungen meines Wissens nach erstmals in diesem Ausmaß gezeigt wurden.
Details der Blu-ray
An der Qualität von Zeichnungen und Animation habe ich nicht viel auszusetzen. Die von mir so verhasste 3D-Animation ist zwar vorhanden, wurde aber gut integriert und hat nur einen verschwindend geringen Anteil am Film. Zur Leinwandtauglichkeit wurden einige actiongeladene, rasante Kamerafahrten integriert, die ich zwar sehr cool fand, die aber auch stellenweise kleinere Mängel bei den Zeichnungen verdeutlichten - beispielsweise beim Übergang vom sehr vereinfacht gemalten Charakter in der Distanz zur detaillierten Version in der Nahaufnahme. Das größte Lob geht aber wieder an die deutsche Synchronarbeit, die mit den bekannten und talentierten Sprechern aufwartet. Für Fans des Originals gibt es ebenso die japanische Tonspur.
©Eiichiro Oda/“2012 One Piece“ production committee Das Fazit von: LorD Avenger
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