Sing Yesterday For Me

Sing Yesterday For Me

Originaltitel: Yesterday wo Utatte
Genre: Drama • Romance
Regie: Yoshiyuki Fujiwara • Ryota Itoh
Laufzeit: DVD (150 Min) • BD (150 Min)
Label: Kazé Anime Studio
FSK 0

Sing Yesterday For Me   22.04.2022 von LorD Avenger

Ein Slice of Life-Anime-Drama über einen jungen Mann, der weder einen Antrieb für sein berufliches Leben findet, noch mit den beiden Frauen in seinem Leben vorankommt...


Inhalt

 

Rikuo Uozumi hat sein Studium beendet und arbeitet nun in einem kleinen Supermarkt, weil ihm der Antrieb fehlt etwas Anderes aus seinem Leben zu machen. Man kann nicht sagen, dass er ein glückliches Dasein fristet, aber er kommt gut über die Runden - zumindest bis seine Gefühlswelt auf die Achterbahn befördert wird. Zum einen wirft sich ihm die exzentrische Haru an den Hals, die nur Augen für ihn zu haben scheint und regelmäßig seine Nähe sucht. Gleichzeitig begegnet er aber auch seiner Jugendliebe Shinako Morinome wieder, die sein Herz nach wie vor höher schlagen lässt. Sie ist inzwischen Lehrerin und freut sich Rikuo wiederzusehen, allerdings hängt eine bedrückende Vergangenheit wie ein Schleier über ihr, der romantische Gefühle nicht zulassen will. Rikuo sitzt nun zwischen den Stühlen. Soll er weiterhin den einfachen Weg gehen und auf Harus Annährungsversuche anspringen oder versuchen Shinakos Herz zu heilen und sie für sich zu gewinnen? Vielleicht würde ihn das sogar motivieren sein restliches Leben auf die Reihe zu bekommen.

 

Slice of Life-Animes behandeln nicht etwa den Kampf von Gut gegen Böse oder ein sonstiges besonderes Ereignis, sondern - wie der Name schon sagt - den Ausschnitt von einem oder mehreren Leben, der nicht selten sehr alltäglich anmutet. Es gibt wirklich tolle Vertreter dieses Genres - Barakamon beispielsweise ist mein allerliebster Anime, weil er eine derart herrliche Lebensfreude versprüht, dass man sich nach dem Ansehen einfach besser fühlen muss. Sing "Yesterday" For Me fällt nicht in diese Sparte, ist eindeutig eher Drama als Komödie, eher traurig als lustig.

 

Das an sich ist auch nicht wirklich das Problem, die schleppende Handlung viel eher. Die Serie besteht aus insgesamt 12 Folgen, wird also mit Volume 2 bereits abgeschlossen und dennoch sind es noch zu viele, weil sich die ganze Geschichte furchtbar zieht. Jede der Folgen erscheint doppelt so lang wie sie eigentlich ist und die ersten sechs Episoden machen auch keinen nennenswerten Fortschritt in der Charakter- oder Story-Entwicklung. Ganz im Gegenteil: Weil den Autoren offenbar die Ideen ausgegangen sind, um eine Staffel zu füllen, werden immer neue Charaktere vorgestellt, die mit ihren ganz eigenen, dezent deprimierenden Problemen in den Vordergrund rücken und die dünne Haupthandlung hintenanstellen. 

 

Bildergalerie von Sing Yesterday For Me (6 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Um die Serie in zwei Volumes abschließen zu können enthält die Disc sechs Episoden mit einer Spielzeit von 150 Minuten, inklusive Intros & Outros. Die japanische Originalfassung ist enthalten, aber die deutsche Synchronisation in DTS HD MA 2.0-Sound ist auch stimmig. Der Heimkinoveröffentlichung liegt zusätzlich ein Poster als Bonus bei.

 

Episodenguide

 

  • Folge 01 - Die Ausgestoßenen der Gesellschaft streben danach sich selbst zu ändern
  • Folge 02 - Sackgasse
  • Folge 03 - Was ist Liebe?
  • Folge 04 - Während der Fluss fließt kehrt Shinako Heim
  • Folge 05 - Der Mann namens Minato
  • Folge 06 - Die Frau namens Yuzuhara


Cover & Bilder © Kei Toume/SHUEISHA, SING“YESTERDAY”FOR ME COMMITTEE


Das Fazit von: LorD Avenger

 LorD Avenger

Im Action-losen Slice of Life-Genre eine packende Geschichte zu erzählen ist nicht einfach und Sing "Yesterday" For Me gehört nicht zu den Vertretern, die es geschafft haben. Haru ist der einzige Charakter der irgendwie hervorsticht, baut innerhalb der ersten sechs Episoden aber nicht genug Tiefe auf, um tatsächlich interessant zu werden. Und anstatt an den zentralen Figuren zu arbeiten, stellt man immer wieder neue vor und erzählt deren Geschichte. Die erste Volume hat sich unfassbar gezogen und zwischenzeitlich hat es mich immer wieder gekitzelt abzubrechen. Immerhin bringt die Serie einen schönen Artstyle mit und unterstreicht mit ihrer Farbgebung und Regie gut die vorherrschende bedrückende Stimmung.


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