Slasher: Guilty Party
|
BEWERTUNG |
11.10.2018 von MarSEin Genre, eine Serie. Im Jahr 2016 versuchte sich der Slasherfilm an einem neuen Format, und tatsächlich wusste Slasher - Staffel 1 zu gefallen, auch wenn sich die Serie eher als Thriller denn als klassischen Horror präsentierte. Nun folgt mit Slasher: Guilty Party die zweite Staffel...
Inhalt
Vor fünf Jahren haben die Betreuer eines Ferienlagers als Folge eines missglückten Einschüchterungsversuchs einen Mord begangen und die Leiche daraufhin im Wald versteckt. Nun kehren sie an den Ort des Verbrechens zurück, um den Körper der jungen Frau endgültig verschwinden zu lassen, da anstehende Bauarbeiten das jetzige Versteck und damit ihr wohl behütetes Geheimnis gefährden. Widerwillig und mit gegenseitiger Abneigung machen sie sich gemeinsam auf den Weg in die abgelegene Hütte des Camps, um ihre Spuren zu beseitigen. Diese wird inzwischen von einer spirituellen Gruppe genutzt, die ihnen im Glauben an einen Urlaub für die Dauer ihres Aufenthalts erlaubt, vor Ort zu wohnen. Als sie kurz darauf feststellen, dass die Leiche inzwischen verschwunden ist, und die ersten Menschen auf brutale Weise ermordet werden, wird schnell klar, dass irgendjemand ihr Geheimnis bereits kennt und nun gnadenlos Jagd auf sie macht...
Slasher: Guilty Party bietet im Vergleich zur ersten Staffel eine völlig neue Handlung mit neuen Charakteren und benötigt daher keinerlei Vorkenntnisse, sondern steht komplett für sich allein. Dies gleicht dem Grundprinzip von American Horror Story, was sich auch daran zeigt, dass Teile der Besetzung auch in der zweiten Staffel in neuen Rollen zu sehen sind. Wie es sich für die Fortsetzung einer Horrorreihe gehört hält sich die Serie zur Freude aller Gorehounds dabei aber dennoch an die klassischen Regeln. Die zweite Staffel bietet dementsprechend einen deutlich höheren Bodycount und wesentlich blutigere, brutalere Mordszenen, die gemeinsam mit dem eher simplen Handlungsaufbau sowie dem maskierten, unbekannten Killer dafür sorgen, dass Slasher: Guilty Party seinem Namen im Gegensatz zur ersten Staffel wesentlich mehr Ehre macht. Hier ist allerdings anzumerken, dass das Aussehen des Killers beim Vorgänger einfallsreicher und gruseliger gewesen ist, als es die simple, aber dennoch effektive Aufmachung in der zweiten Staffel ist. Die Grundhandlung um eine Gruppe Teenager, die an den Ort eines schrecklichen Verbrechens zurückkehren und dort einer nach dem anderen dezimiert werden weckt beim Zuschauer und Genrefan sofort nostalgische Erinnerungen, vor allem an Filme wie Ich weiß, was Du letzten Sommer getan hast, Freitag, der 13. und Cold Prey. Trotz all dieser bekannten Grundelemente sowie Parallelen zu Genreklassikern gelingt es Slasher: Guilty Party aber, sich nicht auf den Mordszenen und damit den banalen Schauwerten auszuruhen, sondern gleichzeitig auch eine spannende, abwechslungsreiche Handlung zu liefern, die den Zuschauer zum miträtseln animiert und auch die ein oder andere Überraschung bereithält. Selbst wenn das bedeutet, dass die Handlung der ersten Staffel weitaus vielschichtiger und ausgearbeiteter gewesen ist, so hat Slasher: Guilty Party als titelgebeneder Slasher doch die Nase vorn und legt damit im Vergleich zum bereits überzeugenden Vorgänger noch einen drauf. Nicht zuletzt liegt dies natürlich auch an der durch die abgelegene Location geschaffene beklemmenden Atmosphäre, die im direkten Vergleich mit ihrer isolierten Lage und den begrenzten Möglichkeiten für die Figuren deutlich mehr Horrorpotential beherbergt als die vorangegangene Kleinstadt.
Details der Blu-ray
Wie bereits die erste Staffel überzeugt auch die Blu-ray von Slasher: Guilty Party mit einem sehr scharfen, kontrastreichen und detaillierten Bild im klaren Look einer TV-Produktion. Der Schwarzwert ist sauber und satt. Insgesamt strahlt das Bild eine sehr ansprechende Laufruhe ohne auffällige Mängel aus. Erneut etwas schwach ist die Tonspur ausgefallen, die zwar eine klare und deutliche Signalausgabe bietet, jedoch kaum Räumlichkeit aufweist. Hier wäre mehr drin gewesen. Technisch wie gehabt eine solide, vor allem im visuellen Bereich überzeugende Veröffentlichung.
Episodenguide
Cover & Bilder © justbridge entertainment GmbH Das Fazit von: MarS
|
|
Kommentare[X]