Vampire Dinner - You are what you eat
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BEWERTUNG |
27.11.2020 von MarSSolange Du Deine Füße unter meinem Tisch...Ihr wisst, wohin das führt. Noch etwas extremer geht es in der Familie Sinclair zu, die im Horrorthriller Vampire Dinner - You are what you eat zu Tisch bittet...
Inhalt
Als Chance Sinclair (Avery Konrad) nach wiederholten Zwischenfällen mit ihren Mitschülern von der Schule suspendiert wird, entscheiden sich ihre Eltern dazu, sie in die Obhut ihres drakonischen Großvaters August (Timothy V. Murphy) zu geben. Der hat ganz besondere Pläne mit Chance, denn die Familie Sinclair hütet seit Jahren ein abscheuliches Geheimnis, in dessen Tradition auch Chance treten soll. Doch ihre Mutter June (Annette Reilly) möchte selbst die Führung der Sinclair-Sippe übernehmen, und so engagiert sie den jungen Koch Sydney (Johnathan Lipnicki), um August während des jährlichen Familienessens zu vergiften. Allerdings nimmt der Abend einen völlig anderen Verlauf, als June es sich erhofft hatte, während Chance immer tiefer in die dunklen Geheimnisse ihrer Familie abtaucht...
Vampire Dinner - You are what you eat ist ein Film, der offensichtlich geschaffen wurde, um den Zuschauer komplett zu verwirren. Das beginnt bereits bei der Titelvergabe, zumindest der Deutschen, denn auch wenn der Film tatsächlich versucht, dem Vampirgenre ein paar neue Facetten zu entlocken und dabei durchaus eine interessante Richtung einschlägt, weiß man letztendlich auch am Ende noch nicht so richtig, mit was für einer Art von Wesen man es nun tatsächlich zu tun hatte. Die mangelnde Entscheidungsfreude zieht sich eigentlich durch das komplette Werk, denn weder findet man hier eine lineare, zusammenhängende Geschichte, noch findet man sich in der sehr sprunghaften und oftmals wirren Erzählung tatsächlich zurecht. Zudem lässt sich Vampire Dinner - You are what you eat extrem viel Zeit, bis es wirklich einmal zur Sache geht, weshalb es wohl vielen schwerfallen dürfte, bis zum eigentlichen Hauptteil durchzuhalten. Den Darstellern kann man dies allerdings nicht anlasten, denn im Rahmen von Drehbuch und Budget agieren hier eigentlich alle - zumindest wichtigen - Akteure auf sehr gutem Niveau, wobei vor allem Timothy V. Murphy als fieses Familienoberhaupt eine hervorragende Figur macht. Sogar die deutsche Synchronisation ist, mit wenigen Ausnahmen, wirklich gelungen, was für einen kleinen Film aus der zweiten Reihe längst keine Selbstverständlichkeit ist. Seine Stärken entfaltet der Film allerdings erst ab dem Zeitpunkt, zu dem das eigentliche Familienessen seinen Höhepunkt erreicht, denn ab da wird das Ganze deutlich atmosphärischer, bedrohlicher und unangenehmer - im positiven und sogar ansehnlich blutigen Sinne. Im Finale serviert Vampire Dinner - You are what you eat schließlich sogar noch die ein oder andere Überraschung, die man so gar nicht erwartet hätte, was zumindest in Momentaufnahmen vergessen lässt, dass die Handlung bis dahin nicht sehr konsequent oder harmonisch erzählt wurde.
Details der Blu-ray
Technisch sieht man der Blu-ray das geringe Budget des Films zwar an, wirklich negativ ist dies allerdings nicht zu werten. Mit Ausnahme von gelegentlichen Unschärfen und leicht schwammige Momente ist das Bild der Blu-ray recht scharf und offenbart, zumindest in Closeups, auch feinere Details. Die Farbgestaltung ist ein wenig entsättigt, ebenso ist der Kontrast ein wenig reduziert, beides sorgt aber für einen Look, der gut mit der Erzählung harmoniert. Die Tonspur öffnet sich nur selten in den Raum, und die Dynamik beschränkt sich überwiegend auf die anschwellende Lautstärke des Soundtracks. Im Übrigen ist der Ton aber sauber abgemischt, Dialoge bleiben gut verständlich und klar. Cover & Bilder © Lighthouse Home Entertainment - All rights reserved. Das Fazit von: MarS
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