The Son Of No One
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BEWERTUNG |
29.11.2011 von Tobi
Immer wieder bin ich überrascht, dass ich einen Film, dessen Besetzungsliste ein ordentliches Staunen in mir hervor ruft, nicht kenne. Das liegt meistens daran, dass diese Filme nicht im Kino laufen und einfach nur den Weg auf DVD oder Blu-ray finden. So erging es mir auch mit dem mir heute vorliegenden „The Son Of No One“. Al Pacino, Ray Liotta, Channing Tatum, Juliette Binoche und Katie Holmes geben sich hier die Klinke in die Hand. Den Zuschauern wird ein knallharter Polizei-Thriller versprochen, welcher auf dem Sundance Film Festival 2011 zu den Höhepunkten zählte...
Der Polizist Jonathan White (Channing Tatum) hat eine tolle Frau (Katie Holmes) und eine süße Tochter. Scheinbar läuft alles zu seiner vollen Zufriedenheit, doch ihn plagt seine dunkle Vergangenheit. Jede Nacht hat er Albträume und seine Familie weiß gar nicht, was los ist. Er versucht die Ereignisse von damals zu vergessen, doch es funktioniert einfach nicht. Dummerweise beginnt nun ein Unbekannter, anonyme Briefe an die Presse zu senden, in denen von zwei Mordfällen aus dem Jahre 1986 berichtet wird. Scheinbar hat die Polizei diese Taten vertuscht und Jonathan scheint irgendwie damit zu tun zu haben. Die Journalistin Lauren (Juliette Binoche) fängt an der Sache nachzugehen, was nun auch die älteren Offiziere des örtlichen Polizeireviers auf den Plan ruft. Die Lage scheint Jonathan mehr und mehr aus den Händen zu gleiten.
Die Geschichte um die tragische Vergangenheit eines Polizisten liest sich sehr gut und bietet einiges an Potenzial. Doch leider schafft es Regisseur Dito Montiel nicht, das Ganze entsprechend spannend zu erzählen. Es plätschert alles so vor sich hin und beim Zuschauer entsteht das Gefühl der Belanglosigkeit. Da kann auch die wirklich tolle Besetzung nichts retten, denn es passiert einfach viel zu wenig. Wer hier Action erwartet wird ziemlich enttäuscht sein, denn der Film ist sehr ruhig erzählt. An sich ist das keine schlechte Sache, aber irgendwie fiebert man nicht mit und die Charaktere werden einfach verheizt. Dazu kommt noch der Schnauzer von Channing Tatum, der mal gar nicht geht. Muss wohl so eine Sache unter Bullen sein.
Was ebenfalls nicht ganz gut gelungen ist, ist die musikalische Untermalung des Filmes. Ein einziges Musikstück vermag es im Ohr zu bleiben, aber alles andere verpufft schneller, als man es gehört hat. Positiv hingegen ist das Setting des Filmes. Die Straßen und die heruntergekommenen Häuser wirken sehr echt und unterstützen den „Look der Straße". Die teilweise schlechte deutsche Synchronisation macht dann mal wieder einiges kaputt. Durch die ganzen mal guten und mal schlechten Aspekte, schafft es der Film nicht über den Durchschnitt hinaus. Das ist wirklich sehr schade, denn ich hatte wirklich mal wieder mit einem guten Cop-Thriller gerechnet. Cover & Bilder © www.sofahelden.de Das Fazit von: Tobi
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