Utopia - Staffel 1
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BEWERTUNG |
26.03.2015 von PanikmikeViele gute Serien kommen heutzutage aus Großbritannien, jedoch sollte man vorher wissen, dass viele davon auch etwas „anders“ sind. Die erste Staffel von Utopia ist dabei ein sehr gutes Beispiel, denn nicht nur die Geschichte ist sehr bizarr, sondern auch das Setting, der Soundtrack und die Charaktere. Mehr dazu in unserem Artikel …
Utopia ist ein Comic-Manuskript, welches von vielen Fans verschlungen wurde. Eines Tages lernen sich in einem Internetforum vier Fans kennen und erfahren, dass es angeblich einen zweiten Teil des Manuskripts geben soll. Am nächsten Tag wollen sich alle in einem Kaffee treffen, doch einer von ihnen erscheint nicht. Der elfjährige Junge Grant Leetham (Oliver Woolford) schleicht sich nämlich heimlich in die Wohnung eines weiteren Fans, der angeblich das Manuskript besitzen soll. Ein paar Minuten nach seinem Eindringen beobachtet er einen Mord, und kann gerade noch mit dem Manuskript das Weite suchen. Tage später stößt er zu den anderen Fans und der mysteriösen Frau Jessica Hyde (Fiona O’Shaughnessy), und deckt mit seinen neuen Freunden nach und nach die Geheimnisse eines Genetikers auf, welcher das Comic-Manuskript im Irrenhaus gezeichnet hat …
In Großbritannien wurde die Serie in den höchsten Tönen gelobt und gleich um sechs Folgen mit einer zweiten Staffel verlängert. Nun ist das Werk auch in Deutschland zu sehen, wenn auch der Hype nicht wirklich zu uns herüber geschwappt ist. Zum einen muss man den englischen Humor, beziehungsweise auch die typische englische Machart akzeptieren und mögen, zum anderen ist der Stoff harter Tobak und die komplette Serie ist nicht einfach zu verstehen. Kurz einmal abschalten geht nicht, denn fast jede Minute enthält wichtige Informationen zur weiteren Geschichte. Wichtig ist auch die Akzeptanz gegenüber den Charakteren, denn nicht jede Handlung der Protagonisten ist nachvollziehbar. So kann man zum Beispiel Jessica Hyde einerseits mit ihren hemmungslosen Aktionen verstehen, andererseits ist sie voller Gefühle, die man in diversen Szenen nicht ganz verstehen kann. Alles in allem kann aber niemand sagen, wie man sich in solchen Situationen verhalten würde – daher werte ich dies nicht als negativ, sondern eher als nicht unbedingt nachvollziehbar.
Die FSK hat die Serie für Erwachsene ab 18 Jahren eingestuft, da diverse brutale Szenen zu sehen sind. Immer wieder einmal wird Blut vergossen, der Zuschauer sieht Folter- und auch Hinrichtungsszenen. Die Brutalität hält sich allerdings in Grenzen, was ich an dieser Stelle auch gut finde. Mehr gewaltsame Szenen hätten die Serie nicht besser, sondern eher schlechter gemacht.
Qualitativ ist Utopia auf sehr hohem Niveau. Die gezeigten Bilder sind glasklar, die Außenaufnahmen voller Farbe und von einem Bildrauschen ist nichts zu sehen. Nur der Ton ist nicht einer Dolby-Digital-Anlage würdig, da der Bass und auch die hinteren Lautsprecher kaum Arbeit bekommen. Dafür ist die deutsche Synchronisation sehr gut gelungen, Fans können sich die Serie natürlich auch mit der englischen Originalspur ansehen. Wer sich mehr für den Hintergrund interessiert, der sollte einen Blick auf die Extras werfen. Die circa 48 Minuten Specials geben einen Einblick in die Stuntszenen, die Welt von Utopia und noch so einiges mehr. Cover & Bilder © polyband Medien GmbH. All rights reserved. Das Fazit von: Panikmike
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