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Paradox - Kill Zone Bangkok
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BEWERTUNG |
29.12.2018 von Beef SupremeRegisseur Wilson Yip kann als Instanz im Martial Arts Filmbereich betrachtet werden. Nicht nur blickt er auf die 3 äußerst gelungenen Ip-Man-Teile zurück, sondern hat im Jahr 2005 mit SPL: Kill Zone einen großartigen Actionkracher hervorgebracht, der sich von der Masse der Kloppfilme abheben konnte. Zwei Fortsetzungen zog diese nicht zusammenhängende Reihe nach sich, wovon der aktuelle dritte Teil namens Paradox – Kill Zone Bangkok wieder von Yip selbst inszeniert wurde. Erwartet uns erneut Qualität aus Hongkong?
Inhalt
Der Polizist und mittlerweile alleinerziehende Vater Lee ist nicht begeistert von der Partnerwahl seiner Tochter. Ein Familienzerwürfnis später befindet sich diese in Thailand und wird auch gleich entführt. Trotz ihrer Differenzen reist Lee sofort nach Thailand, um die lokale Gendarmerie bei der Suche nach seiner Tochter zu unterstützen. Dabei trifft er auf korrupte Cops, verkommene Politiker und einen Organhändlerring mit Verbindungen nach ganz oben. Nichts davon hält ihn aber ab, kräftig auszuteilen. Schelle für Schelle will Lee seine Tochter aus den Klauen der Organmafia befreien.
Die Geschichte ist recht schnell erzählt und stellt auch nicht unbedingt die Stärke von Paradox dar, hat sie doch sehr starke Ähnlichkeit mit der Taken-Reihe. Zudem gestaltet sich die erste Dreiviertelstunde des Films recht zäh, da die Erzählweise sich etwas holprig gibt. Viele Orts- und Zeitsprünge erschweren es dem Zuschauer, dem gezeigten zu folgen. Mal spielt eine Szene in Hongkong, die nächste wiederum in Thailand. Die eingestreuten Erinnerungsfetzen aus Lees Vergangenheit machen es nicht zwingend leichter, zu verstehen, was uns der Regisseur in diesem Moment sagen will. Das sind jedoch Schwächen, die der Film mit einer überzeugenden Darstellung einer korrupten und verkommenen Gesellschaft wieder ausgleichen kann. Yip schafft es, ein bedrückendes Bild von eiskalten Politikern, korrupten Bullen und skrupellosen Menschenhändlern zu zeichnen, die einen den nächsten Thailand-Urlaub überdenken lassen. B- Note passt also schon mal, wenn auch mit Abzügen. In der zweiten Hälfte des Films zieht auch der Action-Anteil nach und der ist wie erhofft äußerst gelungen. Sowohl Lee, als auch eigentlich jeder andere auch ist Martial-Arts-Großmeister und teilen auch entsprechend aus. Knackig und fließend choreografiert sorgt das flotte Fratzengeballer für ein Lächeln in den Gesichtern geneigter Connaisseurs. Selbst Tony Jaa, ebenfalls vertreten im zweiten Teil der Reihe, gibt sich die Ehre und verteilt in schönster Ong-Bak-Manier reichlich den Schmerz. Mit einer gelungenen Mischung aus dynamisch inszenierter bodenständiger Nahkampf-Action und Wirework-Flugeinlagen, die jedoch dezent platziert sind und nie Überhand nehmen, kann der Film sich in der Flut der uninspirierten Prügelfilme behaupten. An die Klasse und Intensität eines The Raid reicht Paradox zwar nicht heran, macht aber trotzdem jede Menge Spaß.
Details der Blu Ray
Der Film in der vorliegenden Blu-ray gibt sich technisch keinerlei Blößen. Das Bild ist sauber, die Farben kräftig ohne dabei überzeichnet zu wirken. Hin und wieder streut der Regisseur anmutige Panoramen und Bilder ein, die optisch begeistern können. Gleiches gilt für den Sound, denn der härteste Punch ist nichts wert, wenn der darauffolgende Knochenbruch nach Knäckebrot klingt. Auch hier macht der Film aber alles richtig. Jeder Hieb wird von satten Treffergeräuschen untermalt und gewinnt somit nochmal an Intensität. Natürlich völlig übertrieben und weit weg von realen Klängen, doch das erwartet auch niemand. Stimmig, um es in einem Wort zusammenzufassen. Die Synchronisation ist über weite Strecken gelungen, wehe Lees Sidekick fängt aber an zu singen… Das Fazit von: Beef Supreme
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